In
den letzten Tagen wurde es immer heißer und Temperaturen von 37°
und mehr machten uns ein wenig zu schaffen, da sich das WoWo Innen
natürlich noch mehr aufheizt. So sind wir nicht unglücklich, dass
es heute bedeckt ist, ein paar Regentropfen fallen und es 10° kühler
scheint. Auf der Transitstrecke zum Satara Camp erfreuen wir uns noch
einmal am Anblick eines Breitmaulnashorns.
Immer
öfter sehen wir jetzt riesige Baobabbäume am Wegesrand.
Laufend
begegnen uns große Elefantenherden. Das Kleine kann
erst wenige Tage alt sein, winzig wie es noch ist.
Die
markanten Wasserböcke (mit dem Klodeckel am Po, wie uns bei
der letzten Reise ein Ranger erklärte) sind jetzt auch immer
häufiger anzutreffen.
Allerlei
Vögel gilt es zu bewundern, wie hier z.B, den Swainsonfrankolin.
den
Schreiseeadler
sowie
den Kampfadler.
Vier
Nächte bleiben wir im Camp und unternehmen Pirschfahrten in alle
Richtungen. So entdecken wir am Gudzani Damm eine Menge
Krokodile.
Beherrscht
wird die Landschaft von diesen Candelabras (Wüstenkaktus).
Direkt
neben der Straße befindet sich ein Hyänenunterschlupf in dem
die Jungtiere liebevoll behütet werden.
Schabrackenschakale
scannen die Umgebung nach Beutetieren ab.
Natürlich
darf auch der allgegenwärtige Rotschnabeltoko in unserer
Sammlung nicht fehlen.
Das
Satara Camp ist rappelvoll und wir sind mal wieder froh alles
vorgebucht zu haben. Wir treffen auf eine deutsche Reisegruppe die in
zwei Gruppen mit insgesamt 50 Personen unterwegs ist. Zudem findet
sich noch eine Niederländische Gruppe mit 15 Fahrzeugen und eine
Französische mit 10 Fahrzeugen ein. Alle machen die große Tour
Südafrika, Botswana, Simbabwe und Namibia. Sind also mehrere Wochen
unterwegs. Jetzt wundert es uns nicht mehr, dass es im Dezember schon
fast kein WoMo mehr für uns gab. Viel mehr dürften die
Verleihfirmen ja gar nicht auf Lager haben. Ein Teilnehmer berichtet
uns, dass er lieber alleine gefahren wäre,aber keine Möglichkeit
hatte an ein WoMo zu kommen und daher die Gruppenreise gebucht hat.
Wenigstens
haben diesmal einen der begehrten Stellplätze am Zaun
erwischt. Hier schleicht gerade eine Hyäne vorbei um mal
nachzuschauen ob sie wohl etwas Fressbares findet. Kein Loch im Zaun,
so ein Pech. Es beruhigt mich schon sehr zu wissen, dass der Zaun
mit Strom gesichert ist.
Am
frühen Morgen (5.30 Uhr) sehen wir den Honigdachs um die
Zelte schleichen, leider ist er viel zu schnell verschwunden und so
gibt es kein Foto. Auch nicht von der Falbkatze, die wir zwar
zu Gesicht, aber leider nicht aufs Bild bekommen.
Dafür
hält der Kronenadler wenigstens still.
Weiter
auf der Pirschfahrt läuft uns diese Riesentrappe über den
Weg.
Am
Nsemani Damm suhlen die Elefanten im Schlamm herum.
Der
kleine Bursche ist ganz schön dreckig, was ihm und
seiner Mama ausgesprochen zu gefallen scheint.
Am
frühen Morgen sehen wir am Damm trotz der Trockenheit keinerlei
Tiere trinken. Bald darauf wissen wir auch warum, 17 !!!!
vollgefressene Löwen liegen faul am Ufer herum und bewegen sich
kein bisschen.
Die
Geier am Himmel weisen uns den weiteren Weg. Hier liegt das
Beutetier, eine Giraffe. Die Löwen haben ganze Arbeit
geleistet, wahrscheinlich waren danach noch Hyänen am Werk und die
Geier besorgen nun den Rest.
