Heute
haben wir einen langen Fahrtag von 700 Kilometern vor uns. So
erfreuen wir uns auf dem Übernachtungsplatz nur kurz an ein paar
Erdhörnchen
und
Vögeln. Was um so erstaunlicher ist, da der Parkplatz ja recht
rege frequentiert und außerdem ringsherum alles zugebaut ist.
Auf
dem Hwy 17 geht es ohne Abzweig immer weiter schnurgerade aus.
Auf der Strecke liegen mehrere Provinzial-Parks, an denen wir aber
achtlos vorüberfliegen. Dennoch haben wir heute unseren Elchtag.
Zunächst sehen wir eine Elchkuh am Straßenrand weiden. Als
Bernd anhält, ist sie auch schon verschwunden. Dann liegt eine tote
Elchkuh im Gebüsch. Da die Straße noch voller Blut ist, vermuten
wir das sie heute Nacht wohl ein Rendezvous mit einem Fahrzeug hatte.
Uns wundert das nicht, denn es darf mit 100 gefahren werden und ein
LKW jagt den anderen. Als wir dann auch noch eine Elchkuh mit
zwei Jungen sehen, gibt es kein Halten mehr. Bernd fährt auf
den Standstreifen, doch mehr als ein verwischtes Foto kommt
dabei nicht heraus, zu schnell bringt die Mutter sich und ihre Jungen
vor den aufdringlichen Touristen in Sicherheit.
Ein
Füchslein schafft es gerade noch in selbstmörderischer Absicht vor
den Autos die Straße zu queren. So ist die Tier-Ausbeute heute
größer als im Aldonquin NP. Die kleine und eigentlich unbedeutende
Ortschaft White River brüstet sich damit die Geburtsstadt
von Winnie-the- Pooh zu sein. Angeblich wurde hier ein
Bärenjunges von einem Leutnant erworben, der ihn dann Winnie nach
seiner Heimatstadt Winnipeg nannte. Bald war das Tierchen das
Maskottchen der Armee und wurde später dem Londoner Zoo übereignet.
Er war der Liebling der Zoobesucher und diente dann als Romanvorlage
für Winnie-the-Pooh. Damit es auch jeder glaubt, hat die Stadt ihm
gleich beim Ortseingang ein Denkmal gesetzt.
In
Marathon kommen wir zu einer Mittagsrast und erst später
entdecken wir am Lake Rossport ein nettes Plätzchen,
das eigentlich zum länger Verweilen einladen würde, doch dann
schaffen wir unser heutiges Pensum gar nicht mehr.
So
sind wir recht froh als wir in Thunder Bay ankommen. Der von
uns zunächst ausgesuchte Walmart Parkplatz gefällt
uns nicht, zu voll, zu laut, an einer lebhaften Straßenkreuzung
gelegen und zu viele merkwürdige Gestalten. Gut, dass es im Ort
noch einen zweiten gibt, doch da stehen mal wieder Verbotsschilder.
Auf Nachfrage hin bekommen wir die Erlaubnis hier zu bleiben und ein
paar andere WoMo´s gesellen sich im Laufe des Abends auch noch zu
uns. Es gibt eine Niederlassung von Canadian Tire am Platz und
so versucht Bernd noch einmal unser Wasserhahn-Problem zu lösen.
Leider wieder erfolglos. Im übrigen haben wir heute bereits bei
Fahrtantritt die 4.000 Kilometer überschritten. Beide sind wir
heftig erkältet und husten und schnupfen um die Wette. Nichts desto
trotz fahren wir am Morgen das kurze Stück bis zum Ford Williams
Historical Park. Direkt am Kaministiqua River wurde das
ehemalige Ford der North West Companie originalgetreu
als Freilichtmuseum hergerichtet. Wo wir uns bereits vor dem
Palisadenzaun in einem Indianerdorf über die damaligen
Lebensbedingung informieren können. Natürlich geführt von "echten
Indianern".
In
den Häusern sind kostümierte junge Leute gerne bereit uns ihr
beschwerliches
Leben
vor Augen zu führen. Da bekommen wir z.B. eine ausführliche
Erklärung über die Arbeit eines Büchsenmachers. Er gib uns die
verschiedenen Gewehre in die Hand, die sind ganz schön schwer.
Leider verstehen wir nicht die Hälfte von dem was er uns vorträgt.
Da tut es gut zu hören, dass es den Franco-Kanadier genau so ergeht.
Sie sprechen teilweise noch schlechter Englisch als wir.
Nach
einigen weiteren Häusern und endlosen Vorträgen raucht uns der
Kopf. Wir flüchten in den Bauernhofbereich. Wo Jutta, die
Ziegenmutter, mal wieder in ihrem Element ist. Es ist natürlich auch
zu schön, dass gerade eine Menge Jungziegen hier verspielte
Bocksprünge machen.
Neben
Ziegen gibt es natürlich auch noch allerlei andere Nutztiere zu
sehen. Besonders hat es uns dieser verstrubbelte Hahn angetan.
