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Dienstag, 29. November 2011

Neuseeland V: Nordinsel von Taupo, dem Tongariro NP, der Coromandel zum nördlichsten Ende und zurück bis Kerikeri


In aller Frühe machen wir uns auf den Weg zur Werkstatt in Taupo. Doch die können uns dort nicht helfen, es müsste ein Blech aufgeschweißt werden um das Fahrzeug wieder einigermaßen sicher zu machen und dazu fehlen ihnen Werkzeug und Mitarbeiter. Ein kurzes Telefonat mit der Verleihfirma und wir bekommen die Zusage, dass sie uns innerhalb der nächsten 4 ½ Stunden mit einem neuen Fahrzeug ausstatten (so lange dauert die Fahrt von Auckland bis hierher). Wir hatten bisher noch keinen Kopf für einen Stellplatz, doch die Stadt Taupo ist sehr nett zu ihren Gästen. Sie bietet kostenfreie Plätze direkt am wunderschönen Lake Taupo, Neuseelands größtem Binnensee, entstanden durch einen der weltweit größten Vulkanausbrüche überhaupt. Wir genießen die Aussicht über den See auf das Tongariro Gebirge, erkunden die Stadt und schon ist der neue Camper da. Eine halbe Stunde umräumen und der Einbruchsversuch ist Geschichte.

Am nächsten Tag besichtigen wir zunächst die Huka Falls. Hier wird der längste Fluss Neuseelands, der Waikato River spektakulär durch ein enges Nadelöhr gezwängt und fällt klar und himmelblau 10 Meter schäumend und brodelnd in ein Becken. Von dort fließt er angereichert mit Sauerstoff und fast weiß noch 400 Kilometer, bis er bei Auckland in das Tasmanische Meer mündet.












Weiter geht es bis Turangi und von dort immer bergauf in den Tongariro NP. Die drei Bergriesen Mt. Tongariro (1.967 m), Mt. Ngauruhoe (2.287 m) und Mt. Ruapehu (2.797 m) sind den Maori heilige Vulkanberge und seit der Herr der Ringe Verfilmung (Schicksalsberg) weltberühmt. Mit dem Camper fahren wir bis zum Whakapapa Skigebiet, dann könnten wir nur noch zu Fuß oder per Bergbahn weiter. Eiskalt pfeift uns der Wind um die Ohren. Da Mt. Ruapehu immer noch aktiv ist ( der letzte größere Ausbruch war 1995/96), liegen überall gewaltige Massen an Lavagestein herum. Rauch steigt an verschiedenen Stellen auf und so bildet Mt. Ruapehu seine eigenen Wolken.












Am 24. Dezember 1953 rissen die Wassermassen des Crater Lakes von Mt. Ruapehu vulkanischen Schlamm mit sich und zerstörten bei Tangiwai eine Eisenbahnbrücke, über die gerade ein vollbesetzter Zug fuhr. 153 Menschen kamen dabei ums Leben. Wie wir sehen können, ist die Brücke wieder in Gebrauch. Allerdings hat der Kratersee sich wieder gefüllt und es kann jederzeit zu einem neuen katastrophalen Abfluss kommen. Die Natur lässt sich eben nicht bändigen.












Hinter Taihape biegen wir ab auf eine einsame Straße, die uns durch fast unbewohntes Gelände führt. Nur rotes Tussockgras und die unvermeidlichen Schafe begleiten uns auf endlos langen 160 Kilometern.











Kuripapango unser Richtungsziel entpuppt sich als Winzlingsort, mehr als vier Häuser bekommen wir nicht zu Gesicht, dafür aber im Kawka Forest einen DOC Campingplatz umgeben von Wald, Felsen und Fluss der geradezu zum Verweilen einlädt. Sehr zu unserm Erstauen sind auch einige Camper hier, obwohl wir auf der Strecke so gut wie keinem Fahrzeug mehr begegnet sind.

In der Nacht fängt es mal wieder an zu regnen und zu stürmen. Die ganze weitere Strecke bis Napier fahren wir fast im Blindflug. Napier, sehr hübsch an der Hawke Bay gelegen, wurde 1931 von einem Erdbeben vollständig zerstört (insbesondere die Steinhäuser) und danach im Art-déco Stiel ( hauptsächlich zweigeschossige Holzhäuser, da diese billiger waren) wieder aufgebaut. Was dem Ort ein wunderschönes Stadtbild und den Einwohnern Touristendollars ohne Ende einbringt. Man pflegt englische Vornehmheit, von der Kleidung bis zum Auto, so als wäre die Zeit wirklich stehengeblieben.












