Um
den Schacht herum wurde ein Holzbohlenweg erbaut, an dessen Wänden
Bilder der Zarenfamilie angebracht sind.
Auf
dem Klostergelände befinden sich diverse Kirchen
in
verschiedenen Ausführungen, denn heute ist die Anlage für die
Gläubigen zu einer Pilgerstätte geworden. In der Stadt selber, im Haus des Kaufmanns Ipatjew erschoss man während der Oktoberrevolution 1918 die Zarenfamilie und noch bis 1924 beherbergte das Gebäude ein Revolutionsmuseum. 1977 ließ der örtliche Parteichef (es war übrigens Boris Jelzin, der spätere Präsident Russlands) das Gebäude einreißen. 2003 zum 85. Todestag der Romanows weihte man an dieser Stelle die Blutskathedrale ein, in deren Inneren das Erschießungszimmer aus den original Ziegeln nachgebaut wurde.
Zur Sowjetzeit wurde Jekaterinburg in Swerdlowsk (Jakob Swerdlow soll der Anstifter zum Mord an der Zarenfamilie gewesen sein) umbenannt und bis heute heißt die Bahnstation und die gesamte Region noch so. Die Stadt hat wieder ihren ursprünglichen Namen und ist hauptsächlich Kultur-, Finanz- und Forschungszentrum. Eigentlich will uns Irina, unsere im übrigen sehr engagierte und kundige Stadtführerin, einen Denkmalplatz erklären. Doch irgendwie werden alle Herren im Bus äußerst unruhig und Irina redet ins Leere. Grund dafür ist diese junge Dame, die ausgerechnet hier ihre gymnastischen Übungen vollzieht und sich so der vollen Aufmerksamkeit ihrer Umgebung sicher ist. Dabei könnten wir Frauen das doch auch oder etwa nicht? Gut, ein bisschen müssten die Haare wohl noch wachsen, aber ansonsten!
Wir erleben eine Demonstration und erfahren, dass die jungen Leute gegen den in Russland sehr weit verbreiteten und übermäßigen Alkoholkonsum protestieren.
Im Zentrum gibt es neben den vielen sogenannten Stalinbauten (in denen fehlen übrigens die Küchen, weil die Sowjetfrauen sich nicht mit Kochen aufhalten sollten, sondern am Aufbau der Nation mitzuhelfen hatten, gegessen wurde in Gemeinschaftskantinen) auch noch ein paar wunderschöne Villen. Sie gehörten den reichen Kaufleuten oder Minenbesitzern. Wobei jeder größer und prachtvoller bauen wollte als der andere. Natürlich wurden sie alle verstaatlicht und beherbergen heute meistens diverse öffentliche Institutionen. Der Trend geht zwischenzeitlich dahin, dass superreiche Russen die eine oder andere dieser Villen zu privaten Zwecken erwerben.
Die zierliche Irina ist in ihrem Hauptberuf Deutschlehrerin und prüft jetzt unser Wissen. Für die Antworten werden wir als „kluge Kinder“ belobigt. Was in Anbetracht unseres Altersdurchschnitts sehr zu allgemeinen Erheiterung beiträgt.
Im Umfeld von Jekaterinburg wurden aber in jüngster Zeit noch andere und in der Öffentlichkeit kaum beachtete Gräber entdeckt. Hier an dieser Stelle ein Memorial zu einem Massengrab mit unvorstellbaren 18.500 Toten, alles Opfer der Stalinzeit. Gedenktafeln mit den Namen derer, die man hat identifizieren können reihen sich schier endlos aneinander.
Das Leben geht weiter und kaum wenige Meter entfernt befindet sich im Wald ein Platz wo sich Hochzeitspaare gerne fotografieren lassen und auch für uns bilden die Schwäne einen hübschen Rahmen.
