Follower

Sonntag, 27. Oktober 2019

Südafrikareise Teil III: Unterwegs im Krüger NP vom Satara Camp bis zum Mopani Satellitencamp Tsendze.


In den letzten Tagen wurde es immer heißer und Temperaturen von 37° und mehr machten uns ein wenig zu schaffen, da sich das WoWo Innen natürlich noch mehr aufheizt. So sind wir nicht unglücklich, dass es heute bedeckt ist, ein paar Regentropfen fallen und es 10° kühler scheint. Auf der Transitstrecke zum Satara Camp erfreuen wir uns noch einmal am Anblick eines Breitmaulnashorns.
Immer öfter sehen wir jetzt riesige Baobabbäume am Wegesrand.
Laufend begegnen uns große Elefantenherden. Das Kleine kann erst wenige Tage alt sein, winzig wie es noch ist.
Die markanten Wasserböcke (mit dem Klodeckel am Po, wie uns bei der letzten Reise ein Ranger erklärte) sind jetzt auch immer häufiger anzutreffen.
Allerlei Vögel gilt es zu bewundern, wie hier z.B, den Swainsonfrankolin.
den Schreiseeadler
sowie den Kampfadler.
Vier Nächte bleiben wir im Camp und unternehmen Pirschfahrten in alle Richtungen. So entdecken wir am Gudzani Damm eine Menge Krokodile.
Beherrscht wird die Landschaft von diesen Candelabras (Wüstenkaktus).
Direkt neben der Straße befindet sich ein Hyänenunterschlupf in dem die Jungtiere liebevoll behütet werden.
Schabrackenschakale scannen die Umgebung nach Beutetieren ab.
Natürlich darf auch der allgegenwärtige Rotschnabeltoko in unserer Sammlung nicht fehlen.
Das Satara Camp ist rappelvoll und wir sind mal wieder froh alles vorgebucht zu haben. Wir treffen auf eine deutsche Reisegruppe die in zwei Gruppen mit insgesamt 50 Personen unterwegs ist. Zudem findet sich noch eine Niederländische Gruppe mit 15 Fahrzeugen und eine Französische mit 10 Fahrzeugen ein. Alle machen die große Tour Südafrika, Botswana, Simbabwe und Namibia. Sind also mehrere Wochen unterwegs. Jetzt wundert es uns nicht mehr, dass es im Dezember schon fast kein WoMo mehr für uns gab. Viel mehr dürften die Verleihfirmen ja gar nicht auf Lager haben. Ein Teilnehmer berichtet uns, dass er lieber alleine gefahren wäre,aber keine Möglichkeit hatte an ein WoMo zu kommen und daher die Gruppenreise gebucht hat.
Wenigstens haben diesmal einen der begehrten Stellplätze am Zaun erwischt. Hier schleicht gerade eine Hyäne vorbei um mal nachzuschauen ob sie wohl etwas Fressbares findet. Kein Loch im Zaun, so ein Pech. Es beruhigt mich schon sehr zu wissen, dass der Zaun mit Strom gesichert ist.
Am frühen Morgen (5.30 Uhr) sehen wir den Honigdachs um die Zelte schleichen, leider ist er viel zu schnell verschwunden und so gibt es kein Foto. Auch nicht von der Falbkatze, die wir zwar zu Gesicht, aber leider nicht aufs Bild bekommen.
Dafür hält der Kronenadler wenigstens still.
Weiter auf der Pirschfahrt läuft uns diese Riesentrappe über den Weg.
Am Nsemani Damm suhlen die Elefanten im Schlamm herum.
Der kleine Bursche ist ganz schön dreckig, was ihm und seiner Mama ausgesprochen zu gefallen scheint.
Am frühen Morgen sehen wir am Damm trotz der Trockenheit keinerlei Tiere trinken. Bald darauf wissen wir auch warum, 17 !!!! vollgefressene Löwen liegen faul am Ufer herum und bewegen sich kein bisschen.
Die Geier am Himmel weisen uns den weiteren Weg. Hier liegt das Beutetier, eine Giraffe. Die Löwen haben ganze Arbeit geleistet, wahrscheinlich waren danach noch Hyänen am Werk und die Geier besorgen nun den Rest.