Selbst in den Vororten können wir noch Art-déco satt bewundern.












Was es nicht gibt sind günstige Stellplätze (Wundert das jemanden?) So viele „Camping verboten“ Schilder wie hier haben wir auf der ganzen Reise noch nicht gesehen. Also fahren wir kurzerhand 20 Kilometer weiter nach Hastings. Auch ein schöner Ort mit Art-Déco, da vom selben Erdbeben gebeutelt, aber irgendwie normal geblieben. In der Touri bekommen wir ein Faltblatt ausgehändigt mit den erlaubten und sogar kostenlosen Übernachtungsmöglichkeiten bei Havelock North. Der Pazifik brodelt quasi direkt vor unserem Schlafzimmer. Nur das Wetter könnte besser sein.














Es gibt so viel zu besichtigen, dass wir gar nicht wissen wo anfangen. Von Erdbeerfarmen, Weingütern, Olivenprodukt Verköstigung bis hin zum Arataki Honey Centre. Weil wir mittlerweile auf Manuka Honig stehen, entscheiden wir uns für das Honig Zentrum. Hier bekommen wir alles vermittelt: Von der Biene bis zum fertigen Honig (in Natur und im Film) und den vielen Erzeugnissen mit Honigzusatz (direkt zum Ausprobieren und Kaufen). Wir dürfen uns durch sämtliche Honigsorten durchfuttern und stellen fest, auch andere Sorten sind lecker. Weil aber der Manuka Honig in Deutschland so teuer ist nehmen wir gerne noch einmal ein Kilo davon mit und bedauern jetzt schon, dass wir in ein paar Wochen noch einmal für wenige Tage in Australien einreisen und deshalb wegen der blöden Einfuhrbestimmungen keinen Honig mit nach Hause nehmen können.















Das Cape Kidnappers können wir nur mit einer gebuchten Treckertour oder in einer stundenlangen Wanderung erreichen und zu beiden fehlt uns bei diesem Wetter die Lust. Mittlerweile sind die Wellen des Pazifik noch höher und spritzen sogar bis zu unserem Eingang, dabei ist noch nicht einmal Hochwasser. Das wird uns doch zu unheimlich und so verbringen wir die Nacht in Hastings, mitten im Zentrum auf einem riesigen Parkplatz ganz alleine und trotz der 50.000 Einwohner vollkommen ungestört, allerdings müssen wir bis spätestens 9.00 Uhr den Platz verlassen haben.

Zurück über Napier, immer vorbei an der Hawke Bay kommen wir zum Mohawka River, der von der höchsten Eisenbahnbrücke Neuseelands überspannt wird.











Wir umkreisen die Mahia Peninsula mit wieder einmal schönen Aussichten auf die Küstenlandschaft












und überlegen uns später in Morere Hot Srings für heute aufzuhören. Da wir aber noch recht früh dran sind, verwerfen wir dummerweise diesen Gedanken wieder. Der Himmel zieht sich zu und von einer Anhöhe aus entdecken wir an der in der Sonne liegenden Poverty Bay Young Nick´s Head (benannt nach einem Schiffsjungen von Kapitän Cook).














Irgendwie sagt uns die Hafenstadt Gisborne nicht zu und so wird es dann mal wieder ein endloser Tag. Weitere 85 Fahrkilometer lassen die Stimmung im Camper deutlich sinken. Doch dann passiert etwas, auf das wir nicht mehr zu hoffen gewagt haben. Kurz hinter Matawai erkenne ich aus dem Fenster zunächst nur ein kleines Tier im Straßengraben. Bernd macht eine Vollbremsung und sämtliche losen Gegenstände im Camper besuchen uns im Führerhaus. Dennoch muss er fast zweihundert Meter rückwärts fahren. Wir springen aus dem Fahrzeug und haben ihn endlich, endlich den Kiwi in freier Natur! Zwar nur ein Baby und offensichtlich am helllichten Tag fehl am Platze.












Wir sind vollkommen hin und weg. Der kleine Kerl stochert mit seinem Schnabel im Erdboden herum auf der Suche nach Futter. Obschon es wirklich ungewöhnlich ist dieses Nachttier am Tag zu sehen, macht er keinen verletzten oder gar kranken Eindruck. Allerdings läuft er nicht weg, richtet sich aber groß auf, als wir ihm wohl zu Nahe kommen. Nach ausgiebigem Bewundern und Fotografieren lassen wir ihm seine Ruhe.