Im übrigen ist jetzt Schluss mit lustig. In Sibirien gibt es ein Sprichwort: 100 Rubel sind kein Geld, 100 Jahre kein Alter und 100 Kilometer keine Entfernung. Das bekommen wir nun zu spüren. Bei einer Landmasse von 12,8 Mio. km² und lediglich 30 Mio. Bewohnern gilt es bei den jeweiligen Tagesetappen ordentlich Kilometer zurück zu legen. Vielleicht hören sich für europäische Verhältnisse 390 Kilometer nach gar nicht so viel an, aber auf sibirischen Straßen ist das eine stramme Tagesleistung. Bernd und ich starten schon um 6.00 Uhr in der Frühe und sind überglücklich als wir das Tagesziel, ein sogenanntes Thermalbad bei Tjumen am Nachmittag erreicht haben. Es gibt dort weder Duschen noch ordentliche Toiletten, aber eine Menge Besucher. Die Fliesen im Becken sind voller Algen und es kostet insbesondere mich ein gutes Stück Überwindung ins Wasser zu gehen. Jedoch bei 41° Wassertemperatur jubeln die Knochen und so sehen wir einfach über die Umgebung hinweg und genießen die Badewannentemperatur.
Der Wohnmobillist weiß sich zu helfen und das Wasser aus der Fontäne ist heiß und sauber. Die improvisierte Freiluftdusche hilft dann hinterher wieder ein gutes Gefühl zu haben.
Am
Morgen stehen wir in aller Frühe auf um noch einmal ein Bad zu
nehmen und ausgerechnet da haben sie das Wasser ausgelassen um die
Fliesen zu säubern. Schade das dies nicht ein Tag früher gemacht
wurde. So haben wir genügend Zeit um die vorgegebene Fahretappe
von 450 Kilometern immer auf der P 402 zu bewältigen. Heute ist
wirklich nur ein reiner Fahrtag und weil unser Stellplatz auf einer
ruhigen Wiese bei Krutinka wegen Nässe nicht für unsere
schweren Fahrzeuge geeignet ist müssen wir auf einen
Tankstellenrastplatz ausweichen. Der an „Schönheit“ fast
nicht mehr zu überbieten ist. Doch wie immer hat alles so seine zwei
Seiten und es gibt ein Restaurant am Platz wo wir dann noch einen
netten Abend verbringen.
Zum
Ausgleich haben wir heute Ausnahmsweise nur 190 Kilometer zu fahren
und erreichen schon am Vormittag die sehr lebhafte, jedoch irgendwie
gesichtslose Stadt Omsk. Von der im Grunde nur erwähnenswert
ist, das sie an der Strecke der Transsib liegt und das dort im Januar
der kälteste Halbmarathon der Welt stattfindet. Hier können wir
uns in einem riesigen Supermarkt mit guter Auswahl mit
Lebensmitteln eindecken und auch mal wieder das Internet nutzen. Das
dauert alles so seine Zeit und erst am Nachmittag erreichen wir das
Stadion Roter Stern, was fast zentral und inmitten eines Wohngebietes
liegt und unser Stellplatz für heute Nacht ist. Jeder nutzt jetzt
die Zeit auf seine Weise. Von Wäsche waschen bis Haare schneiden ist
so ziemlich alles dabei.
So
viele Wohnmobile auf einmal sind mal wieder die Sensation der
Umgebung und so pilgern viele Leute über den Platz und haben Fragen
über Fragen. Leider kommen in diesem Gewusel bei einem unserer
Mitfahrer dann 3 Handys abhanden. Was im übrigen wirklich die
Ausnahme ist, denn bisher bekamen wir eher etwas geschenkt als das
etwas verschwand. Die Reiseleitung meint wir wären ausgeruht genug
und könnten mal wieder eine Etappe von 460 Kilometern fahren, dafür
bekämen wir am Abend dann auch eine Belohnung. So fahren wir auf der
M 51 was das WoMo aushält und die ewigen Baustellen erlauben. Beim
Dorf Kargat auf unserem Stellplatz kommt dann die böse
Überraschung, irgendwo auf der Strecke wurde frisch geteert und wir
haben das nicht bemerkt. Burro (und nicht nur er, andere sind auch
betroffen) ist über und über mit Teer bespritzt und Bernd kann nach
all dem Fahrstress jetzt anfangen das Gröbste zu beseitigen. Was
seine Laune fürs erste auf den Nullpunkt sinken lässt.Schon beim Anblick der Vorspeisen läuft uns das Wasser im Mund zusammen und wir lassen uns gar nicht lange bitte sie zu vertilgen. Der Bürgermeister des Ortes ist auch zugegen und wir müssen mit ihm immer wieder die Tradition des Wodkatrinkens üben. Was heißt: Drei Finger hoch und das erste Glas geleert in einem Zug. Man trinkt auf die Gesundheit (die meines Erachtens ab jetzt aber nur noch leiden kann) und es gibt dann noch eine Menge Gründe auf was man so alles trinkt. Die Stimmung steigt, je mehr die vielen Flaschen sich leeren und eine Gesangsgruppe sorgt außerdem für den musikalischen Rahmen.