Jetzt
sind wir wieder für Erklärungen bereit und die bekommen wir dann
auch reichlich beim Fassmacher.
Im
Pelzlager dürfen wir alle Felle anfassen und tatsächlich ist
der Griff recht unterschiedlich. Vom Eichhörnchenfell, über Biber,
Bär, bis hin zum Timberwolf sind alle Pelzarten vertreten. Das war
schließlich ein Hauptgeschäftsteil der North West Companie.
Wenigstens sind die Felle alle älteren Datums, wie mir auf Nachfrage
bestätigt wird. Ich will es mal glauben.
Beim
Verlassen des Fords sehen wir noch einen hübschen Schmetterling.
Wir finden das Ford war durchaus einen Besuch wert.
Von
den Franco-Kanadiern haben wir den Tipp bekommen bis Dryden zum
Walmart zu fahren. Den haben wir gar nicht auf unserem Plan, dennoch
sind es noch gute 400 Kilometer, die wir am Nachmittag zurücklegen
müssen. Das muss jetzt auch noch ohne Navi klappen, hatte "Susi"
schon ein paar Tage immer mal wieder Ausfälle, gibt sie nun
urplötzlich ganz ihren Geist auf. Da hilft auch kein Aus- und
Einschalten mehr, das Navi geht in Rente. Irgendwann auf der Strecke
passieren wir eine Wasserscheide, ab hier fließen alle
Flüsse ins Polarmeer.
Der Walmart in Dryden gibt uns nun in mehrfacher Hinsicht eine Heimat. Wir können unsere Vorräte auffrischen, ein Fieberthermometer kaufen (Bernd ist auf dem Wege der Besserung, dafür habe ich jetzt Fieber und bin knatschig). Außerdem gibt es dort ein Ladekabel für das Navi, das ist mal einen Versuch wert, vielleicht liegt es ja an der Stromzufuhr. Die Straßen sind oft erstaunlich schlecht und wir rappeln nur so durch die Gegend. Immer wieder liegen Schrauben im Wohnraum und Bernd überprüft wo die wohl fehlen könnten. Drei Stück hat alleine schon unser Tisch verloren. Da kommt mal wieder der Akkuschrauber zum Einsatz.
Der Walmart in Dryden gibt uns nun in mehrfacher Hinsicht eine Heimat. Wir können unsere Vorräte auffrischen, ein Fieberthermometer kaufen (Bernd ist auf dem Wege der Besserung, dafür habe ich jetzt Fieber und bin knatschig). Außerdem gibt es dort ein Ladekabel für das Navi, das ist mal einen Versuch wert, vielleicht liegt es ja an der Stromzufuhr. Die Straßen sind oft erstaunlich schlecht und wir rappeln nur so durch die Gegend. Immer wieder liegen Schrauben im Wohnraum und Bernd überprüft wo die wohl fehlen könnten. Drei Stück hat alleine schon unser Tisch verloren. Da kommt mal wieder der Akkuschrauber zum Einsatz.
Walmart
gibt uns WiFi und so können wir den ersten Blog senden. Am Morgen
wissen wir, dass das Ladekabel auch nicht die Ursache war. Es wird
anstandslos zurück genommen und Bernd kauft ein neues Navi für
203,-- CA$. Das heißt jetzt "Samanta" und spricht nur
Englisch mit uns. Ist aber dennoch fabelhaft, da es viel besser auf
die Gegebenheiten im Lande eingestellt ist und das Fahren durch die
Städte jetzt viel einfacher wird. Für all das ist unser
Übernachtungsplatz Gold wert. Walmart weiß schon, warum sie die
WoMo Fahrer hier stehen lassen. Irgendwas geben wir immer dort aus.
Ach und so ganz nebenbei haben wir die 5.000 Kilometer geschafft.
Doch immer noch ist es ein weiter Weg bis BC. Zwischenzeitlich sind
wir im Bundesland Manitoba
angelangt, ab hier heißt der TCH 1
und das wird auch so bleiben bis wir in Vancouver Island sind. Auf
einmal sehen wir deutsche Ortsnamen, hier siedeln wieder viele
Mennoniten. Die Hauptstadt von Manitoba Winnipeg
umfahren wir auf einem Beipass. Die Landschaft ist rein
landwirtschaftlich geprägt.
Nach
weiteren 80 Kilometern haben wir Portage la Prairie erreicht,
wo wir wieder mal auf dem Walmart-Parkplatz nächtigen. Ab
jetzt fahren wir auf dem Yellohead Hwy (16), benannt
nach dem blonden irokesischen Trapper Pierre Hatsination.
