Wir wären gerne länger geblieben, doch wegen der Mücken ist ein Aufenthalt im Freien so gut wie unmöglich. Da wir ausreichend Zeit hatten die Affen zu bewundern ( sie waren auch am nächsten Morgen noch da) fahren wir weiter. Die Landschaft wird immer trockener und die Behausungen immer ärmlicher. Unser Tagesziel ist Resistencia die Hauptstadt der Provinz Chaco. Sie ist bekannt als Skulpturenstadt. Übernachtet haben wir auf dem Camping Municipal. Die Stadt ist nicht der Rede wert. Im einzigen Lokal das wir als angenehm empfunden haben waren wir die einzigsten Gäste. Wir machen einen ausgiebigen Stadtbummel ohne irgendetwas besonders schönes zu entdecken, ein paar Skulpturen lagen an der Strecke und so konnten wir uns am nächsten Morgen den Skulpturenrundgang sparen. Unser nächstes Ziel ist Presidencia Roque Peña. Dort besichtigen wir den Zoo und auch hier gibt es einen Camping Municipal, wo wir übernachten können.
An einem Strauch mit vielen Blüten flattert ein Kolibri. Nach ca. 100 Fotos und einer Stunde Geduld
Auf dem Weg nach Santiago del Estero sehen wir immer wieder Köhler bei ihrer Arbeit.
Santiago del Estero ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Sie hat nur zwei Sehenswürdigkeiten, ihre beiden Kirchen.
Im Innenhof ein wunderschöner großer Palo Boratcho.
Ein Stadthaus, das uns auch gefallen hätte.
Heimat für die Nacht hat uns mal wieder der Camping Municipal gegeben. Dann aber hatten wir ein besonderes Erlebnis. Ein Auto hält neben demWoMo an und wir kommen ins Gespräch mit
Gustavo und Ricarda. Ricarda ist Deutsche und Gustavo Argentinier. Sie laden uns zu einem Assado ein. Gegen 22.00 Uhr kommen sie mit allem was man für ein Assado braucht an. Fleisch für hundert Leute, Salat, Besteck, Gläser, Wein, Tischdecke. Sie haben einfach an alles gedacht. Wir essen und plaudern bis sage und schreibe 5.00 Uhr morgens. Dabei leeren wir zu dritt drei Flaschen Rotwein. Nun wissen auch vieles mehr über das Leben in Argentinien.
Die ganze Familie ist natürlich dabei.
Nach der kurzen Nacht sind wir so fertig, dass wir ohne Frühstück und Mittagessen nur noch 70 km bis nach Thermas Río Honda fahren können. Hier finden wir einen Campingplatz mit Thermalbecken und Aussicht auf den Río Dulce.
Wir legen nur noch die Füße hoch und bewegen uns den Rest des Tages nicht mehr. Zu essen gibt es Reste vom Assado. Warscheinlich können wir noch den Rest der Woche davon leben.
Erst am nächsten Morgen sind wir in der Lage uns ein wenig in der Umgebung umzusehen. Wir machen einen kurzen Abstecher zum Staudamm und fahren durch den Ort. Allerdings bleibt uns schleierhaft wieso es der Haupttouristenort der Umgebung sein soll.
Heute heißt unser Ziel Tucumán die Hauptstadt der Provinz Tucumán. Diese Stadt hat den Namen Hauptstadt wirklich verdient. Nachdem wir uns im Camping Municipal eingerichtet haben, sehen wir uns die Stadt an. Sie gefällt uns sehr gut und endlich bekommen wir auch die Tierbücher, die wir schon so lange vergeblich suchten.
Hier ein Blick auf die Casade Gobierno.
Casa de Indepédencia.
Leider mußten wir dann vom Municipal flüchten. Es kamen immer mehr Drogenabhängige hierher und wir wurden gewarnt, dass der Platz nicht sicher sei. Es gäbe zwar eine Wache, doch die sei für den ganzen Park und der wäre einfach zu groß. Also haben wir Zuflucht bei einer Tankstelle gesucht und gefunden. Wir mußten aber bei den Zapfsäulen stehenbleiben und so war es recht laut.
Am nächsten Morgen wußten wir auch , warum man uns nicht gestattet hatte aus dem Sichtbereich der Tankstelle heraus zu fahren. Wir standen direkt an den Favelas. Tucumán hat eben 600000 Einwohner mit allen Risiken einer Großstadt.
Doch das war noch nicht alles. Wir wurden von der Policia Municipal angehalten, weil wir angeblich bei rot über eine Ampel gefahren waren. Dies entsprach aber nicht den Tatsachen. Bernd war bei grün gefahren. Auf der Kreuzung stand ein Müllwagen und der Verkehr kam zum Stillstand. Als es endlich weiterging war die Ampel natürlich rot. Wir sollten 325 US Dollar Strafe zahlen. Das Protokollformular war schon ausgefüllt. Durch vehemenntes Verweigern und Aufschreiben der Motorradnummern und Nachfragen der Namen ließen die Polizisten von ihrer Forderung ab und geleiteten uns noch zur Schnellstraßen. Ja, man hat es halt mal versucht. Weihnachten steht vor der Tür und die Polizisten brauchen Geld für Geschenke.
Gut gelaunt setzen wir unseren Weg nach Salta dann ohne weitere Zwischenfälle fort.
Der uns bereits bekannte Camping Municipal hat einen schönen Platz für uns und wir haben
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