Immer
wieder gibt es Affen zu sehen, diesmal sitzen die Paviane wie
Dekoration im Baum.
Die
Hitze ist zurück und wir denken ein wenig mit Schaudern daran, dass
wir auf dem nächsten Satellitencamp Balule keinen Strom haben
werden und somit auch keine Klimaanlage. Doch der Wettergott ist uns
hold und der Himmel heute bedeckt. Auf der Transitstrecke erfreuen
uns schon wieder Löwen.
Es
gibt eine Vielzahl von Antilopen zu entdecken , hier z.B. der
Buschbock.
Wir
unternehmen einen Abstecher zum Olifants Camp, wo wir uns im
Restaurant ein leckeres Eis gönnen und von der Terrasse einen weiten
Blick über den Olifant River und
den vielen grasenden Hypos
haben.
Die
Low Water Bridge
ist passierbar und so kommen wir nach einem langen Fahrtag
sicher
im Balule Camp
an. Schnell wird es dunkel und es ist heute auch ohne Klimaanlage an
Schlafen zu denken. Mittlerweile ist unser Schlaf-Wachrythmus ganz
auf Afrika eingestellt. Da heißt wir gehen spätestens um 20.30 Uhr
schlafen und stehen um 5.00 Uhr auf und um 6.00 Uhr sind wir bereits
unterwegs, um die frühen Morgenstunden für Tiersichtungen zu
nutzen.
Auf
der Transitstrecke zum Letaba Camp sehen wir wieder die üblichen
Tiere wie Zebras, Giraffen, allerlei Antilopen, Hypos und Strauße
und natürlich wieder Vögel wie den Maskenweber.
Endlich
entdecken wir die sehr kleinen Klippspringer.
Im
Letaba Camp
gibt es die Elefant Hall,
ein Museum
mit allerlei wissenswertem über Elefanten, besonders die Big
Tusker. Das sind
Bullen mit besonders großen
Stoßzähnen,
die vermutlich mehr behindern als nützen.
Wir nutzen die Zeit hier im Camp um Wäsche zu waschen.
Was ja immer recht schnell von statten geht, die Maschinen haben eine
kurze Waschzeit und die Wäsche ist wegen der großen Hitze in
kürzester Zeit trocken.
Da
wir auch hier drei Übernachtungen gebucht haben und uns so langsam
die frischen Vorräte ausgehen, nutzen wir die nächste Pirschfahrt
dazu, zum nahegelegenen Phalaborwa
Gate zu fahren. Hier den
NP für ein paar Stunden zu verlassen und in Phalaborwa
einzukaufen. Gerne hätte ich auch einen Friseurtermin gehabt,
allerdings wäre das mit großer Wartezeit verbunden und so verzichte
ich. Schon sind wir wieder zurück im Park. Tatsächlich haben wir
das Glück einen Big
Tusker
Elefanten
zu sehen. Zwar ist nur der eine
Stoßzahn so riesig,
er reicht bis auf die Erde und der Bulle kann sich kaum tief genug
bücken um zu fressen.
Wegen
der großen Hitze und der enormen Trockenheit gibt es kaum Blätter
an den Bäumen, geschweige denn frisches Grün. So erfreut uns auch
schon eine einzelne
Blüte,
denn es ist jetzt Frühling und so langsam müsste die Natur doch
erwachen.
Wieder
im Camp springt mir eine Zikade
auf den Rücken und kratz mich ordentlich.
Auf
dem Weg Richtung Mopani
sehen wir Hypos,
die augenscheinlich schlechte Laune haben und sich richtig bekämpfen.
Eine
schwarze Mamba
kreuzt unseren Weg und wir sind richtig froh, ein WoMo um uns herum
zu haben. Ist dies doch eine sehr giftige und aggressive Schlange
Da
schauen wir uns doch lieber Wasserhiazinten
an, die im flachen Wasserloch wachsen.
Am
Morgen bei der Pirschfahrt gibt es erst einmal einen Stau. Zwei
Hyänen liegen dick und faul auf der Straße und machen keinen
Anstalten den Weg frei zu geben. So müssen wir uns eben eine Weile
gedulden, bis sich die Herrschaften dann doch endlich erheben.