Unser Ziel ist der Riding Mountain NP. Laut Reiseführer soll
die schönste Route über das Eastgate und dann über den Hwy 19 gehen. Bis zum Gate ist die Welt noch in Ordnung,
danach
dürfen wir umkehren und 50 Kilometer zurück legen, die Strecke ist
für Fahrzeuge mit mehr als 2,6 t gesperrt. In Onanole, dem
letzten Ort vor dem NP tobt der Bär. Alle CP´s sind ausgebucht,
alle Parkplätze besetzt und auf der Straße herrscht Stau, weil
immer noch unendlich viele Fahrzeuge irgendwie einen Parkplatz zu
ergattern versuchen. Das lässt uns Böses ahnen und tatsächlich ist
auf dem 400 Stellplätze großen Wasagaming CP im NP bis auf
einen Platz alles besetzt. Den könnten wir jetzt haben, aber er gefällt uns nicht wirklich, es sind einfach zu viele Menschen
hier. Also beschließen wir weiter zu fahren. Tatsächlich ergattern
wir auf dem wunderschön angelegten Wishing Well Picknick-Platz
noch eine freie Parkbucht, damit wir wenigsten eine Mittagspause
einlegen können.
Die
fällt dann extrem kurz aus, denn ständig fahren Autos an und ab,
Türen knallen, die Motoren laufen, warum auch immer, es ist laut,
laut, laut. So fahren wir doch lieber weiter zum 35 Kilometer
entfernten Bison Gehege am Audy Lake. Wir stehen eine
ganze Weile auf der Aussichtsplattform herum ohne irgend einen Bison
zu entdecken und kommen dabei mit einer kanadischen Familie ins
Gespräch. So erfahren wir endlich, warum hier so viel los ist. Am
Sonntag ist Canada Day und weil der eben auf einen Sonntag
fällt, ist der folgende Montag auch arbeitsfrei und am Dienstag
beginnen die Schulferien. Nach gut einer halben Stunde vergeblicher
Ausschau geben wir auf und fahren den Loop zu Ende. Dann endlich
sehen wir zwei besonders prachtvolle Bison-Bullen. Wobei der
eine uns sehr nahe kommt und wir ihn so ausgiebig bewundern können.
Ein
paar Biberbauten gibt es auch noch, doch von den Bibern selber
sehen wir nichts.
Wir
verlassen den NP wieder und fahren Richtung Dauphin. Kurz vor
dem Ort sehen wir einen Hinweis auf ein Country Musical Festival.
Fast wären wir dorthin abgebogen, doch als wir erfahren das sich da
gerade 15.000 Menschen aufhalten, lassen wir es doch lieber sein. Der
Walmart-Parkplatz im Ort ist gar nicht nach unserem Geschmack. Zu
viel Verkehr ringsherum und eine Menge merkwürdige Gestalten auf dem
Gelände. Außerdem gibt es mal wieder Übernachtungsverbotsschilder
und so fragen wir nicht nach, sondern fahren einfach weiter. Kurz
darauf werden wir von der Polizei, warum auch immer, angehalten. Sie
schauen sich das Fahrzeug von Außen genau an und fragen ob wir auf
dem Festival waren und ob Bernd Alkohol getrunken hat, woher wir
kommen und wohin wir wollen und ob wir nach Alaska weiterreisen.
Papiere lassen sie sich keine zeigen und dann dürfen wir weiter
fahren. Da haben wir ja noch mal Glück gehabt, was sie eigentlich
von uns wollten bleibt letztendlich unklar. Bei der Überquerung des
Lakes of the Prairies wird die 5 zur 10
und schon sind wir im Bundesland Saskatschewan. Hier leben
viele Siedler aus der Ukraine, was unschwer an den
Kirchen mit den Zwiebeltürmchen zu erkennen ist.
Das
Landschaftsbild wird immer eintöniger, daran kann auch der Anblick
der gelb blühenden Rapsfelder nicht viel ändern.
Die
Straße ist mal wieder ausgesprochen schlecht. Es rappelt irgendwie
komisch und jetzt ist auch noch eine weitere Halterung einer
Radblende gebrochen. Was ist das nur für ein Tag heute! Wir sind
unendlich froh, als wir in Yorkton ankommen und dort einen
Platz am Walmart finden. Zwar wurde die Uhr wieder mal eine
Stunde zurück gestellt, doch es ist bereits 20.00 Uhr als wir
endlich ankommen. 540 Kilometern sind wir heute gefahren und haben
somit die 6.000 Kilometermarke geschafft. Auch heute wollen wir ein
gutes Stück voran kommen und so starten wir in aller Frühe. Der Quill
Lake ist einer der größten Salzseen Kanadas und liegt an
einer Hauptvogelfluglinie. So haben wir das Vergnügen eine
Menge Vögel beobachten zu können. Besonders erfreuen wir uns an der
Vielzahl von Pelikanen
dem
blauen Heron (Reiher) und weiteren uns nicht namentlich
bekannten Wasservögeln.
Nach
der 185.000 Einwohner zählenden Stadt Saskatoon wird es
wieder eintönig. Die Straße geht immer geradeaus. Bernd muss nur
den Tempomat einschalten, das Lenkrad festhalten und aufpassen. dass er nicht einschläft. Landwirtschaft so weit das Auge reicht ab
und an unterbrochen von Seen. Jetzt haben wir Wasser von Oben und
Unten. Es regnet mal wieder in Strömen und die Wolkenberge
türmen sich am Himmel.
