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Samstag, 17. Januar 2009

Riobamba und Sandra Mercedes

Ich muss hier etwas ausholen. Wir haben seit mehreren Jahren durch die Organisation Plan International ein Patenkind in Ecuador. Seitdem wir in Ecuador waren, wuchs der Wunsch dieses Kind zu besuchen. Wir konnten aber auf der Karte von Ecuador den Ort nicht finden wo Sandra Mercedes wohnt und so haben wir den Gedanken wieder beiseite geschoben. Als wir auf der Strasse der Vulcane von Alausí nach Riobamba unterwegs waren, viel uns gleich die Kleidung der Indígenas auf. Wir wurden immer aufgeregter, weil wir hierin die Kleidung unseres Patenkindes erkannten und richtig, auf einmal fuhren wir an der Abzweigung zu dem Ort Columbe vorbei. Sollten wir Sandra Mercedes suchen? Doch wo anfangen? Wussten wir doch nicht einmal genau die Anschrift, geschweige denn den Nachnamen des Kindes. Da es von Plan aus den verschiedensten Gründen auch nicht gestattet ist, ohne Voranmeldung ein Patenkind zu besuchen, war unser weiterer Gedanke, die örtliche Geschäftsstelle von Plan in Riobamba aufzusuchen. Wie ihr wisst, hatten wir im Hotel Whymer nicht nur einen guten Parkplatz für Burro gefunden, sondern auch einen überaus netten und hilfreichen Hotelier. José Ignacio half uns nicht nur die Anschrift und Telefonnummer von Plan herauszufinden, sonder auch gleich die einer Sprachenschule mit deutschen Inhabern. Mit Hilfe von Señora Miriam Cantor versuchten wir Kontakt zu Plan aufzunehmen. Zuerst telefonisch und dann persönlich. Doch wir standen nur vor der geschlossenen Einrichtung. Miriam klingelte in der Nachbarschaft und so erfuhren wir, das das Büro bis zum 05.01.09 Ferien macht. Doch so leicht gaben wir nicht auf. Wir vereinbarten unsere Reise wie geplant fortzusetzen und Miriam würde für uns am Ball bleiben. Nach dem 05. führte sie alle Telefonate. Weil die Zeit angeblich zu kurz war, wollte man zuerst den Besuch nicht gestatten, doch Miriam blieb hartnäckig und dann endlich gab es grünes Licht für den 16.01. Wir waren ja zwischenzeitlich schon in Quito und Miriam informierte uns telef. über den vereinbarten Termin. Da das örtliche Planbüro aber noch eine persönliche Rücksprache mit uns wünschte, fuhren wir dann postwendend zurueck nach Riobamba. Nachdem wir alles Erforderliche im Büro geklärt hatten, vereinbarten wir mit Miriam, dass sie am Freitag als Dolmetscherin mitfährt. Blieb also für uns nichts weiteres zu tun, als den Freitag abzuwarten. Wir hatten uns auf ein paar gemütliche Tage eingestellt, doch José Ignacio sorte dafür, dass bei uns keine Langeweile aufkam. Zuerst machte er uns mit Josefina bekannt. Sie ist mit einem Deutschen verheiratet, lebt abwechselnd in Deutschland und Riobamba und spricht ausgezeichnet Deutsch. Hier sehen wir José Ignacio und Joefina. Josefina hat uns in ihr Haus eingeladen und damit wir es auch finden, persönlich am Hotel abgeholt. José Ignacio kam auch gleich mit. Das war ein lustiger Nachmittag. Bei Kaffee und Kuchen lief die Unterhaltung in allen Sprachen, derer wir zur Zeit mächtig sind, denn José Ignacio spricht kein Deutsch, aber ein bischen Englisch und Joesefina vergass manchmal, dass sie ja mit uns eigentlich Deutsch sprechen wollte. Ausserdem kamen wir in den seltenen Genuss, einmal ein Wohnhaus von Innen zu sehen. Wir ihr euch denken könnt, waren wir ehrlich überrascht. Die Häuser verstecken sich in der Regel hinter hohen Mauern und Toren und man bekommt sie als Tourist kaum von Aussen, geschweige denn von Innen zu sehen. Ein kleiner Blick ins Wohnzimmer.
Wandelröschen an der Umzäunung.