Kurz darauf können wir auf der DOC Manganuka Waioeka Gorge Scenic Reserve für heute endlich Schluss machen. Wir gratulieren uns gegenseitig zu unserem Kiwi und finden es sollte mal wieder so sein das wir kein Ende gefunden haben, denn nur deshalb haben wir ja den Nationalvogel Neuseelands gesehen und so ganz nebenbei ist der Platz auch recht nett.












Wir durchfahren die Waioeka Schlucht, passieren Opotiki und in Port Ohope verweilen wir längere Zeit am Stand mit Blick auf Whakaari oder White Island mit seinen aktiven und weithin sichtbaren rauchenden Vulkankegeln ( 600 bis 800° soll das austretende Wasser haben). Die Insel ist im Privatbesitz und kann nur im Rahmen einer lizenzierten Tour besucht werden.












Wir müssen uns von dem gestrigen langen Fahrtag erholen und so machen wir in Matata auf dem DOC Camping Schluss. Der Platz ist wunderschön gelegen an einem langen mit Muscheln übersäten Sandstrand. Spontan beschließen wir einen Verlängerungstag anzuhängen. Doch wie so oft, das Wetter macht uns einen Strich durch die Rechnung, zwar bleiben wir noch bis Mittag hier, doch da keine Besserung in Aussicht ist fahren wir eben weiter. Kaum sind wir ein paar Kilometer entfernt kommt die Sonne wieder und lacht uns aus. Immer Richtung Norden vorbei an Otamarakau erreichen wir Te Puke, die sogenannten Kiwi-Hauptstadt Neuseelands. Im 360° Kiwi-Zentrum dreht sich alles um Kiwis und natürlich müssen wir es besichtigen. Es ist schon erstaunlich in welchen Produkten überall Kiwis sein können, von der Schokolade bis hin zu Kosmetikartikeln. Nur frische Kiwis suchen wir hier vergeblich.













Die boomende Großstadt Tauranga mit ihren 100.000 Einwohnern könnte ein attraktiver Stopp sein, wenn nicht vor ein paar Wochen ausgerechnet hier vor der Küste ein Container Schiff gestrandet wäre und mit seinem auslaufenden Öl das Meer verschmutzt hätte. Sie kämpfen noch immer mit den Folgen und wir wollen uns das nicht antun. In Athenree Hot Springs gibt es einen Campingplatz mit direktem Zugang zu heißen Pools. Da lassen wir es uns wieder einmal gut gehen bevor wir uns Tags darauf, nach einem frühmorgentlichen Bad im Pool, in Waihi in eine vollkommen andere Welt begeben. Wir schauen vom Aussichtspunkt in das 200 Meter tiefe Loch der Martha Mine , in der riesige LKW´s wie Spielzeugautos aussehen. 1878 wurde hier zum ersten Mal Gold gefunden, es war die reichste Mine in Neuseeland. Inzwischen ist das Ergebnis eher mager (1 Tonne Gestein ergeben 3-6 g Gold) , aber wegen des hohen Goldpreises wird fleißig weiter geschürft. Im dazugehörigen Infocenter bekommen wir anschaulich die Geschichte der Mine nahegelegt.













Inzwischen haben wir die Coromandel Peninsula erreicht. Ein besonders schöner Anblick sind die vielen Pohutukawa Bäume. Sie fangen gerade an zu blühen und werden im Volksmund auch Weihnachtsbaum genannt, weil sie genau um diese Jahreszeit herum ihre volle Pracht entfalten.




Jetzt haben wir noch einen besonderen Spaß vor uns. 9 Kilometer südlich von Hahei leihen wir uns in einem Café einen Spaten und wandern bei Ebbe zum Hotwater Beach, wo Thermalquellen direkt unter dem Sandstrand brodeln. Ganz alleine sind wir da allerdings nicht gerade. Wir schippen uns ein Loch und sitzen das zweite Mal für heute im heißen Wasser. Wenn eine stärkere Welle kommt, zerbricht der Pool und man wird kurz abgekühlt. Dann muss man eben schnell buddeln und schon ist wieder alles in Butter. Allerdings ist Vorsicht dabei angesagt, denn das Wasser ist wirklich höllisch heiß und man sollte nicht gerade mit den Händen oder anderen Körperteilen direkt auf dem Strudel sitzen. Gemeiner Weise kommt das Thermalwasser immer mal an anderen Stellen im Privatpool hoch und so bleibt man in Bewegung.