Weil
wir am Quill Lake viel Zeit verloren haben besteht unser Mittagessen
aus Chips und Plätzchen, die während der Fahrt in unseren Mund
wandern. Nach 470 Kilometern haben wir North-Battleford und
den dortigen Walmart erreicht. Selbst zum Kochen haben wir
heute keine Energie mehr und so muss Fast Food herhalten. Am Morgen
überqueren wir die große Brücke über den Saskatchewan River
und sind jetzt in Battleford. Weiter auf dem Hwy 16 immer
geradeaus, vorbei an Loydminster ist unser erster Halt am
Welcome Center im Bundesland Alberta. Viel neues haben
die uns nicht zu bieten. Eigentlich wollten wir heute ohne Pause
durchfahren, doch am Birch Lake finden wir den Rastplatz sehr
verlockend und außerdem fallen uns die Augen zu von der eintönigen
Strecke.
Kurz
vor dem Elk Island NP sehen wir noch einen Hinweis auf das
Ukrainian Heritage Village, doch Bernd meint, da wären wir vor
30 Jahren schon mal gewesen. Ich kann mich zwar nicht daran erinnern,
aber da wir jetzt schon mehrere Freilichtmuseen besucht haben, lasse
ich es gelten. Wir fahren in den NP hinein, dass Visitor-Center
am South Gate ist wegen Umbaus geschlossen, gut das wir den
Parkpass haben. Zuerst drehen wir eine Runde auf dem Bison
Loop, mal wieder ohne eine Spur von einem Bison. Doch dann erleben wir
einen Stau der erfreulichen Art. Ein Bison steht mitten auf
der Parkstraße und lässt kein Fahrzeug mehr vorbei. Er will
offensichtlich erst mal von allen bewundert und fotografiert werden
und zeigen wer der Herr im Park ist.
Im
Astotin Lake CP können wir uns für zwei Nächte einmieten,
dann ist er ausgebucht. Wir bekommen einen netten, wenn auch etwas
engen Platz mit Blick auf einen kleinen See zugewiesen. Nach kurzer
Pause begeben wir uns auf Pirschfahrt und schon kurz darauf
steigen wir wieder aus, um auf dem Living Water Boardwalk
herum zu laufen. Als erstes sehen wir Rothalstaucher bei ihrem
Tagesgeschäft.
Dann
endlich können wir Biber beobachten.
Einer
fällt eine kleine Birke, schleppt sie ins Wasser und
futtert vergnüglich die Blätter ab. Da könnte man
stundenlang zusehen.
Auffallend
ist dieser Wasservogel mit einem blauen Schnabel, es ist
eine Ruddy Duck (Schwarzkopfruderente) im
Hochzeitskleid. Wegen der Farbe blau nehme ich mal an, dass es sich um das Männchen handelt.
Bei
der weiteren Pirschfahrt läuft uns dann noch ein Kojote
(Präriewolf) vor die Linse.
Auf
dem Biver Poind Tail können wir schon nach wenigen Schritten
einigen Biber zusehen. Gut zu erkennen ist hier der breite
Biberschwanz.
Ohne
allzu viel Hoffnung fahren wir jetzt noch einmal den Bison Loop
und reiben uns die Augen, wo am Mittag noch kein einziges
Exemplar zu entdecken war, stehen jetzt an die Hundert Tiere. Es ist
auch eine Menge Jungvolk dabei
und
immer noch mehr Plain-Bisons (Steppenbisons) kommen
aus den umliegenden Wäldern auf die große Weide.
So
viele Tier wie heute haben wir lange nicht mehr gesehen. Am Morgen
regnet es mal wieder, was uns nicht weiter stört, haben wir doch kleinere Reparaturen und endlich mal einen gründlichen
Hausputz zu erledigen. Die Sonne kommt raus und so machen wir uns am
späten Nachmittag noch einmal auf den Weg. Die großen Bullen stehen
immer noch am Wegesrand, wahrscheinlich bekommen die von der
Parkverwaltung eine Zulage. Dann kommt nichts mehr, kein Biber, kein
Bison. Wo gestern zur gleichen Zeit noch die vielen Tiere weideten
ist absolute Leere. Dabei sind heute doch kaum Fahrzeuge unterwegs.
Es herrscht fast paradiesische Stille. Lediglich ein Red-winged
Black Bird (Rotschulterstärling) und einige Wasservögel
lassen sich blicken.
Eine amerikanische Blesshuhn-Mutter
führt ihr Junges aus.
Eine
fette Muscrat (Bisamratte) knabbert Grünzeug
und
das war es. Ein wenig enttäuscht fahren wir auf den CP zurück. Doch
dank der gestrigen Ausbeute sind wir dennoch nicht unzufrieden.
Schlagartig kommen die Stechmücken und wir ziehen uns ins WoMo
zurück. Als es auf dem Platz ganz ruhig wird, kommt eine
White-tailed Deer (Weißwedelhirsch) zu Besuch. Er
erfreut sich an den Rosensträuchern rings um unseren Stellplatz und
futtert genüsslich die Blätter. So haben wir heute doch noch unser
besonderes Tiererlebnis.
