I. Varadero und Umgebung sowie Havanna (Habana).
Im
Frühjahr waren wir 60 Tage auf Kuba und mangels anderer
Möglichkeiten mit einem Leihwagen unterwegs. Da es dort auch mit dem
Internet nicht so klappte wie sonst gewohnt, hatten wir leider
keine Möglichkeit den Reisebericht zeitnah zu senden. Wieder zu
Hause wartete eine Menge Arbeit auf uns und dann stand schon die
Albanienreise an. Daher zeitversetzt erst nachfolgend unser Bericht.
Am
Morgen des 04.03. machen wir uns auf den Weg zum Flughafen.
Mittlerweile gibt es von Köln/Bonn einen Direktflug bis Varadero.
Die Fluggesellschaft musste, aus welchen Gründen auch immer, eine
Maschine von einer spanischen Gesellschaft ausleihen und so können
wir die von uns gebuchte Best-Preis Klasse nicht nutzen, da in dem
Ersatzflugzeug die entsprechende Kategorie (Menüauswahl, breitere
Sitze, größerer Abstand, etc.) nicht zur Verfügung steht.
Ärgerlich, doch nun mal nicht zu ändern und so landen wir etwas
steif und hungrig nach mehr als 11 Stunden Flugzeit in Varadero. Da
geht der Ärger dann erst richtig los. Wir dürfen das Flugzeug nicht
verlassen. Keiner weiß warum und vom Bordpersonal gibt es auch keine
Auskunft. Nach mehr als einer Stunde Wartezeit wird es im Flieger
langsam unruhig und dann endlich erfahren wir, vermittelt durch eine
Mitreisende die fließend Spanisch spricht und für den Kapitän
übersetzen kann, dass dem Flughafen angeblich nicht mitgeteilt wurde
das die Maschine gewechselt wurde. Mittlerweile ist die Gangway
wieder abgebaut und die Reisenden, die bereits auf dem Flugfeld
stehen und mit unserer Maschine nach Hause fliegen möchten, sind
wieder zurück im Warteraum. Es werden Faxe hin und her geschickt und
dann scheint das richtige Papier vorzuliegen. Wir dürfen endlich
aussteigen. Mittlerweile sind zwei weitere Flugzeuge gelandet und
dementsprechend sind jetzt die Wartezeiten bei der Einreisebehörde.
Jeder wird nach dem Grund seines Aufenthaltes gefragt und dann
fotografiert. Das dauert und dauert, denn die Beamten arbeiten
quälend langsam. Dafür drehen sich aber unsere Koffer bereits auf
dem Gepäckband und auch der Zoll nimmt die Zollerklärung nur noch
entgegen. Wir sind in Kuba angekommen.
Jetzt noch schnell zur Bank und Geld gewechselt, denn auf dem Weg zu
unserem casa particular (Privatunterkunft) werden wir bereits eine
Mautstelle passieren. Natürlich ist es jetzt trotz des
Zeitunterschiedes von 6 Stunden dunkel und so können wir den
Leihwagen nicht mehr richtig auf Vorschäden überprüfen. Jetzt
müssen wir noch 20 Kilometer bis Varadero fahren und unser
von zu Hause aus gebuchtes Casa suchen. Nach deutscher Zeit ist es
jetzt zwei Uhr morgens und ich kann mich kaum noch wach halten. Als
wir die Unterkunft endlich gefunden haben, müssen wir erst an allen
Türen klopfen und rund ums Haus laufen bis uns endlich jemand
aufmacht. Wir fallen trotz knurrendem Magen direkt ins Bett. Gut das
wir wegen der Dunkelheit den Zustand des Hauses nicht bemerkt haben,
dass Zimmer ist allerdings einwandfrei.
Am
Morgen ist die Welt dann schon wieder in Ordnung und wir genießen
das reichhaltige Frühstück auf der Terrasse mit
Meerblick.
Varadero
ist eines der bekanntesten Ferienziele in der Karibik. War einst
Tummelplatz der Millionäre und der US-Mafia. Versank dann nach der
Revolution für 30 Jahre in einen Dornröschenschlaf. Erst in den
letzten Jahren wurde wieder viel in Hotelbauten aller Kategorien
inverstiert. Außerdem dürfen Privatpersonen seit kurzem Zimmer
vermieten, wenn sie einen bestimmten Standard erfüllen können
(Klimaanlage, eigenes Bad usw.). Derzeit kommen mehr als eine halbe
Million Urlauber im Jahr hierher, Tendenz steigend. Da wir fernab
der Hotelzone wohnen, haben wir den Strand quasi für uns
alleine. Allerdings gibt es hier auch keine Liegestühle oder
Sonnenschirme zu mieten.
Aufpassen
müssen wir auf die Portugiesische Galeere, an deren Tentakeln
sich unendlich viele Nesselzellen befinden, was bei Berührung
starke Schmerzen bis hin zum Schock verursacht. Derzeit ist der
Strand von diesen Quallen förmlich übersäht. Ansonsten ist es hier
blitzsauber und das Wasser wunderbar klar und warm.
