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Mittwoch, 16. Mai 2012

Abenteuer Osten III - Kurische Nehrung, Lettland bis Riga

Eines der beliebtesten Urlaubsgebiete Litauens, insbesondere für Deutsche, ist die Kurische Nehrung. Während der Sowjetzeit war sie für 50 Jahre militärisches Sperrgebiet und Erholungsort für deren Elite. Heute ist sie zweigeteilt. Ein Teil (52 km) gehört zu Litauen und der andere zu Kaliningrad (ehemals Königsberg) (46 km). Die Halbinsel besteht aus purem Sand, hauptsächlich bewachsen mit Kiefern und Birken  ist in ihrer Gesamtheit Nationalpark sowie UNESCO Welterbe. In Klaipėda führt uns unser Weg schnurstracks zur Autofähre. Es stehen schon eine Menge Fahrzeuge dort, jedoch fährt die Fähre ziemlich oft und so kommen wir ohne Wartezeit in wenigen Minuten Überfahrt auf der Nehrung an. Was uns ein wenig wundert ist der hohe Preis für die Überfahrt von 33,60 Euro für eine Strecke gerade mal ein bisschen breiter als der Rhein. Allerdings ist die Rückfahrt im Preis schon eingeschlossen, da werden wir gar nicht erst gefragt.
Es ist so wunderbar sonnig und warm, dass wir den erstbesten Parkplatz aufsuchen und den Strand entlang wandern. Manchmal bietet die Vorsaison wirklich Vorteile, besonders dann, wenn man einen Strand ganz für sich alleine hat. Wir richten uns auf dem Parkplatz häuslich ein und verbringen dort auch gleich unsere erste Nacht.
Gut das wir den gestrigen Tag so genossen haben, denn am Morgen ist der Himmel bewölkt und es regnet fast ohne Unterlass. Also führt uns unser Weg nach Smiltynė (Sandkrug), das genaugenommen ein Stadtteil von Klaipėda ist, aber eben teilweise auf der Nehrung liegt. Dort gibt es ein Aquarium in den Überresten des Fort Kopgalis und besuchen Nemo und seine vielen Freunde.
So überstehen wir den ärgsten Regen, vereinzelt kommt schon wieder die Sonne zum Vorschein und noch etwas, was wir in unserem Leben noch nie gesehen haben. Mückenschwärme von unglaublichem Ausmaß. Wir finden keine Zahl die diese Mengen wiedergeben könnte. Auf den ersten Blick könnte man meinen es handelt sich hier um Rauch, aber es sind Mücken, Mücken, Mücken! Aus jedem Baum und Strauch erheben sie sich mit Gebrumm und Gesummse.
Wir passieren die Mautstelle für die Nationalparkgebühr und entgegen unserer Befürchtungen und aller Hinweise in den Reiseführern ist der Betrag mit 50,-- Lt./15,-- Euro nur ein Drittel so hoch und gilt nicht für 24 Stunden, sondern für die gesamte Zeit unseres Aufenthaltes. Das ist dann mal eine angenehme Überraschung, allerdings wissen wir nicht ob sich in der Saison die Preise hier erhöhen. Juodkrante (Schwarzort) der nächste Ort hat 720 Einwohner und viele seiner Holzhäuser stehen unter Denkmalschutz. Allerdings trauen wir uns wegen der Mücken fast nicht auszusteigen, denn kaum bleiben wir stehen sind wir auch schon belagert.
Die Einwohner nehmen es gelassen und so treibt uns der Hunger in ein Restaurant wo wir dann erfahren, dass das hier ein ganz normales Phänomen ist, welches jedes Frühjahr auftritt und außerdem würden diese Mücken ja nicht stechen. Erleichtert können wir nun einen Bummel durch Nida (Nidden), dem wohl bekanntesten und beliebtesten Ferienort der Nehrung, machen. Viel los ist heute hier nicht und so müssen wir mit metallischen Figuren vorlieb nehmen und selber singen.
Ein Haus ist hier schöner und gepflegter als das andere.
Egal ob groß und herrschaftlich oder klein und bescheiden.
Wir kaufen noch schnell den berühmten Räucherfisch ein, dann fängt es wieder heftig an zu regnen und wir ziehen uns auf einen einsamen Strandparkplatz in der Höhe von Preila (Preil) zurück, wo wir dann mit der leckeren Fischmahlzeit einschließlich Sonnenuntergang verwöhnt werden.