Tags
darauf umfahren wir Edmonton, denn große Städte stehen nicht
auf unserem Besichtigungsplan. Jetzt sind wir in Hinton.
Nichts erinnert uns mehr an die Stadt von vor 30 Jahren. Damals noch
mit PKW unterwegs, mussten wir hierher ausweichen, weil es in
Jaspers und Banff kein bezahlbares Motel für uns gab. Das in unserer
Erinnerung kleine Städtchen muss in den letzten Jahren einen
unglaublichen Boom erlebt haben. Heute haben wir Walmart und
dort sehen wir zum ersten mal das Schild " One Overnight Camper
Welcome". Wurden die Übernachtungen bisher auf Nachfrage immer
stillschweigend, oder einmal mit Sondergenehmigung geduldet, sind
wir hier ausdrücklich willkommen. Natürlich nicht nur wir, es sind
auch noch eine Menge andere da. Seit ein paar Tagen hat Bernd größte
Mühe unser Hubbett nach oben zu hieven. Wenn er es herunter lässt,
fällt es direkt nach unten. Da hatten wir ja noch nie. Mit jedem
Tag hängt es schiefer an der Decke. Bei genauerer Untersuchung
stellen wir fest, dass eine der beiden Gasfedern defekt ist. Nun
haben wir schon wieder ein Problem an der Backe und im Moment keine
Lösung. Wir kaufen erst mal ein und gönnen uns auf den Schreck ein
Eis.
Wieder
einmal ist es ein Glück, dass wir am Walmart WiFi haben und so
skypt Bernd mit der deutschen Herstellerfirma der Gasfedern. Die
können uns angeblich nicht helfen. Diese Gasfedern haben mit 2.200
Newton einen zu hohen Druck und seien Gefahrgut und somit nicht mit
dem Flugzeug zu versenden. Sie verweisen uns an ihre Niederlassung in
den USA. Dort erreichen wir eine deutschsprachige Mitarbeiterin die
uns erklärt, dass sie Gasfedern mit diesem Druck nicht herstellen
können, die würden in den USA nicht verwendet. Sie bieten uns an,
welche bei der Mutterfirma zu bestellen. Da die aber im August
Betriebsferien hat und die Verschiffung so ihre Zeit dauert, müssten
wir mit einer längeren Wartezeit rechnen. Wir belassen es erst mal
dabei. Bernd bringt eine zusätzliche Halterung an der Decke an und
wir fahren jetzt die 70 Kilometer in den Jasper NP.
Aus den
schmalen Straßen in unserer Erinnerung sind die reinsten Rennwege
geworden, wo die Fahrzeuge mit 90 Stundenkilometern daher brausen.
Selbst LKWs in großer Anzahl rasen auf der Durchgangsstraße daher.
Tierbeobachtungen sind unter diesen Umständen fast nicht möglich.
Da grenzt es schon fast an ein Wunder als wir am Berghang eine
Mountain Goat (Bergziege) mit ihrem Nachwuchs
entdecken. Wir parken auf dem schmalen Seitenstreifen und werden fast
von den vorbei rauschenden Fahrzeugen von der Straße geweht. An
gleicher Stelle konnten wir damals riesige Herden dieser Spezies in
aller Ruhe beobachten.
Blick
auf den Pyramid Mountain.
Ein
junger Schwarzbär grast am Wegesrand und da endlich mal
mehrere Autos anhalten, wird der Verkehr automatisch langsamer.
Wir
fahren auf einer Stichstraße zum Maligne Canyon und gleich
wieder zurück. Es beseht nicht die geringste Chance auf einen
Parkplatz. Banff und Jasper sind mit Abstand die beliebtesten NP´s in
Kanada und jetzt wegen des Ferienbeginns total überlaufen. So stellt
uns auch der Parkplatz am Maligne Lake vor eine fast unlösbare
Aufgabe.
Bernd
quält sich in eine kleine Lücke und ich habe drei graue Haare mehr.
Die kleine Wanderung zum Lake und ein gutes Stück herum
tut uns gut und wir erfreuen uns an dem schönen Panorama.
Am Schiffsanleger stehen Warteschlangen bis zum Horizont. Selbst an
den Toiletten stehen sie in "Line". Auffallend viele
Japaner, Chinesen und Inder sind hier unterwegs.Wir zählen alleine
hier 15 Reisebusse.
Erstaunlicher
Weise finden wir auf Bruce´s Site, etwas versteckt am
Maligne River gelegen, in all dem Trubel noch ein ruhiges
Plätzchen für eine Mittagsrast, etwas kritisch beäugt von einem
Murmeltier.