Ausnahmsweise haben wir einmal alle Mitglieder unseres vielbeschäftigten und manchmal wirklich zu bedauernden Teams mit dabei und nutzen die Gelegenheit sie auf ein Foto zu bannen. So sehen wir von rechts nach links: Artem, der so ganz nebenbei auch noch Russisch Unterricht in unserer Gruppe anbietet, Internetsticks besorgt und zusätzlich mit Engelsgeduld den technisch Unbedarften das Know How dazu beisteuert. Ella, die uns bald mal eben für vier Wochen verlässt um für eine ausgefallene Reiseleiterin eine Gruppe durch das Baltikum zu führen, nur um dann direkt zu uns zurück zu kommen und mit uns weiter zu machen. Chef Arthur, dessen Tag mehr als 24 Stunden bräuchte und der erst wieder aufatmen kann wenn wir den 2. November haben. Tsyren, unser sich ständig im Einsatz befindlicher Mechaniker, der auch schon mal bis Nachts um 1.00 Uhr unter einem Auto liegt damit es weiter gehen kann und Sascha, die unermüdlich zur Seite steht wenn Übersetzungen erforderlich sind, etwas zu organisieren ist oder sonst wer aus der Gruppe ein Problem hat. Was wären wir ohne Euch!
Die kurze Fahrstrecke am nächsten Tag ist mit 180 Kilometern mit Bedacht gewählt, denn nach dem schönen und sehr feuchten Abend brauchen viele am Morgen etwas mehr Schlaf als gewöhnlich. So nehme ich mir dann bis Mittags die Zeit am Computer zu schreiben, denn Zeit dafür ist wirklich etwas was uns bei dem strammen Programm fehlt.
Mittlerweile
ist der Frühling nahtlos in den Sommer übergegangen. Wir haben
jetzt wunderbar warme und ausgesprochen sonnige Tage und fast bis
Mitternacht ist es hell. Bei 30° ist es kaum zu glauben, dass wir
die ganze Zeit in dem angeblich so kalten Sibirien sind. Überall
grünt und blüht es und uns erfreuen so banale Dinge wie die
Fliederblüte an der Fahrstrecke.
Unser
Ziel ist Nowosibirsk das junge Industrie- und Handelszentrum
an der Strecke der Transsib. Der Ort entstand erst 1893 mit dem Bau
einer Eisenbahnbrücke über den Ob und zählt heute bereits
1,8 Mio. Einwohner. Breite Straßen und große Plätze dominieren das
Stadtbild. Für uns ist sie in soweit wohltuend, weil die Autofahrer
hier irgendwie zivilisierter fahren als wir das bisher gewohnt sind.
So kommen wir trotzt des starken Verkehrs relativ relaxt an unserem
Stellplatz im Hof des Deutschen Hauses an. Weil vieles fußläufig zu
erreichen ist, macht sich ein Teil der Gruppe gleich auf eigene Faust
auf um das Birkenrindenmuseum aufzusuchen. Hier gibt es alles zu
sehen was man irgendwie aus Birkenrinde fertigen kann. Von modernen
Wandbildern
über
Gefäße bis hin zu allerlei Figuren und Sagengestalten.
Bevor
wir mit der Stadtrundfahrt am nächsten Morgen beginnen, bekommen wir
noch eine kurze Führung durch das Deutsche Haus. Wir erfahren
hierbei mit Erstaunen, dass es im Bezirk Nowosibirsk noch ca. 40.000
sogenannte Russlanddeutsche gibt, die hier ihr kulturelles Erbe
pflegen können. Besonders zu Weihnachten ist das Haus gut besucht.
Bei der späteren Stadtrundfahrt fallen, natürlich wieder mal
hauptsächlich den Männern, die vielen auffallend hübschen und
gepflegten jungen Russinnen ins Auge. Wir gönnen es ihnen solange es
beim Hinsehen bleibt.Kwas, ein Getränk aus Wasser, Hefe und fermentierten Brot gehört neben Tee und Wodka zu den Nationalgetränken und wird gleich aus der Tonne ausgeschenkt.