Tags darauf scheint wieder die Sonne, was uns veranlasst noch einmal nach Nida zu fahren und das Thomas-Mann-Haus aufzusuchen. Natürlich ist es geschlossen, doch wir können das Gelände von außen betreten und die wunderschöne Aussicht genießen. Kein Wunder also das sich hier so gut Romane schreiben ließen.
Jetzt lockt uns noch der Parnidžio Kopa (Parnidder Düne), deren 52 Meter Höhe man mit 170 Treppenstufen erklimmen oder einfach mit dem Auto bis zur Sonnenuhr fahren kann.
Aus der Höhe haben wir einen sagenhaften Blick auf die sogenannte litauische Sahara (fehlen nur noch die Kamele)
und den Steilabbruch, umgeben von Wald und Meer. Viel weiter kommen wir nicht mehr, denn bald schon beginnt ein Naturreservat was nicht betreten werden darf, auch schon wegen der Gefahr der Grenzverletzung mit fatalen Folgen.
Auf unserem Rückweg beschreiten wir in Juodkrantė noch den 1,5 Kilometer langen Märchenpfad. Hier sind mehr als 100 Holzskulpturen aufgestellt. In der Regel Hexen und Teufel nach den Motiven litauischer Märchen.
Doch auch der Wald selber ist recht verwunschen und der Boden übersät mit Beerensträuchern und Maiglöckchenpflanzen. Leider blühen sie noch nicht.
Nach all den Hexen und Teufeln, Gnomen und Drachen folgt zum Schluss noch eine heitere Szene damit die Stimmung nicht gar so düster wird.
Am Spätnachmittag verlassen wir die Kurische Nehrung wieder mit der Fähre und fahren bis Palanga-Nord, um wiederum an einem einsamen Strandabschnitt ein ruhiges Plätzchen für die Nacht zu finden. Doch zunächst einmal sind wir gar nicht so einsam hier, denn eine Hochzeitsgesellschaft hat sich am Strand zur Feier versammelt. Das sieht lustig aus. Lange Kleider, hohe Schuhe, feine Anzüge und das alles im Sand herum stapfend. Doch schon gegen 22.00 Uhr sind alle verschwunden und wir sind für kurze Zeit alleine auf weiter Flur. Allerdings fahren noch bis 1.00 Uhr Morgens immer wieder Autos an und ab und wir wissen gar nicht was die um diese Zeit alle hier wollen, wir kommen so kaum zur Ruhe.
Es regnet wie aus Kübeln, wir sind unausgeschlafen und es ist kalt. Kein guter Start für Latvijas Republika (Lettland). Kurz nach Swentoji, wo wir mangels Tankstelle nicht einmal unsere restlichen Litas ausgeben können, haben wir die ehemalige Grenzanlage erreicht. Zwar steht ein Zöllner da, der auch ein paar Autos anhält, wir jedoch können ungehindert passieren. Lettland hat 2,25 Millionen Einwohner (35 je km²), die Hauptstadt ist Rīga, die Sprache Lettisch und die Währung der Lats (Ls.). Die erste größere Stadt am Weg ist Liepāja ( Libau), eine wichtige Hafenstadt und aus diesem Grund zur Sowjetzeit ein Marinehafen und geschlossene Stadt mit 26.000 stationierten Soldaten, von denen der letzte erst 1994 den Ort verlassen hat. In der Touristeninformation erhalten wir wunderschöne Broschüren in Deutsch, die die Sehenswürdigkeiten der Stadt in den höchsten Tönen loben. Als besonders Besuchenswert wird der Stadtteil Karosta hervorgehoben, mit der orthodoxen Kirche und dem ehemaligen Gefängnis. Im Prospekt steht man kann es lieben oder nicht. Als wir uns der orthodoxen Kirche nähern, wissen wir auf jeden Fall, dass wir zu denen gehören die es nicht lieben und das liegt wirklich nicht alleine am Regen, passt aber ausgezeichnet zu dem tristen Umfeld. Da ist die Kirche wirklich das einzige Highlight! Wenngleich wegen des Starkregens nicht einmal ein ordentliches Bild zustande kommt, Bernd im Inneren nicht fotografieren darf und nass wie eine Katze ins WoMo zurück kommt. In dem ich aus Sicherheitsgründen gleich sitzen geblieben bin.