Auf
dem Rückweg sehen wir noch einen großen Schwarzbären, der
sich aber leider gleich ins Unterholz davonmacht, zudem verstellt uns
ein großer Reisebus die Sicht. Wir besuchen noch Patricia Lake
und Pyramid Lake, jedes mal mit Kampf um den Parkplatz. In
Jasper City stehen vom Ortseingang bis zum Ortsausgang die
Wohnmobile auf dem Standstreifen und auch noch der kleinste Parkplatz
ist belegt. So fahren wir erst einmal zurück nach Hinton, wo
wir diesmal auf dem Parkplatz des Supermarktes und Restaurants
der Fraser Brother ausdrücklich willkommen sind. Der Platz
ist netter gestaltet und auch ruhiger als bei Walmart und auch hier
stellen sie uns WiFi zur Verfügung. Bernd´s Konstruktion hat fürs
erste gehalten, aber nun geht der Verschluss nicht mehr auf. Da kommt
wieder mal die Rohrzange zum Einsatz bis wir ins Bett können. 300
Kilometer haben wir heute mit Hin- und Rückfahrt abgefahren. Am
Morgen rufen wir via Skype den ADAC an, vielleicht haben die eine
Lösung für uns. Wegen der Zeitverschiebung ist es in Deutschland
jetzt 16.00 Uhr, der Mitarbeiter hat gleich Feierabend (es ist
Freitag) und vertröstet uns auf Montag, er sei auch nur eine
Aushilfe und mit der Sachlage überfordert. Jetzt kommen
Kabelbinder zum Einsatz um die provisorische Halterung zu
unterstützen. Die halten erstaunlich gut, dennoch kommt uns das Bett
bei jeder Bodenwelle und jedem Schlagloch ein gutes Stück entgegen.
Sicher ist es nur eine Frage der Zeit bis die zweite Gasfeder wegen
Überbelastung den Geist aufgibt und dann haben wir wirklich ein ein
Problem. Doch im Moment können wir nur abwarten und hoffen, dass es
noch ein paar Tage gut geht. Zunächst müssen wir wieder den
Jasper NP durchfahren. Endlich bekommen wir unseren ersten
Elk (Wapitihirsch) zu Gesicht.
Jetzt
sind wir auf dem Icefield Parkway unterwegs der mit
wunderschönem Bergpanorama aufwartet. Wir laufen zu den Athabasca
Falls.
Ein
ausgewachsener Schwarzbär steht mitten in der
Blumenwiese und stört sich wenig an den ihn angaffenden Touristen.
In aller Seelenruhe überquert er dann die Straße und lässt uns
einen Blick auf seine großen Krallen werfen. Schon sehr
beeindruckend dieses Tier.
Am
Icefield Center drängeln sich Menschenmassen und warten
darauf auf die Plattform zu gelangen um auf, ja auf was denn
eigentlich zu schauen ? Vom berühmten Athabasca-Gletscher ist
von hier nichts mehr zu sehen außer Geröll. Erschreckend wie er in
den 30 Jahren abgenommen hat, damals lag er noch in voller Schönheit
vor uns. Jetzt sind wir im Banff NP. Auf dem höchsten Punkt,
dem Bow Summit (2.067m) gibt es einen kurzen Wanderweg zum
Peyto Lake. Wir haben das Glück, dass gerade vor uns ein
großes Fahrzeug weg fährt und wir direkt in die freie Lücke
huschen können. Der Lake wenigstens ist immer noch so prächtig wie
eh und je.
Als
wir endlich am Lake Louise ankommen ist es schon nach 19.00
Uhr und die Parkplatzsituation etwas erträglicher. Alleine sind wir
allerdings bei weitem nicht. Jetzt müssen wir an den Spruch denken,
den wir einst über den See gehört haben und den wir so nett fanden:
(Königin) Victoria gebiert Louise. Doch auch der
Victoria Gletscher ist bei weitem nicht mehr das was er einst
war.