Im Markt gibt es ein üppiges Angebot allerlei Waren und das Fleisch ist so appetitlich, dass so manch einer bedauert jetzt nicht zugreifen zu können.
Der imposante Bahnhof hat die Form einer Lokomotive und ist der größte in Russland. Hier ist der Knotenpunkt für Reisende die mit der Transsibirischen- oder der Turkestan-Sibirischen Eisenbahn unterwegs sind.
In der Schalterhalle knubbeln sich die Menschen und an der Wand sieht man die Orte die von hier zu erreichen sind.
Zug um Zug fährt hier ein.
Um das Ganze abzurunden gibt es auch noch ein Eisenbahnmuseum, welches über die Transsib informiert, die von Moskau bis Irkutsk 5.191 Kilometer zurück legt . Die hier ausgestellten Exponate lassen so manches Männerherz höher schlagen. Ob es nun Lokomotiven in Kleinformat
oder in Originalgröße sind.
Am unvermeidlichen Platz für die Hochzeitspaare lässt die Braut den frisch getrauten Ehemann kurzerhand stehen um ihren Freundinnen die Karte mit unserer Reiseroute zu erläutern. Die ist jetzt fürs Erste interessanter. Das fängt ja gut an.
Am Abend machen wir uns alle fein, denn nun geht es ins Ballett.
Im größten Opernhaus Eurasiens mit sage und schreibe 65.000 m² Nutzfläche sind wir heute zu Gast.
Gut das es Dornröschen ist, was uns da geboten wird. So weiß wenigstens jeder was sich da auf der Bühne abspielt.
Wieder sind wir in aller Frühe auf dem Weg um dem Berufsverkehr aus dem Wege zu gehen und außerdem haben wir 415 Kilometer vor uns. Kurz nach der Stadtausfahrt gibt es ein merkwürdiges Geräusch und eine Abdeckung oberhalb unserer Vorderreifen ist dabei sich vollends zu lösen. Bernd reißt sie ab und legt sie ins WoMo. Da hat er heute Abend was zum Basteln. Es wird eben nie langweilig auf dieser Reise. Die M53 ist nach wie vor unser Begleiter und heute meint sie es ausnahmsweise mal gut mit uns und wir kommen recht flott voran. Da bietet sich eine Mittagspause an einer schönen Blumenwiese doch regelrecht an.
Überhaupt es ist der Tag der Schmetterlinge, denn die schwirren zu Tausenden durch die Luft und leider lassen sie auch in hoher Zahl ihr Leben auf unserer Windschutzscheibe und am Kühlergrill.
Die Reisegruppe sammelt sich kurz vor dem heutigen Tagesziel Mariinsk auf einem Parkplatz. Die örtliche Polizei möchte uns nämlich in einem Konvoi zu unserem Stellplatz am Stadtpark geleiten. Ein Polizist hält den Verkehr an, dann fahren wir alle vom Parkplatz herunter, hinter einem Polizeiwagen mit Blaulicht her und durch die Stadt. Wahrscheinlich soll das eine besondere Ehre sein, doch irgendwie kommen wir uns blöde vor. Auch am Platz bleiben die Polizisten bei uns und wir dürfen allerhand Fragen zur Polizeiarbeit und den Kontrollen am Straßenrand stellen. Hier möchte ich noch hinzufügen, dass es trotz der vielen Kontrollen bisher keine Probleme mit der Polizei gegeben hat. Was zu einem daran liegt, dass die russischen Autofahrer sich einen Sport daraus machen möglichst jeden vor den Kontrollen per Lichtzeichen zu warnen und außerdem die Polizisten bei dem einen oder anderen in der Gruppe schon mal beide Augen zugedrückt haben. Lediglich ein Fall ist uns bekannt wo gezahlt werden musste. Wir habe anscheinend einen Touristenbonus, denn bei den Einheimischen sind sie durchaus nicht so großzügig, wie wir immer wieder beobachten können. Zu unserer Sicherheit bleibt die ganze Nacht und bis zu unserer Abfahrt am Morgen ein Streifenwagen mit zwei Mann Besatzung vor Ort. Ich möchte aber ausdrücklich bemerken, dass wir uns überhaupt nicht unsicher gefühlt haben. Weder beim Einkaufsbummel im nahe gelegenen Einkaufszentrum, noch bei den vielen Neugierigen an den Wohnmobilen. Alle waren freundlich und eben nur wissbegierig.