Natürlich
sehen wir auch viele Oldtimer, was Kuba ja bei Autoliebhabern
so attraktiv macht.
Um
uns zu akklimatisieren bleiben wir ein paar Tage und haben so
ausgiebig Zeit uns an Land und Leute zu gewöhnen. Schnell merken
wir, dass Varadero wirklich ein reiner Touristenort ist. Es gibt
keine richtigen Lebensmittelmärkte, dafür aber Souvenierläden
ohne Ende mit dem üblichen Angebot
und
am Kult um Che Guevara und dem Wahlspruch „Bis zum
endgültigen Sieg“ kommen wir die nächsten Wochen wirklich nicht
mehr vorbei.
Seltsam
ist die Preisgestaltung. Es gibt für die Kubaner den Peso National
und für die Touristen den Peso cubano convertible, kurz CUC genannt.
Die Löhne werden in Peso National bezahlt, was umgerechnet dann
ungefähr 15 – 20 CUC im Monat entspricht. Das ist zum Leben
zu wenig und so gibt es immer noch Lebensmittelmarken. Außerdem sind
die Kubaner sehr erfinderisch, wenn es darum geht irgendwie an die
begehrten CUC zu kommen, für die man vieles kaufen kann was es für
den Peso nicht gibt. Da der CUC ungefähr dem Wert des Euro
entspricht und 25 mal teuerer als der Peso ist, ist Kuba beileibe
kein preiswertes Reiseland. Selbst an den Zapfsäulen der Tankstellen
wird der Preis umgestellt, wenn es sich um ein Touristenauto handelt.
Was immer an der Farbe des Nummernschildes zu erkennen ist. Trotz
aller Widrigkeiten sind die Kubaner ein fröhliches Volk das Musik
und Tanz über alles liebt und das Dominospiel. Praktisch
jeder Ort ist dafür geeignet, wenn man nur einen Tisch hinstellen
kann.
Die
kleinen Echsen lassen sich von den Debatten der Spieler nicht
im geringsten beeindrucken.
Unseren
ersten Ausflug unternehmen wir zum 20 Kilometer entfernten Städtchen
Cárdenas, wo uns am Ortseingang eine überdimensionale Krabbe
empfängt.
Jetzt
bekommen wir den ersten Eindruck vom wahren Leben in Kuba,
denn an Cárdenas geht der Tourismus mehr oder weniger vorbei. Hier
wohnen viele der Hotelangestellten. Nur selten verirren sich
Besucher in die Stadt, es ist alles sehr viel ärmer, dafür aber
auch ursprünglicher als in Varadero. Autos sehen wir so gut wie
keine, Pferdekutschen beherrschen das Straßenbild. Die offenen
Abwasserläufe an den Straßenrändern sind grünlich-schmutzig und
voller Pferdekot. Bei einem Straßenhändler können wir Bananen und
Tomaten kaufen, was bisher in Varadero mangels Angebot überhaupt
nicht möglich war. Zahlen dürfen wir mit dem Peso National und so
ist das Ganze für uns dann unschlagbar preiswert. Mehr oder weniger
einzige Sehenswürdigkeit ist die Catedrale de la Immaculada
Concepción aus dem Jahre 1846.
Ein
weiteres Wahrzeichen von Cardenas, eine in Form einer Nase
gestaltet Bushaltestelle.
Da
wir in keinem Hotel wohnen, unsere Hausmutter außer Frühstück
keinerlei Mahlzeiten anbietet, es irgendwie nichts zu kaufen gibt,
sind wir auf die kleinen Restaurants in der Umgebung angewiesen. So
ernähren wir uns abwechselnd von Pizza (dicker Teigfladen mit etwas
Tomatensoße und einem Hauch Tomaten, selbst von den Kubanern pan con
tomate (Brot mit Tomate) genannt oder dem allgegenwärtigen Reis mit
Bohnen und etwas Fleisch. Bereits nach wenigen Tagen wissen wir, dass
Kuba für uns keine kulinarische Offenbarung sein wird. Wir fahren
auf der Landzunge umher um uns mal die Hotelzone anzusehen. Die ist
so weit weg, dass es eine eigene Busverbindung für die Hotelgäste
gibt, die mal aus ihren All Incusive Ressorts heraus und in die Stadt
wollen. Als bekennende Wohnmobilfahrer würden wir hier glatt
verzweifeln, so schön die Anlagen (und das Essen) auch sein mögen.
Außerdem gibt es unendlich viele Baustellen bis hin zum
Naturschutzgebiet, was das ganze auch nicht unbedingt reizvoller
macht. So unternehmen wir lieber einen Ausflug nach Matanzas
und suchen in der 300.000 Einwohner zählenden Stadt einen
Supermarkt. Der ist dann auch eine Enttäuschung, Selbstfahrer haben
es mit der Verpflegung in Kuba wirklich nicht leicht. Die Stadt
selber ist ein verschlafenes Nest, sie trägt den Beinamen Venedig
Kubas (wegen seiner 5 Brücken über die Flüsse Yumurí und San
Juan). Wir finden der Vergleich mit Venedig ist ein wenig !!