José Ignacio hatte dann noch weitere Überraschungen für uns. Ein guter Freund, Galo wohnt zwar in Riobamba, hat aber noch eine Hacienda in Tunshi und wenn wir Lust hätten, könnten wir einmal mitkommen und uns auf dem Lande umsehen. Das brauchte man uns dann auch nicht zweimal sagen. Gleich verabredeten wir einen Termin für den nächsten Tag.
Jetzt kommen wir doch noch zu dem Foto von den Fortbewegungsmitteln der einfachen Bevölkerung. Zwar stehen hier nur José Ignacio und Bernd auf der Ladefläche, aber ihr könnt euch sicher vorstellen wie das aussieht, wenn sich da 10 Personen und eine Kuh drängeln.
Ich durfte natürlich neben dem Fahrer sitzen und hatte es vergleichsweise bequemer, wenn man hier überhaupt das Wort bequem in den Mund nehmen kann.
Wir fahren eine ganze Weile duch elende Ortschaften und dann zeigt uns Galo von oben seinen Besitz.
Die Fahrt ist aber noch nicht beendet. Zuerst müssen wir uns noch auf den Grund der Schlucht quälen. Galo bekreuzigt sich, bevor er ins Tal faehrt ( hier ersetzt das nämlich die Versicherung ) und die beiden auf der Ladeflaeche sind ehrlich zu bedauern. Werden wir doch selbst im Innenraum des Fahrzeuges gerüttelt und geschüttelt.
Dann bekommen wir einen Kurs in ecuadorinischer Krankheitsbehandlung. Galo hat Bienen und Arthrose. Er nimmt mit seiner Hand Bienen aus der Kiste und lässt sich an verschiedenen Stellen des Körpers stechen. Die Giftstachel bleiben drinn und genau nach 5 Minuten werden sie herausgezogen. Da klingt in meinen Ohren gut, nehmen ich doch Bienengift zum Einreiben gegen meine Rückenschmerzen. Als ich das Galo erkläre, will er mich gleich behandeln und ist schon auf dem Wege neue Bienen zu holen, die mich in meinen Rücken stechen sollen. Nur mit Mühe und Not kann ich ihn von seinem Vorhaben abhalten. Ich bin dafür zu feige. sticht Dann sticht mich eine Biene unaufgefordert in den Hinterkopf. Das tut höllisch weh, doch ich tröste mich mit dem Gedanken, dass ich nun die nächste Zeit keine Kopfschmerzen mehr haben werde, bekomme aber eine dicke Beule die mich noch tagelang begleiten wird.
Danach geht es mit unserem Rundgang weiter. Wir bekommen die Blüten meiner Lieblingsfrucht Granadilla zu Gesicht, die wie unschwer zu erkennen, eine Verwandte der Passsionsblume ist.
Die Fruechte selber sind leider noch nicht reif.
Galo hat 50 Kühe, die weiter entfernt sind und so bekommen wir nur die Lamas zu Gesicht. Obwohl man die streicheln möchte, halten wir Abstand, denn die Biester spucken.
Auch hier gibt es wieder eine unglaublich Vielfalt von Blumen und Pflanzen. Galo erklärt uns alle Namen und wofür die einzelnen Pflanzen gut sind. Manche zum gerben von Leder, manche für die Gesundheit und eben manche zum Essen. Ich bedaure sehr, dass ich keinen Block dabei habe, kann ich mir das doch alles nicht merken.
Es gibt auch warme Quellen auf seinem Land und wir müssen ein bisschen klettern um sie zu erreichen. Er trägt sich mit dem Gedanken hieraus eine touristiche Einrichtung zu machen. Da kommt wohl eine Menge Arbeit auf ihn zu.
Wir geniessen weiterhin die schöne Umgebung.
Wieder ein schönes Pflänzchen.
Wilde Orchideen gibt es zuhauf, doch auch die müssen wir uns auf schmalen Pfaden erkletten.
Fast jeder Baum ist hier mit Bromelien überwuchert.
Galo hat uns zum Abendessen grosse Forellen ( Truchas ) versprochen. Die will er aus seinem Fluss fischen. Nach mehreren vergeblichen Versuchen werden aus den Truchas Truchitas und dann Truchititas. Die sind dann letztlich so klein, dass er sie dem indígenen Aufpasser seines Landes schenkt.