Lange können wir uns allerdings nicht aufhalten, denn solange Ebbe ist gibt es noch eine zweite Sehenswürdigkeit vor Ort, die Cathedral Cove. Dazu müssen wir uns zum Wanderparkplatz begeben von dem aus wir wieder mal einen schönen Ausblick auf die Küste haben.












45 Minuten Fußweg später steht man in der Cathedral Cove und muss sich beeilen wieder aus ihr heraus zu kommen bevor die Flut einsetzt. Doch was tut Mann nicht alles für ein Foto.

Jetzt suchen wir in Hahei einen Campingplatz auf, denn wir brauchen richtig gute Duschen um all den Sand von unserem Körper zu entfernen. Der Campingplatz eigene rosa Sandstrand mit Aussicht auf vorgelagerte Inseln bildet den krönende Abschluss dieses erlebnisreichen Tages.












Wir überqueren die Coromadel Range mit Fernblick auf die Stadt Coromandel.












Fahren bei Tapu weiter ins Landesinnere um uns den 1.200 Jahre alten Square Kauri anzusehen. Streifen Thames und landen im Tal des Wauaeranga Rivers auf einer winzigen, extrem schmalen und kurvenreichen Straße auf dem DOC Camping Hototitori. Von uns nur wegen der Übernachtungsmöglichkeit angefahren und erstaunlich gut gefüllt mit Leihcampern. Tags darauf nehmen wir die SH 1 und fahren so schnell es geht um die Millionenstadt Auckland herum. Lediglich zum Tanken und Einkaufen halten wir kurz an. Nach 270 Kilometern haben wir den DOC Camping Uretiti Uretiti bei Waipu erreicht, schön gelegen hinter Dünen und sind jetzt wieder an der Tasman Sea. Wir haben allerdings keinen so rechten Kopf dafür, denn es war ein langer Fahrtag und das Wetter wieder einmal regnerisch und windig und da lockt ein Strand überhaupt nicht mehr. In aller Frühe verlassen wir den Platz um über Dargaille nach Kaihu und danach zur Trounson Kauri Park Reserve zu gelangen. Hier herrscht ziemlicher Trubel und wir müssen auf dem Parkplatz warten bis ein Stellplatz frei wird. Dafür haben wir dann aber Strom und heiße Duschen, was für einen DOC Platz eine absolute Seltenheit ist. Der Wanderweg führt durch einen alten Kauri Wald und es sollen hier sogar Kiwis leben. Ein heimisches Insekt, Weka genannt, kann hinter Glas beobachtet werden.













Kiwis sehen wir bei unserem nächtlichen Rundgang natürlich keine, haben wir im übrigen auch nicht erwartet. Weiter geht es in den Waipoua Forest. Wo wir uns zunächst von einem Lookout einen Überblick verschaffen. Auf dem Wanderparkplatz gibt es neuerdings einen Sicherheitsdienst, da die Autoaufbrüche überhand genommen haben. Die 2-- NZD Gebühr dafür zahlen wir gerne, nochmal wollen wir den Camper nicht wechseln. Es gibt mehrere Wanderwege durch dichtbewachsenen Wald zu uralten Kauri-Bäumen wie z.B. den Te Matua Ngahere (Vater des Waldes), der ein geschätztes Alter von 2.000 Jahren hat, einen Durchmesser von 5 Metern und der älteste Kauri Neuseelands sein soll. Es sind die Restbestände, die der Abholzwut nicht zum Opfer gefallen sind.
















Aus den Wäldern heraus sind wir bei Omapere wieder an der Tasman Sea und fahren den Hokianga Habour mit Blick auf ausgedehnte Sanddünen entlang.












Der Waihou River ist jetzt ein natürliches Hindernis, da hier so breit wie ein See. Wir sparen uns die Fähre und umfahren ihn weitläufig um dann auf die Karikari Peninsula und somit wieder zum Pazifik zu gelangen. In der Matai Bay finden wir auf der DOC Reserve einen schönen, wenn auch unruhigen Platz. Es ist Wochenende und die Neuseeländer machen Party. Der Strand ist nicht besonders groß, dafür aber die Felsen pittoresk.