Wieder haben wir 380 Kilometer vor uns und das bei wunderschönem Wetter. Wir haben keine Klimaanlage im Auto und die Innenraumtemperatur klettert lässig auf 39°. So fehlt uns Mittags die Energie zum Kochen und wir nutzten mal das Angebot auf einem der Rasthöfe. Was dann immer mal wieder einer Wundertüte gleich kommt, denn wir können ja weder die Schrift gut lesen noch kennen wir die Gerichte die da angeboten werden. Also nehmen wir irgendetwas. Es schmeckt und satt werden wir auch, was also wollen wir noch mehr.
Bei uns verbindet sich mit dem Wort Sibirien immer Kälte, Verbannung, Gulag und unendliche Weite mit unberührter und teilweise noch unerforschter Natur. Sibirien ist aber auch der Begriff für Bodenschätze wie Erdöl, Gas, Erze aller Art und Kohle. Die Ressourcen werden teilweise ohne große Rücksicht auf die Umwelt ausgeschöpft. In der Ferne sehen wir Städte mit großen Gewerbeanlagen und noch größeren Kaminen die nahezu im Smog verschwinden. Dann fahren wir schon über die große Brücke über den Jenissej nach Krasnojarsk, einer 900.000 Einwohner zählenden Industriestadt. Einen Stellplatz bietet uns wie so oft das örtliche Sportstation, wo uns alles geboten wird was der Camper so braucht.
Es gibt auch wieder eine Stadtführung. Im Grunde genommen gleichen sich die Städte Sibiriens alle irgendwie. Jede ist angeblich die größte oder die beste ihrer Art. Überall leben die Menschen gut, da es viel Arbeit gibt und auch das Freizeitangebot ist vielfältig. Die Stadtführerin schwärmt in den höchsten Tönen und wir besichtigen zuerst das Flussdenkmal. Hier wir Fluss Jenissej umgeben von seinen Nebenflüssen versinnbildlicht.
Natürlich dürfen auch die obligatorischen Springbrunnen nicht fehlen.
Heute ist zudem noch Russlandtag und da wird eine Schlacht zwischen den Soldaten Napoleons und den Russen nachgestellt.
Was anscheinend ein rechtes Spektakel ist.
Dieses Denkmal in Form einer Hand in Ketten soll an die Zwangsarbeiter (darunter viele Russlanddeutsche) erinnern, die von hier aus ihren Weg in die Verbannung antraten. Übrigens verbrachte auch Vladimir Uljanow, genannt Lenin 1897 auf dem Weg in seinen Verbannungsort Schuschenskoje mehre Wochen in Krasnojarsk.
Wir werfen nochmals einen Blick auf den Jenessej und seine Uferpromenade.
Dann hat uns ein Fernsehteam im Blickfeld und befragt uns nach unserer Reise. Tatsächlich können wir uns später um 20.00 Uhr zur besten Sendezeit in den Nachrichten bewundern. Das wird uns in Deutschland jedenfalls nicht geboten.
Weiter geht es durch die verschiedensten Stadtteile, welches eines so gleich wie das andere ist,
auf eine Anhöhe mit einer kleinen Kapelle, die das Wahrzeichen der Stadt und auf dem 10 Rubel Schein abgebildet ist.
Von hier hat man einen guten Überblick über Teile der Stadt und auf eine Kanone, die jeden Tag Punkt 12.00 Uhr mit einem ohrenbetäubenden Knall abgefeuert wird. Wie wir von der Stadtführerin erfahren ist das auf keine besondere Tradition zurück zu führen, sondern der Bürgermeister hat das auf einer Reise einmal woanders gesehen und fand das ein angemessenes Zeremoniell für Krasnojarsk.
Jetzt haben wir alles gesehen was es hier zu sehen gibt und freuen uns auf unseren Stellplatz und einen Platz im Liegestuhl. Zuvor besuchen wir noch einen Markt, den wir aber so schnell wie möglich abhaken. Zu sehr lockt es uns die Füße hoch zu legen und die Seele baumeln zu lassen.
Irgendwie werden wir alle ungeduldig und fiebern dem Baikalsee und ein paar Tagen Ruhe entgegen. Ganz sind wir noch nicht da, aber wir haben das ersehnte Etappenziel schon so langsam vor Augen.
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