Wir verzichten auf eine weitere Führung, zwischenzeitlich ist es dunkel und die Fahrt nach oben steht uns ja auch noch bevor. Galo bekreuzigt sich wieder und dann geht es über Stock und Stein. Bernd und José Ignacio auf der Ladefläche fürchten ständig um ihre Köpfe, können sie in der Dunkelheit doch die herabhaengenden Äste nicht erkennen. Wir sehen fast nichts, aber irgendwie kommen wir doch Heil in Riobamba an. Weil uns nun die Forellen nicht mehr aus dem Kopf gehen, laden wir unsere beiden Begleiter zum Forellenessen ins Lokal ein. Die haben da auch nichts gegen und wir fallen ausgehungert über das Essen her. Danach gönnen wir uns noch zum Abschluss dieses schönen Nachmittages ein gutes Eis in der ausgezeichneten Eisdiele nebenan.
José Ignacio hat schon wieder Pläne für Morgen, doch wir winken ab. Morgen kaufen wir die Geschenke für unser Patenkind und seine Familie.
Wir hatten bei Plan nachgefragt, was wir denn als Geschenke kaufen sollten. Reis, Zucker, Öl und für das Kind Kleidung. Wir waren ehrlich erschrocken. Man erklärte uns, die Familie habe genug zu essen. Jedoch nur das, was sie auf ihrem Land ernten können. Bargeld ist Mangelware und alles was sie kaufen müssen ist kostbar. Da wir auch bei der Kleidung unschlüssig waren, hat man angeboten, uns bei unserem Einkauf zu begleiten. So fuhren wir also zu Fünft in einen grossen Supermarkt. Wir packten den Einkaufswagen voll mit allem was uns so in den Sinn kam. In einer Eisenwarenhandlung kauften wir noch Werkzeug und dann waren wir für den Freitag vorbereitet.
Jedoch nur fast, so ganz nebenbei erfuhren wir, dass Miriam vergessen hat, bei Plan anzurufen um mitzuteilen, dass sie als Dolmetscherin mitfährt. Sie hat daher für Morgen keine Genehmigung und wir müssen leider auf sie verzichten. Das war sehr ärgerlich und für uns auch nicht verständlich. Es gab einige Debatten, jedoch es blieb dabei, wir müssen mit Maria Eugenia vorlieb nehmen, der offiziellen Dolmetscherin von Plan, die aber leider nur Englisch spricht.
Sehr nervös starten wir in den Morgen. Wie wird das wohl heute werden? Haben wir das Richtige gemacht, oder hätten wir es doch lieber bleiben lassen sollen? Fast hätten wir im letzten Moment gekniffen. Doch pünktlich um 9.00 Uhr sind drei Mitarbeiter von Plan am Hotel. Maria Eugenia steigt zu uns ins WoMo, das Auto fährt vor und ab geht es die 60 Kilometer bis Guamote. Hier parken wir Burro an einer Tankstelle und steigen in das Planauto um. Noch ein kurzes Stück und wir sind in Columbe. Der Ort ist das erbärmlichste, was wir bis jetzt in Ecuador gesehen haben. Auf der Plaza liegen Misthaufen und wenn der Bus kommt, ist die Strasse in alle Richtungen zu. Überhaupt fahren die Busse nur noch bis hierhin. Ab jetzt geht es auf Pflasterstrassen bzw. Erdwegen steil den Berg hinauf. Es gibt nur noch vereinzelte Hütten mit Anbauflächen drumherum zu sehen.
Da sie am Wege liegt, ist unser erster Anlaufpunkt die Grundschule. Als der Wagen vorfährt ist der Unterricht vorbei. Die Kinder stürmen aus dem Klassenraum und umringen uns. Jeder will uns die Hand geben und uns anfassen. Wir müssen eine Unmenge schmutziger Hände drücken. Die Kinder starren teilweise vor Schmutz. Doch alle sind fröhlich und als Bernd anfängt die Bonbons auszuteilen, stürmen sie fast die Ladefläche des Autos mit den Geschenkpakten. Der Fahrer hat Mühe die Pakete fü die Familie zu verteidigen.
Jeder will aufs Foto. Ich nehme zwei Mächen zur Seite und Maria Eugenia soll ein Bild von uns machen. Doch keine Chance, alle drängeln und stupsen um mit aufs Foto zu kommen. Zum Schluss ist weder von mir, noch von den beiden Mächen etwas zu sehen. Die Lehrer versuchen vergeblich Ordnung zu schaffen, keiner hört mehr auf sie ( kommt uns irgendwie bekannt vor ).
Da nun der Klassenraum vollkommmen leer ist, habe ich die Möglichkeit mich über die Schule zu informieren. Bernd steckt derweil im Pulk der Kinder fest. Erst als wir die Tüte mit den Utensilien für die Schule rausholen löst sich das Knäuel, denn nun will jeder wissen was in der Tüte ist.