Immer wieder gibt es Affen zu sehen, diesmal sitzen die Paviane wie Dekoration im Baum.
Die Hitze ist zurück und wir denken ein wenig mit Schaudern daran, dass wir auf dem nächsten Satellitencamp Balule keinen Strom haben werden und somit auch keine Klimaanlage. Doch der Wettergott ist uns hold und der Himmel heute bedeckt. Auf der Transitstrecke erfreuen uns schon wieder Löwen.
Es gibt eine Vielzahl von Antilopen zu entdecken , hier z.B. der Buschbock.
Wir unternehmen einen Abstecher zum Olifants Camp, wo wir uns im Restaurant ein leckeres Eis gönnen und von der Terrasse einen weiten Blick über den Olifant River und den vielen grasenden Hypos haben.
Die Low Water Bridge ist passierbar und so kommen wir nach einem langen Fahrtag
sicher im Balule Camp an. Schnell wird es dunkel und es ist heute auch ohne Klimaanlage an Schlafen zu denken. Mittlerweile ist unser Schlaf-Wachrythmus ganz auf Afrika eingestellt. Da heißt wir gehen spätestens um 20.30 Uhr schlafen und stehen um 5.00 Uhr auf und um 6.00 Uhr sind wir bereits unterwegs, um die frühen Morgenstunden für Tiersichtungen zu nutzen.
Auf der Transitstrecke zum Letaba Camp sehen wir wieder die üblichen Tiere wie Zebras, Giraffen, allerlei Antilopen, Hypos und Strauße und natürlich wieder Vögel wie den Maskenweber.
Endlich entdecken wir die sehr kleinen Klippspringer.
Im Letaba Camp gibt es die Elefant Hall, ein Museum mit allerlei wissenswertem über Elefanten, besonders die Big Tusker. Das sind Bullen mit besonders großen Stoßzähnen, die vermutlich mehr behindern als nützen.
Wir nutzen die Zeit hier im Camp um Wäsche zu waschen. Was ja immer recht schnell von statten geht, die Maschinen haben eine kurze Waschzeit und die Wäsche ist wegen der großen Hitze in kürzester Zeit trocken.
Da wir auch hier drei Übernachtungen gebucht haben und uns so langsam die frischen Vorräte ausgehen, nutzen wir die nächste Pirschfahrt dazu, zum nahegelegenen Phalaborwa Gate zu fahren. Hier den NP für ein paar Stunden zu verlassen und in Phalaborwa einzukaufen. Gerne hätte ich auch einen Friseurtermin gehabt, allerdings wäre das mit großer Wartezeit verbunden und so verzichte ich. Schon sind wir wieder zurück im Park. Tatsächlich haben wir das Glück einen Big Tusker Elefanten zu sehen. Zwar ist nur der eine Stoßzahn so riesig, er reicht bis auf die Erde und der Bulle kann sich kaum tief genug bücken um zu fressen.
Wegen der großen Hitze und der enormen Trockenheit gibt es kaum Blätter an den Bäumen, geschweige denn frisches Grün. So erfreut uns auch schon eine einzelne Blüte, denn es ist jetzt Frühling und so langsam müsste die Natur doch erwachen.
Wieder im Camp springt mir eine Zikade auf den Rücken und kratz mich ordentlich.
Auf dem Weg Richtung Mopani sehen wir Hypos, die augenscheinlich schlechte Laune haben und sich richtig bekämpfen.
Eine schwarze Mamba kreuzt unseren Weg und wir sind richtig froh, ein WoMo um uns herum zu haben. Ist dies doch eine sehr giftige und aggressive Schlange
Da schauen wir uns doch lieber Wasserhiazinten an, die im flachen Wasserloch wachsen.
Am Morgen bei der Pirschfahrt gibt es erst einmal einen Stau. Zwei Hyänen liegen dick und faul auf der Straße und machen keinen Anstalten den Weg frei zu geben. So müssen wir uns eben eine Weile gedulden, bis sich die Herrschaften dann doch endlich erheben.