Rings herum stehen unzählige Plattenbauten. Meistens sind die unteren Stockwerke mit Brettern vernagelt und die Scheiben zertrümmert. Obschon manche offensichtlich ganz leer stehen und verfallen, sind andere trotzdem noch bewohnt. Unvorstellbar das man hier menschenwürdig leben kann. Wir wenden uns ab mit Grauen und lassen den nächsten „Höhepunkt“, das ehemalige Gefängnis gleich ganz wegfallen. Hier kann man als Tourist Gefängnisalltag erleben, Befehle entgegen nehmen, sich anbrüllen lassen oder gar in einer Zelle übernachten. Wie wir den Werbeschriften entnehmen können , kommt das sogar bei manchen Touristen richtig gut an und die Nachfrage nach Zimmern im Gefängnis steigt. Wem das gefällt der soll das haben!
Auf die restlichen Sehenswürdigkeiten der Stadt verzichten wir dann gerne und es dauert eine ganze Weile bis wir wieder in ländlichem Gebiet und freundlicherer Umgebung sind. Da kommt der Kranich gerade recht um uns wieder auf Urlaub einzustimmen.
In Ventspils sieht es gleich viel netter aus, wenngleich es immer noch nicht aufhören will zu regnen. Also igeln wir uns auf dem dortigen Campingplatz ein und hoffen auf bessere Zeiten. Die kommen schon am nächsten Morgen, als wäre nichts gewesen ist es wieder sonnig und warm. Doch zunächst einmal müssen wir in eine Werkstatt. Die Kontrolllampe der Bremsen brennt seit gestern. Zwar vermutet Bernd einen Wackelkontakt , doch da will er lieber sicher gehen. Wir brauchen mehrere Anläufe um eine passende Werkstatt zu finden, bekommen dann trotz einiger Sprachschwierigkeiten schnell geholfen. Es hatte sich tatsächlich nur ein Kabel gelockert, der Schaden ist schnell behoben. Jetzt steht uns der Sinn nach Landschaft und wandern. Dazu bewegen wir uns auf der P 124, die überall noch als Schotterpiste angegeben ist und sehr zu unserer Freude mit EU Hilfe zu einer gut befahrbaren Straße ausgebaut wurde in den Slītere Nationalpark, wo es eine schöne Wanderstrecke durch das Petera Moor geben soll. Leider haben die EU Gelder wohl nicht mehr für die Erneuerung des Bohlenweges gereicht, denn unsere Wanderung endet abrupt mitten im Moor mangels weiterführender Strecke. Von der hier angeblich heimischen Tierwelt Luchs bis Elch ist auch nichts zu sehen, nicht einmal irgendwelche Hinterlassenschaften.
So müssen wir umkehren und fahren weiter, vorbei an ein paar Dörfern der Liven (eine sehr kleine ethnische Volksgruppe in Lettland) bis zum Kolkas rags (Kap Kolka). Wo wir zu einem Strandspaziergang und einem Stückchen Bernstein kommen. Bisher hatten wir vergeblich danach Ausschau gehalten, obschon die Küsten hier für ihren Bernsteinreichtum bekannt sind. Wir nutzen den menschenleeren Parkplatz am Kap gleich für eine Übernachtung und kommen dort zu der Erkenntnis, dass wir nicht weiter bis Estland hinauf fahren. So langsam wird uns nämlich die Zeit zu knapp bis zu unserem Gruppentreffen in Rīga und ganz so gestresst wollen wir dort nicht ankommen, haben wir ab dann ja erst den anstrengenden Part unserer Reise vor uns.
Lieber genießen wir in Ruhe noch die schönen Seiten Lettlands mit seinen   kilometerlangen sauberen Stränden.
Immer mal wieder locken uns hübsche Orte mit ebenso hübschen kleinen Kirchen zum fotografieren, wie hier die orthodoxe Kirche in Kolka.
Bei Pūrciems tut sich eine gewaltige Sanddüne, der Pūrciema Baltā kāpa auf. Hier versprach uns das Reisebuch einen 900 m langen Lehrpfad rund um die Dünenlandschaft. Mit Holztreppen und Bohlenwegen wurde die Düne erschlossen und wir genießen den Ausblick.
Bis, ja bis wir wieder mal am Ende des Stegs ankommen sind und es keine Brücke mehr gibt. Wir kämpfen mit uns, gehen wir nun durch das Wasser oder nicht? Doch da der Rundgang nur 900 m lang ist, ist es einfacher zurück zu gehen und von der anderen Seite nochmal zu beginnen, eben bis zu diesem Punkt. Egal, die Landschaft ist einfach nur schön und die Bewegung tut uns gut.