Wir steigen schnell ins Auto ein und Bernd macht den Fehler die Hand zum Winken aus dem Fenster zu strecken. Schnell greifen viele Hände nach ihm und halten somit das Auto zurück. Die Lehrer haben alle Hände voll zu tun um uns die Weiterfahrt zu ermöglichen. Ein paar ganz Mutige halten sich an der Heckklappe fest und so können sie noch ein ganzes Stück mitfahren.
Unser Fahrer muss erst richtig böse werden, bis wir dann endlich weiterfahren können. Mit so viel Aufmerksamkeit hatten wir nicht gerechnet, jedoch hat uns die Fröhlichkeit der Kinder angesteckt und uns Mut für den Besuch der Familie gegeben.
Unterwegs haben wir dann Holger, den Vater von Sandra Mercedes aufgeladen. Er hatte einen Tagesjob bei einem Hausbau, was für ihn sehr wichtig ist, da er so an etwas Bargeld kommt.
Dann endlich haben wir auf 3.750 Metern Höhe das kleine Anwesen der Familie erreicht. Wieder beschleicht uns ein beklemmendes Gefühl.
Zuerst überreiche ich Holger sein Geschenk. Er ist gerührt und es fehlen ihm die Worte.
Dann taut das Eis schnell auf er bedankt sich und bittet uns in sein Haus. Dort ist bereits der Teil seiner Familie versammelt, der noch hier wohnt. Die ganze Familie besteht aus sieben Kindern und den Eltern.
Sandra Mercedes ist sehr ängstlich und zurückhaltend. Die Betreuer von Plan erzählen uns, dass sie, seit sie weiss das wir kommen, nervös und trotzdem stolz ist. Ihre Paten kommen aus Deutschland um sie zu besuchen. Sie sei der Star im ganzen Dorf. Davon merken wir zuerst einmal nichts. Sie ist nicht zu bewegen, auch nur ein Wort mit uns zu sprechen.
Doch nach und nach wird es besser. Als wir dann gemeinsam den Rucksack mit allen Geschenken auspacken, kann sie sogar schon lachen und zankt sich mit dem kleineren Bruder um den Ball.
Später werden wir zum Essen eingeladen. Die Betreuer hatten uns darauf vorbereitet, dass es vielleicht Cuy geben könnte. Wir versprachen es mit Fassung zu ertragen. doch zu unser Erleichterung gab es Huhn. So haben wir und die Meerschweinchen Glück gehabt.
Die Bohnen wurden mit den Händen aus der Schüssel gegessen. Alles ausser den Tomaten, die mussten sie kaufen, haben sie auf ihrem Grund und Boden geerntet.
Wir erfuhren eine Menge über ihr Leben. Sie haben neben dem Ackerbau noch zwei Kühe, Schafe, Meerschweinchen und mehrere Schweine. Die Zinmmer haben keine Türen , der Boden ist aus rohem Beton . Es zieht durch alle Fenster und Aussentüren. Dennoch gibt es keine Heizmöglichkeit. Das Dach hält eben mal den Regen, aber weder Wind noch Kälte ab. Die Toilette ( übrigens eine Einrichtung die erst durch Plan möglich wurde ) ist im Hof und Wasser muss man mit dem Eimer nachschütten.
Alle Kinder haben bzw. besuchen die Schule und Sandra Mercedes wird wohl die Chance bekommen, sich ihren Wunsch zu erfüllen und Lehrerin werden zu können. Normalerweise heiraten die Mädchen hier mit 15 Jahren und bekommen dann auch gleich Kinder. Der Vater wünscht sich für seine Kinder ein besseres Leben.
Derweil malt Sandra ein Bild und schreibt uns das, was sie mit Worten nicht aussprechen kann auf das Papier. Ganz verschämt und im vorübergehen hängt sie mir eine von ihr gehäkelte Tasche um den Hals.
Wir sind gerührt und dann verabschieden wir uns mit dem Versprechen einmal wieder zu kommen.
Noch ein Foto zum Abschied und auch der kleine Bruder will noch einmal aufs Bild.
Glücklich und zufieden, aber auch etwas traurig verlassen wir Sandra Mercedes und ihre Familie. Doch wir haben Hoffnung, dass es für sie wirklich eine bessere Zukunft geben wird.