Nur
wenige Meter weiter entdecken wir die nächste Hyäne. Sie hat
ein großen Knochen ergattert und wir sehen mit Schaudern, wie sie
ihn zerbeißt um an das Knochenmark zu kommen. Offensichtlich hat sie
damit keinerlei Probleme. Das Knacken hallt uns in die Ohren.
Erst
jetzt sehen wir woher das Futter kommt. Ein Büffel wurde von
Löwen gerissen und die Hyänen und Geier räumen auf.
Das
Landschaftsbild um uns herum bietet schöne Ausblicke.
Wobei
Schönheit beim Marabu ja wohl Geschmackssache ist.
Da
ist der Graubülbül doch schon netter anzusehen.
Es
ist unerträgliche 47° heiß und ausgerechnet jetzt sind wir wieder
auf einem Satellitencamp ohne Strom gebucht. Doch zunächst müssen
wir noch einmal nach Mopani, um uns dort für das Tsendze
Camp anzumelden. Wir fahren so lange wie möglich herum, da wir
ja während der Fahrt eine Klimaanlage haben. So entdecken wir auf
einer Schotterstraße einen großen Löwen mit seiner Beute,
offensichtlich eine Leierantilope. Er hechelt nach Luft, ihm ist es
offensichtlich nach dem opulenten Mahl auch zu heiß.
Gleich
drei Antilopenarten sind hier zu sehen: Leierantilope, Impala und
Wasserbock.
Kaum
sind wir auf dem Tsendze Camp angekommen werden wir auf eine
Besonderheit an unserem Stellplatz aufmerksam gemacht. Eine
Zwergohreule soll hier im Baum sitzen. Tatsächlich brauche ich
eine ganze Weile, bis ich sie entdecken kann. Sie ist farblich von
der Baumrinde nicht zu unterscheiden. Erst als sie ein Auge ein wenig
öffnet ist sie zu erkennen.
Später
bekommen wir von den Birdern (Vogelfreunde, die gibt es hier
sehr viele. So wie wir nach Löwen und Leoparden Ausschau halten, so
verrückt sind sie hier auf Vögel) noch einen Kapkauz gezeigt.
Nach
einer unruhigen, weil glühend heißen Nacht im WoMo fahren wir am
Morgen alle Wege ab, die es abzufahren geht. Dabei läuft uns dieser
Hyänenwinzling über den Weg. Neugierig wie alle jungen Tiere
ist er seiner Mutter entwicht und erkundet seine Umgebung. Er ist so
niedlich. Ab sofort habe ich die Hyänen ins Herz geschlossen.
Vereinzelt
gibt es in den Wasserlöchern Seerosen zu entdecken.
Ein
Schopfadler lauert auf Beute.
Das
kleine Krokodil hat einen passenden Ruheplatz gefunden.
Der
bunte Nyalabock braucht Erfrischung.
Auch
die Wellenastrilds suchen die Wassernähe.
Dann
auf einmal stürmt eine Herde Büffel heran und wirbeln dabei
eine Menge Staub auf.
Zwei
Nilwarane laufen auf der Brücke herum und sorgen für ein
Verkehrschaos, da nun die Autos nicht mehr passieren können.
Die
schlanke Manguste zeigt sich von alledem unbeeindruckt.
Mal
wieder ein Adler, diesmal der Wahlbergsadler.
Auf
dem Picknickplatz Mooiplaas finden wir wenigstens ein wenig
Schatten, da die Bäume ausnahmsweise mal ausreichend Blätter haben.
Die
Termiten erwürgen die Sträucher.
Dem
Wassertriel macht die Hitze augenscheinlich nicht zu schaffen.
Eine
gestreifte Echse ist offensichtlich auch in ihrem Element.
Nur
wir leiden wieder in der Nacht im WoMo, weil es kein bisschen
abkühlt. Das wird uns eine Lehre sein, nie mehr ein Camp ohne Strom,
so schön es auch ist in der Wildnis zu übernachten.
Am
Morgen überfahren wir den Wendekreis des Capricorns. Jetzt
befinden wir uns in den Tropen. Mal sehen wie sich das mit der Hitze
weiter entwickelt, hoffentlich wird es nicht noch wärmer. Davon
später mehr.
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