Dafür
hat sich das Fairmont Chateau Lake Louise Hotel verdoppelt und
wer will und das nötige Kleingeld hat, kann hier im preiswertesten
Zimmer für 750,-- CA$ nächtigen. Doch wo übernachten wir? Der
Campingplatz ist ausgebucht und wir werden an den 6 Kilometer
entfernten Overflow verwiesen. Dabei kommen wir an der Zufahrt
zum Moraine Lake vorbei. Die ist trotz der späten Stunde
wegen Parkplatzüberfüllung vorsorglich gesperrt. Egal, wir müssen
jetzt schnell zum Overflow. Was soll ich sagen, der ist bis auf den
letzten Platz gefüllt. Da haben wir keine Chance mehr. Direkt neben
dem Overflow befindet sich ein großer Parkplatz, der eigentlich
nichts mehr mit dem Overflow zu tun hat. Es stehen aber schon ein
paar WoMo´s dort. Vorsorglich zahlen wir die Gebühr die für den
Overflow fällig wäre und hängen den Zettel an die Scheibe. Im
Laufe des Abends kommen immer mehr Fahrzeuge an und jetzt sind es gut
40 Stück nebst einigen PKW´s in denen auch Personen schlafen. Wir
stellen den Wecker auf 6.30 Uhr, denn morgen fahren wir zum Moraine
Lake zurück. Wir stehen pünktlich auf, gerade sind wir gewaschen
und angezogen klopft es an die Tür. Ein städtischer Mitarbeiter
macht uns darauf aufmerksam, dass das hier kein Übernachtungsplatz
ist und das wir ihn sofort zu verlassen haben. Er geht von Fahrzeug
zu Fahrzeug und sagt überall sein Sprüchlein auf. Damit ist er
einige Zeit beschäftigt. Wir sind schon auf dem Weg zur Zufahrt des
Moraine Lakes und trotz der frühen Morgenstunde ist die
Straße immer noch gesperrt, angeblich ist der Parkplatz schon wieder
überfüllt. Unfreundliche Arbeiter achten darauf, dass ja keiner
einen Versuch startet die Absperrung zu umfahren. Jetzt haben wir
wirklich die Nase voll und wollen nur noch weg aus diesem Chaos. Doch
rasch geht die Fahrt auf dem TCH nicht voran. Mehrmals stehen wir
eine Ewigkeit vor Baustellen, denn er wird auf voller Länge
vierspurig ausgebaut. Dann kann man da noch schneller rasen und noch
weniger Tiere sehen.Wir verlassen den Banff NP und sind jetzt
in Britisch Columbia angekommen. Über Field gelangen
wir zum Emeralde Lake, der sich bereits im Yoho NP
befindet. Jetzt sind wir schon 9.000 Kilometer unterwegs. Es regnet
mal wieder in Strömen und so finden wir hier die Zeit für unser
ausgefallenes Frühstück.
Nach
Golden geht es hoch zum Roger Pass (1.327m) und jetzt sind
wir im Glacier NP. Wir können nur staunen wie viele
Fahrradfahrer sich die Passstraße hinauf quälen. Dann haben wir
Revelstoke erreicht wo uns eine Bärenskulptur den Weg
in die Fußgängerzone weist.
Heute
ist Farmers Markt und den müssen wir natürlich auch besuchen
und da es mal wieder eine Zeitumstellung gab, kommen wir gerade noch
rechtzeitig vor Toresschluss hier an. Es gibt ganz wenig Stände mit
landwirtschaftlichen Produkten (ungemein teuer) und ansonsten das
übliche Marktangebot. Ein Publikumsmagnet scheint er allemal zu
sein.
Wir
fahren noch die wenigen Kilometer zum Martha Creek PP und
hoffen auf einen Platz auf dem CP. Tatsächlich können wir
den letzten Platz ergattern , in zweiter Reihe, aber immerhin mit
noch etwas Blick. Dann steht das Schild "full" am Eingang.
Diesen Platz verbinden wir mit wunderbare Erinnerungen. Vor 20
Jahren hatten wir hier eine Woche Zwangsaufenthalt. Wir warteten
postlagernd auf die Versicherungsunterlagen für unser in den USA
gekauftes WoMo. Dann brannte der Wald um uns herum, der Hwy 1 wurde
auf Tage für den Verkehr gesperrt und wir kamen nicht mehr aus
Revelstoke heraus und natürlich auch keine Post hinein. Es gab einen
deutschsprachigen Ranger und ein paar deutsche Touristen hier und
wir haben uns das Warten mit vielen netten Gesprächen am
Lagerfeuer vertrieben. Da zu der Zeit ein Tourist von einem Grizzly
lebensgefährlich verletzt wurde, bekamen wir vom Ranger
Verhaltensregeln mit auf den Weg. Das Übliche eben, hinlegen, den
Kopf schützen, sich tot stellen und den Bär zubeißen lassen. Er
wird einen nicht gleich fressen, sondern erst mal weg gehen, denn er
mag kein Frischfleisch. Auf die Frage was man danach machen soll sagt
er "Hose wechseln". Was natürlich zur allgemeinen
Erheiterung beigetragen hat und das sind die Sprüche die man nie
mehr vergisst. Ja, so war das damals. Heute ist der Platz um einiges
größer und unpersönlicher, wenn gleich immer noch schön am hier
gestauten Columbia River gelegen.
Zum
Verweilen fehlt uns die Ruhe, denn wir haben im PP Prospekt eine
Reklame eines RV Händlers aus Winfield entdeckt, der auch Hymer
verkauft. Der Ort liegt nicht unbedingt an unserer Strecke, aber
allzu groß ist der Umweg, gerechnet an unserer bisherigen
Kilometerleistung, auch nicht und allemal einen Versuch wert. Auf dem
Hwy 97b, immer vorbei am Shuswap Lake und über Enderwy
sind wir schon im warmen Okananga Valley angelangt. Die
autobahnähnlich ausgebaute 97 bringt uns vorbei am
Kalamalka Lake mit schöner Villenbebauung und über Vernon
bis Winfield. Der RV Händler ist schnell gefunden, doch weil
Sonntag ist, sind nur Verkäufer da und die können uns nicht helfen.
Wir sollen am Montag wieder kommen wenn die Werkstatt geöffnet ist.