Ab Roja führt die Straße immer am Meer entlang, wieder und wieder halten wir einfach kurz an um die traumhafte Gegend zu genießen.
Im Naturpark Engures ezers (Engure See) finden wir einen ruhigen Wanderparkplatz, wo wir vorbei an Wildpferden zu einem Vogelbeobachtungsturm kommen sollen. Die Erfahrung der letzten Tage hat uns ein wenig misstrauisch werden lassen und unsere Erwartungen sind stark nach unten geschraubt. Zunächst sehen wir einen Hinweis auf ein ornithologisches Forschungszentrum. Was sich als fast leer stehendes Gebäude mit Kaffeemaschine und jeder Menge Schnappsgläsern entpuppt, ohne irgend einen Hinweis darauf, was hier angeblich geforscht wird. Dafür können wir aber einmal sehen wie die Riedgräser geerntet und getrocknet werden mit denen hier so viele Häuser gedeckt sind.
Hinter einem Gebüsch, im Wasser grasend entdecken wir dann die sogenannten Wildpferde. Wahrscheinlich handelt es sich wohl eher um eine Herde frei lebender Pferde.
Viel zu vertrauensselig kommen sie auf uns zu.
Die hier „wild“ lebenden Kühe sind durch einen Elektrozaun vom Wanderweg abgetrennt und haben sogar einen Unterstand.
Den Beobachtungsturm erreichen wir wieder mal nicht, weil die Stege nicht ausgebessert wurden und das Umland zu sumpfig ist um dorthin zu waten.
Allerdings können wir von einer zerbrochenen Bank aus und mit Fernglas schon eine Weile die vielen Wasservögel beobachten, die hier am See heimisch sind. Außerdem genießen wir  den wärmenden Sonnenschein.
Auf dem Rückweg stellt uns eine Pferdemutter noch ihr Fohlen vor.
An der Küste der Rīgaer Bucht liegt Jūrmala, ein Zusammenschluss mehrerer Dörfer und der Badeort für die Reichen des Landes. Erst einmal müssen wir Maut bezahlen um überhaupt in den Ort einfahren zu dürfen. Wunderschöne alte und aufwendig restaurierte Häuser mit großen Grundstücken säumen den Wegesrand. Hier und da stehen Wachen davor. Allerdings gibt es auch noch einfache Behausungen und ein paar Plattenbauten, die so gar nicht in das Bild passen wollen. Wir suchen und finden einen Strandparkplatz. Es gibt etwas zu feiern und da kommt uns das nette Restaurant am Platz gerade recht. Der Restaurantbesitzer gibt uns grünes Licht für eine Übernachtung auf dem Platz mit Strandzugang und nächtlichem Sicherheitsdienst. Was uns ein gutes Gefühl und wieder mal einen herrlichen Sonnenuntergang beschert.
Da wir dringend einmal die Einrichtungen eines richtigen Campingplatzes benötigen, fahren wir Tags darauf zu dem örtlichen Platz. Er hat geöffnet und es sind sogar einige Camper dort. Mit denen haben wir schon gar nicht mehr gerechnet. Ich stürze mich auf die große Wäsche, Bernd lässt im Ort unsere leere Gasflasche füllen und da wir schon wieder 4.000 Kilometer gefahren sind einen Öl- und Luftfilterwechsel vornehmen. Da gibt es dann eine schöne Überraschung. Obwohl wir seit unserem Hochwassererlebnis in Marokko gar nicht mehr viel mit Burro gefahren sind, ist der danach ausgetauschte Luftfilter vollkommen verrostet und sogar schon bröckelig. Das war also allerhöchste Zeit. Unser Burro ist wirklich hart im nehmen.
Alles gewaschen, die Tanks geleert bzw. wieder gefüllt, Burro gewartet jetzt steht unserer Fahrt nach Rīga nichts mehr im Wege. Um uns herum ist Morgens der halbe Platz in Aufruhr, in der Nacht wurden bei 3 WoMo´s die Stromkabel gestohlen. Wir wurden verschont, warum wer weiß das schon! Ironie des Schicksals ist, dass wir so oft frei und alleine gestanden haben und das immer unbehelligt. Hier waren ein paar Leute , die aus Sicherheitsgründen nur auf Campingplätze gehen und dabei verlieren die ihre Stromkabel. Nun ja, es gibt wirklich Schlimmeres. Noch 35 Kilometer und die sogenannte Hauptstadt des Jugendstiels und selbstredend auch UNESCO Welterbe Rīga zeigt sich uns in voller Schönheit am Ufer der Daugava (Düna).