Montags wird es ruhiger und wir hängen einen Verlängerungstag an. Danach wollen wir natürlich noch den fast nördlichsten Punkt der Nordinsel Cape Reinga auf der Aupouri Peninsula erreichen. Unterhalb des Leuchtturms treffen Tasman See und Pazifik aufeinander und das nicht immer freundschaftlich. Wellen von 10 Metern Höhe sollen hier keine Seltenheit sein.















In der Te Paki Reserve kann man die Sanddünen hinunter rutschen. Entsprechende Bretter werden vor Ort vermietet oder mit dem Fahrzeug Richtung Nintey Mile Beach fahren. Das geht nur bei Ebbe und zuerst muss auch noch ein Bachbett gequert werden. Für Leihcamper ist die Tour ausdrücklich verboten und so bleibt es für Bernd bei einem sehnsüchtiger Blick auf die Strecke.














Viel fahren wir heute nicht mehr und am DOC Paxton Point direkt am Rarawa Beach machen wir Schluss und haben nicht nur den bildschönen Platz sondern auch gleich einen ganzen Strand fast für uns alleine. Wir bleiben noch einen weiteren Tag , jedoch erst nachdem sich ein anderer Camper eingefunden hat. Zu viele Schilder weisen hier auf eventuelle Einbruchsgefahr hin.












Kormorane, Enten, Möven und der mittlerweile selten gewordene Dotterel leisten uns da erfreulichere Gesellschaft.













Der Nektar dieser Blüte ist die Lieblingsnahrung aller Honigfresser.











Genug gefaulenzt, jetzt haben wir wieder volles Programm. Bei Waiharara besichtigen wir den Gum Diggers Park und lernen das harte Leben der damaligen Arbeiter kennen. Gum oder Amber, wir würden Bernstein sagen, wurde in grauer Vorzeit von Kauri Bäumen abgesondert. Irgendwann verschütteten diese in Folge von Naturkatastrophen. Von 1870 bis 1920 gruben Harzsammler (vornehmlich aus Dalmatien) den für Lacke und Linoleum benötigten Stoff aus dem Sumpf. Solche riesigen uralten Baumreste (ca. 45 000 Jahre alt) graben sie heute noch aus, allerdings nur zu Anschauungszwecken.











In Waipapakauri gibt es wieder einen Zugang zum Nintey Mile Beach. Da können wir dann gut beobachten, dass selbst die 4 x 4 Fahrzeuge so ihre Probleme mit der Strecke haben. Also nicht mal dran denken!!















Das Kauri Kingdom in Awanui ist zwar nur ein riesiger Verkaufsladen. Allerdings ist es schon sehr interessant anzusehen was alles aus dem Holz gefertigt wird. Vor der Tür liegen erst mal die kümmerlichen Reste der einst so stolzen Bäume.














Für eine solche Wendeltreppe!! muss man wohl erst ein Haus bauen. Sie ist aus dem Stamm des Baumes herausgeschnitten worden, einfach unglaublich.













Unserem Geldbeutel sind die Exponate zu teuer. Läppische 50.000,-- NZD kostet z. B. eine Gartenbank, die man allerdings mit einem Kranwagen transportieren müsste. So reicht der Etat gerade noch für einen Kugelschreiber in einer Holzkiste (mal sehen ob die Australier uns einen Strick daraus drehen, denn Gegenstände aus Holz darf man dort nicht einführen).

Immer noch sind wir nicht zu Ende mit dem Besichtigungsprogramm für heute. Wieder über Kaitaia und Manganui gelangen wir nach Kerikeri, gelegen am nördlichen Ende der Bay of Islands. Direkt am Kerikeri River in schönster Lage befindet sich das älteste Steinhaus Neuseelands, der Stone Store und mit dem Mission House das älteste Holzhaus.












Auf der gegenüber liegenden Seite des Rivers besuchen wir noch Rewa´s Village. Ein nachgebautes Maori Dorf. Hier bekommen wir vermittelt, wie die Menschen vor Ankunft der Europäer gelebt haben. So sah die Hütte eines Dorfchefs aus.












Der Pfahl bedeutet bis hierher und nicht weiter und ist auch ohne Maori-Sprachkenntnisse gut zu verstehen.

















Nun sind wir vollkommen erschlagen und suchen uns in Paihia einen Platz für die Nacht, doch davon mehr im nächsten Blog.


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