Also fahren wir noch weiter bis Kelowna um dort auf dem
Walmart-Parkplatz für heute zur Ruhe zu kommen. Bernd
entdeckt ein Home Depot und macht den xten Versuch wegen
unseres Wasserhahn-Problems. Zwischenzeitlich ist es so heiß, dass
ich mich bei einem Eis im gekühlten MC Donalds vergnüge. Als ich
zum WoMo zurück kehre ist Bernd schon in voller Aktion, endlich hat
er gefunden was er sucht. Er bringt einen Stromschalter an, mit dem
die Pumpe in Betrieb gesetzt wird, dann kann der neue Wasserhahn
laufen. Wir dürfen nur nicht vergessen den Schalter immer
auszuschalten, sonst läuft die Pumpe sich auf Dauer tot. Juche,!
nach drei Wochen Behelf kann endlich wieder das Waschbecken benutzt
werden. Es ist zwar nur eine Notlösung, doch immerhin funktioniert
sie ausgezeichnet. Wir stellen und den Wecker auf 24.00 Uhr um noch
einmal beim ADAC anzurufen ob sich was ergeben hat. Hat es nicht, die
Herstellerfirma zeigt sich auch dem ADAC gegenüber nicht kooperativ
und das Versandproblem bleibt immer noch bestehen. Wir sollen mal
eine Kopie des Fahrzeugscheines mailen, man will sich evtl. mit Hymer
in Verbindung setzten, ob die vielleicht helfen können. Morgen
können wir noch einmal anrufen. Der RV Händler hat auch keine
Gasfeder für uns, er führt kein Fahrzeug das solche Gasfedern
benötigt. Immerhin hat er einen Tipp für uns, in Vernon gibt
es eine Firma die Gasfedern herstellt. Er schreibt uns die
Adresse auf und schon sind wir dorthin unterwegs. Es ist ein recht
kleiner Laden, der Chef ist Holländer und spricht ausgezeichnet
Deutsch. Vor allem aber haben wir den Eindruck, dass er weis was er
tut. Er hat keine Gasfeder mit unserem Durchmesser, sieht aber kein
Problem darin, wenn er den Gasdruck etwas erhöht. Er kann bis 3.000
Newton Federn bauen und die verschickt er auch per Flugzeug, wie er
ausdrücklich betont auf dem ganzen Kontinent. Was sollen wir jetzt
davon halten? In 24 Stunden können wir uns die Feder bei ihm
abholen. Vorsichtshalber bestellen wir gleich zwei zum Preis von
50,-- CA$ pro Stück. Jetzt haben wir frei und nutzen die Zeit um
eine Laundry aufzusuchen und Wäsche zu waschen. Später fahren wir
noch 22 Kilometer hoch bis in die Silver Star Mountains. Dort
ist es wegen der Höhe nicht so heiß, die Umgebung ist schön und so
halten wir uns den Rest des Tages dort auf. Am Abend geht es dann
zurück nach Vernon, das wunderbar am Kalamalka Lake
liegt, wie man aus der Höhe gut erkennen kann.
Wir
suchen den Walmart in Vernon auf, aber dort gibt es
ein Übernachtungsverbot. Ein anderer Camper gibt uns den Tipp
zum Superstore zu fahren und tatsächlich dort stehen schon
einige WoMo´s. Gleich um 8.00 Uhr am Morgen fahren wir zur Firma,
die Gasfedern sind fertig. Jetzt müssen wir in eine Werkstatt. Sage
und schreibe 4 1/2 Stunden brauchen die um die alte Gasfeder aus-
und die neue Gasfeder einzubauen. Wir belassen es dabei und nehmen
die zweite als Reserve mit, bei dem horrenden Stundenlohn den sie
hier berechnen (Um 540,-- CA$ hat man uns erleichtert). Bernd hat sich alles genau angesehen und
wenn da mal ein Wechsel nötig ist, kann er das auch selber machen.
Wir informieren den ADAC per Mail über den Stand der Dinge und
fahren überglücklich weiter. Zunächst schauen wir bei jedem
Schlagloch noch nach oben, doch da bewegt sich nichts mehr. Von
Vernon fahren wir nun auf der 97 bis Kamloops und
dort wieder auf die 1 (TCH) bis zu einem Picknickplatz
mit Aussicht auf den Kamloops Lake.
wo
wir urplötzlich ein Bullmoose (männlicher Elch)
entdecken. Auf den haben wir schon so lange gewartet. Zwar ist sein
Geweih noch im Wachstum, aber Bullmoose ist Bullmoose.
In
Williams Lake, wieder auf dem Walmart rufen wir noch
einmal den ADAC an und bedanken uns für die Mithilfe. Die haben
zwischenzeitig ein Angebot über 400,-- Euro von der Herstellerfirma
vorliegen Da ist der Versand nach Kanada noch nicht dabei. Der
Mitarbeiter ist froh, dass die Sache so ausgegangen ist, denn es war
ja immer noch nicht klar, wie sie die Gasfedern letztendlich zu uns
bringen sollten. Jetzt können wir beruhigt unsere Reise wie geplant
fortsetzen.
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