Der Stadtcampingplatz ist zwar offiziell noch geschlossen, doch der Sicherheitsdienst lässt uns passieren und es ist auch schon jede Menge los hier. Manche scheinen ihren gesamten Haushalt dabei zu haben.
Unser erster Weg führt uns zur Touristeninformation. Die Unterlagen in deutscher Sprache über die Sehenswürdigkeiten der Stadt sind vergriffen, Begründung: Es sind zur Zeit so viele Deutsche in der Stadt. Wir sollen uns doch lieber einen persönlichen Stadtführer nehmen, den könnten sie uns direkt besorgen. Wahrscheinlich hat das Methode. Wir lehnen dankend ab, muss eben unsere Info im Reiseführer reichen. Als erstes sticht uns die Fassade eines Hotels ins Auge.
In der Vecrīga (Altstadt) bunte Häuser, Markttreiben und ein niedlicher Drache. Alles bildet eine homogenen Einheit.
Richtig beeindruckend aber wird es dann am Rātslaukums (Rathausplatz), der im Zweiten Weltkrieg zwar vollkommen zerstört wurde, zwischenzeitlich aber wieder in alter Pracht glänzt. Ganz besonders hervorzuheben ist das Melngalvju nams (Schwarzhäupterhaus), dessen Ursprünge aus dem Jahr 1334 datieren und das mit dem Waagenhaus eine Einheit bildet.
Immer neue Blickwinkel durch Gassen und Tore. Im Hintergrund die St. Petri-Kirche, eine der ältesten Sakaralbauten des Baltikums, aus dem Jahr 1209 mit ihrem barocken Turm. 
Die Rīgas birža (Börse) und weitere schöne Altstadthäuser.
Diese Gebäude haben den Namen Tris brali (drei Brüder).
Sehr schlicht gehalten ist das Rīgas pils (Schloss).

Auch Rīgas Neustadt hat einiges zu bieten. Insbesondere hier können wir nun erkennen, warum der Ort den Beinamen Jugendstilstadt hat. Hauptsächlich in den Straßen Elizabetes iela und Alberta iela ist ein Haus schöner als das andere. Wenngleich auch ab und an wohl das Geld für Renovierungen fehlt.

Wer nach all dem Schauen und Staunen müde geworden ist, gleitet gemütlich in einem Boot  auf dem Pilsētas kanāls (Schlosskanal) dahin.
Wieder auf dem Campinglatz wächst die Spannung, gehören die zu unserer Gruppe? Fahrräder oder Hund! kann nicht sein, Sandbleche und eine Menge Ersatzreifen hingegen sind ein untrügliches Zeichen. Zwei Tage haben wir Zeit um uns einmal alle kennen zu lernen, schließlich werden wir nun fast 6 Monate zusammen reisen. Wir bekommen unsere letzten Instruktionen, Kartenmaterial und auch endlich unsere Reisepässe mit all den Visa.
Doch was gehört auch dazu? Natürlich ein erstes gemeinsames Essen. Schon der Weg zum Lokal verspricht Besonderes.
Wir fühlen uns in dem originalen alten Keller wie im Mittelalter und das Mahl mundet ausgezeichnet. Rīga wird 2014 europäische Kulturhauptstadt und das sicherlich zu recht.
Jetzt aber fiebern wir dem Grenzübertritt nach Russland entgegen. Natürlich werden wir uns bemühen weiterhin am Ball zu bleiben und einen Blog zu schreiben, ob uns das aus Zeitgründen oder Zugriffsmöglichkeiten auf das Internet immer gelingt, wird sich zeigen. Vorsichtshalber weisen wir an dieser Stelle auf den offiziellen Reisebericht des Reiseunternehmens hin, der ja auf jeden Fall veröffentlicht wird:   
                                                  www.abenteuerosten.de



1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hola Amigos, como están? Hace mucho tiempo. Hacen falta. Nosotros estamos muy bien, pero cuando vosotros volveran a Brasil? Besos y saludos. Mercilene y Jeronymo