Gegen 16.00 Uhr sind wir wieder in Riobamba. Danach gibt es noch ein paar Formulare auszufüllen und dann sind wir vollkommen erschlagen. Wir sitzen in unserem warmen, zugfreien und trockenem WoMo und wissen in diesem Moment nur zu gut wie gut wir es haben.
Erst nach 20.00 Uhr lockt uns Musik auf die Strasse. Es gibt wieder einmal ein Fest. Jetzt ist es das Fest des kleinen Jesus. Wir gehen hin und lassen uns anstecken von der Lebensfreude der Menschen hier. Gruppen aus Mexiko erfreuen uns mit ihrer Musik und wir lernen so nebenbei wieder neue Menschen kennen.
Ein besonderer Ausdruck der Lebensfreude sind hier die täglichen Umzüge. Sie fangen Morgens um 7.00 Uhr an und gehen bis in die Nacht. Im Moment feiern sie hier die Fiesta des kleinen Jesuskindes. Das dauert acht Tage lang. Figuren vom Jesuskind werden von einer Kirche zur anderen getragen, immer begleitet von lautstarker Musik und verkleideten Menschen , die stundenlang auf der Strasse tanzen. Es kommt hier zu einer Vermischung von altem Götterglauben und Katholizismus. Wie es eben gerade passt.
Auf Nachfragen wurde uns erklärt, dass von Weihnachten bis Karneval immer wieder Umzüge stattfinden. Mal nur von einer Familie, mal von Gruppen oder Firmen.
Wir haben in den letzten Tagen wirklich schon hunderte verschiedene Gruppen gesehen. Sie tanzen auch bei strömendem Regen und eisiger Kälte wie im Rausch.
Eine kleine Auswahl von den bunten Bildern die uns hier erfreuen.
Immer wieder neu und anders sind die Kostüme bzw. Trachten. Der Kopfputz soll bis zu 14 kg schwer sein.
Meistens sind die Gesichter durch Masken verhuellt.
Selbst aus dem Oriente kommen Tanzgruppen und haben die lebendige Boa auch gleich mitgebracht.
Die Trachtenvielfalt kennt keine Grenzen und keine Altersbeschränkung.
Ganz zum Schluss die Hauptperson, das kleine Jesuskind.
Übermorgen verlassen wir Riobamba, sonst schlagen wir hier noch Wurzeln, den José Ignacio hat noch viele Freunde.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo Jutta und Bernd, sind wir uns in Riobamba vielleicht begegnet? Wir waren vom 06. bis 14. Januar in Riobamba. "El pase del nino" haben wir Samstag, den 10. Januar ebenfalls gesehen. Die Fotos kommen mir sehr bekannt vor. Unser Patenkind Jessica Susana haben wir zusammen mit John und Wilson, zwei sehr netten jungen Planmitarbeitern, am 13.01. in der Nähe von Guamote besucht. Ebenfalls große Gastfreundschaft. Im Gegensatz zu Ihnen gab es hier Cuy und ich wurde flugs zur Vegetarierin. Köpfchen, Äuglein und Pfötchen waren mir denn doch zu naturalistisch. Ich glaube, "unsere" Familie ist noch etwas ärmer als die Ihre. Außer einem Bett gibt es in dem 2-Raum-Gebäude keinerlei Einrichtungsgegenstände. Der Fußboden besteht aus gestampfter Erde.
Sollten Sie nochmals nach Riobamba kommen, kann ich Ihnen wärmstens die Pension "Hostal Rincón Alemán" empfehlen. Sehr schöne Zimmer mit richtigen Federbetten, gute Frühstück und Elena, die Seele des Hauses, ist mit einem Deutschen verheiratet und spricht hervorragend Deutsch. Sie ist unglaublich hilfsbereit und wäre sogar mit zu Jessica gefahren. Aber mein Spanisch ist ganz gut und so erübrigte sich das. Die Pension ist in dem ruhigen Stadtteil Arupos del Norte. Der Bus hält in 50m Entfernung (18c die Fahrt), Elena bringt einen auch morgens vor 6Uhr zum Zug zur Teufelsnase. Bei der Ankunft holt sie die Gäste vom Busbahnhof ab. Ihre Internetadresse: www.hostalrinconaleman.com
Auch wir werden unser Patenkind wieder besuchen, wenn wir gesund bleiben. Ecuador ist ein schönes Land, wo wir uns sehr wohl gefühlt haben.
Ihnen alles Gute
Mit freundlichen Grüßen
Friedrun Brühne