Nur wenige Meter weiter entdecken wir die nächste Hyäne. Sie hat ein großen Knochen ergattert und wir sehen mit Schaudern, wie sie ihn zerbeißt um an das Knochenmark zu kommen. Offensichtlich hat sie damit keinerlei Probleme. Das Knacken hallt uns in die Ohren.
Erst jetzt sehen wir woher das Futter kommt. Ein Büffel wurde von Löwen gerissen und die Hyänen und Geier räumen auf.
Das Landschaftsbild um uns herum bietet schöne Ausblicke.
Wobei Schönheit beim Marabu ja wohl Geschmackssache ist.
Da ist der Graubülbül doch schon netter anzusehen.
Es ist unerträgliche 47° heiß und ausgerechnet jetzt sind wir wieder auf einem Satellitencamp ohne Strom gebucht. Doch zunächst müssen wir noch einmal nach Mopani, um uns dort für das Tsendze Camp anzumelden. Wir fahren so lange wie möglich herum, da wir ja während der Fahrt eine Klimaanlage haben. So entdecken wir auf einer Schotterstraße einen großen Löwen mit seiner Beute, offensichtlich eine Leierantilope. Er hechelt nach Luft, ihm ist es offensichtlich nach dem opulenten Mahl auch zu heiß.
Gleich drei Antilopenarten sind hier zu sehen: Leierantilope, Impala und Wasserbock.
Kaum sind wir auf dem Tsendze Camp angekommen werden wir auf eine Besonderheit an unserem Stellplatz aufmerksam gemacht. Eine Zwergohreule soll hier im Baum sitzen. Tatsächlich brauche ich eine ganze Weile, bis ich sie entdecken kann. Sie ist farblich von der Baumrinde nicht zu unterscheiden. Erst als sie ein Auge ein wenig öffnet ist sie zu erkennen.
Später bekommen wir von den Birdern (Vogelfreunde, die gibt es hier sehr viele. So wie wir nach Löwen und Leoparden Ausschau halten, so verrückt sind sie hier auf Vögel) noch einen Kapkauz gezeigt.
Nach einer unruhigen, weil glühend heißen Nacht im WoMo fahren wir am Morgen alle Wege ab, die es abzufahren geht. Dabei läuft uns dieser Hyänenwinzling über den Weg. Neugierig wie alle jungen Tiere ist er seiner Mutter entwicht und erkundet seine Umgebung. Er ist so niedlich. Ab sofort habe ich die Hyänen ins Herz geschlossen.
Vereinzelt gibt es in den Wasserlöchern Seerosen zu entdecken.
Ein Schopfadler lauert auf Beute.
Das kleine Krokodil hat einen passenden Ruheplatz gefunden.
Der bunte Nyalabock braucht Erfrischung.
Auch die Wellenastrilds suchen die Wassernähe.
Dann auf einmal stürmt eine Herde Büffel heran und wirbeln dabei eine Menge Staub auf.
Zwei Nilwarane laufen auf der Brücke herum und sorgen für ein Verkehrschaos, da nun die Autos nicht mehr passieren können.
Die schlanke Manguste zeigt sich von alledem unbeeindruckt.
Mal wieder ein Adler, diesmal der Wahlbergsadler.
Auf dem Picknickplatz Mooiplaas finden wir wenigstens ein wenig Schatten, da die Bäume ausnahmsweise mal ausreichend Blätter haben.
Die Termiten erwürgen die Sträucher.
Dem Wassertriel macht die Hitze augenscheinlich nicht zu schaffen.
Eine gestreifte Echse ist offensichtlich auch in ihrem Element.
Nur wir leiden wieder in der Nacht im WoMo, weil es kein bisschen abkühlt. Das wird uns eine Lehre sein, nie mehr ein Camp ohne Strom, so schön es auch ist in der Wildnis zu übernachten.
Am Morgen überfahren wir den Wendekreis des Capricorns. Jetzt befinden wir uns in den Tropen. Mal sehen wie sich das mit der Hitze weiter entwickelt, hoffentlich wird es nicht noch wärmer. Davon später mehr.