übertrieben. Auf engen Straßen und immer den Berg hoch gelangen wir
zur Iglesia de Monserrate. Sie wurde im 19. Jahrhundert
von katalanischen Einwanderern zu Ehren der Jungfrau von Monserrat
erbaut und vom oberen Geschoss aus haben wir einen schönen Blick in
das Tal des Yumurí. Auf dem Rasen sind Decken ausgebreitet und
Picknickkörbe verteilt. Leider nicht für uns. Gleich kommt eine
Reisegruppe die hat hier ihr Mittagessen gebucht.
Am
Nachmittag fahren wir noch ein wenig auf der Hicacos-Halbinsel umher.
Im früheren Ferienhaus von Al Capone ist heute ein
Restaurant untergebracht.
Wir
sitzen auf der Terrasse und trinken teuren Espresso. Dafür
können wir aber die Aussicht genießen und uns vorstellen wie
die Maffiabosse früher hier so gelebt haben.
Ein
Einheimischer füttert Pelikane (immer der selbe Fisch, die
armen Tiere bekommen ihn nie zu fressen) und verdient sich ein paar
CUC, wenn ein Tourist es selber versuchen will und dann auch noch ein
Foto macht.
Nach
fünf Tagen sind wir bereit für die Weiterreise. Unser nächstes
Ziel soll Havanna sein. Unsere Zimmerwirtin telefoniert für uns
herum um uns ein casa particular zu vermitteln. Da haben wir Pech,
weil ausgerechnet jetzt der amerikanische Präsident Obama Havanna
besucht, sind alle ihr bekannten Unterkünfte ausgebucht. Lediglich
für zwei Tage ist noch etwas zu bekommen und das reicht uns nicht.
Also werden wir es auf gut Glück selber versuchen. Immer am Meer
entlang auf der Via Blanca tangieren wir noch einmal Matanzas und
stoppen an der Puente Bacunayagua, der höchsten Brücke Kubas
und mit uns eine Menge asiatischer Touristen.
110
Kilometer weiter erreichen wir die Kleinstadt Guanabo. Da sie
nur noch 20 Kilometer von Havanna entfernt ist, suchen wir uns
kurzerhand dort ein casa particular. Beim ersten Versuch haben wir
kein Glück, werden aber sogleich in die Nachbarschaft vermittelt.
Das Zimmer ist hübsch und neu eingerichtet und wir haben eine eigene
Terrasse. Da mieten wir uns gleich für 7 Tage ein. Das
ausgezeichnete Frühstück gibt es im Nachbarhaus.
Am
Strand sind die Einheimischen unter sich.
Auf
den Straßen herrscht kaum Verkehr, Pferdekutschen sind auch hier das
gängige Transportmittel und die Bürgersteige sind eher
Stolperfallen als Wege. Ansonsten fühlen wir uns in dem
beschaulichen Örtchen recht wohl. Es gibt ein italienisches
Restaurant und zu Abwechslung zu Bohnen mit Reis mal Pasta. Das ist
schon ein kulinarischer Höhepunkt.
Gleich
mehrmals machen wir uns auf den Weg nach Havanna (Habana)
und der Einfachheit halber fassen wir die drei Tage die wir dort
verbracht haben zusammen, denn wir sind immer den einen über den
anderen Tag dorthin gefahren. Dazwischen haben wir uns erholt oder
anderes besichtigt. Natürlich haben wir Beileibe nicht alles in
Havanna gesehen was Sehenswert wäre, geschweige denn einen Fuß in
die Museen gesetzt. Wahrscheinlich würde man Wochen dazu brauchen.
Obwohl
in Havanna 2,2 Millionen Menschen leben sind die Zufahrtsstraßen
leer und so etwas wie Stau ist unbekannt, allerdings gibt es so gut
wie keine Hinweisschilder und man ist auf seinen Orientierungssinn
angewiesen. Noch durch einen Tunnel und wir sind im Zentrum am
Monumento Máximo Gómez angelangt.
Etwas
schwieriger wird die Suche nach einem bewachten Parkplatz in
Havanna Viejo (Altstadt) und ich muss lange verhandeln, bis ich
einen einigermaßen vernünftigen Preis ausmachen kann. Überhaupt
haben wir schon so unsere Erfahrungen mit den Parkplatzwächtern
gemacht, die immer unverschämter werden mit ihren Forderungen. Kaum
hat man irgendwo geparkt taucht aus dem Nichts ein Wächter (oder
selbsternannter Wächter ) auf und hält die Hand auf. Viele kennen
das Monatseinkommen der Kubaner nicht und zahlen den geforderten
Preis. So kann es vorkommen, dass die Wächter bereits an einem
Touristenauto einen Wochenlohn verdient haben. Nachdem die
Parkplatzfrage geklärt ist machen wir uns auf den Weg zur Plaza
de la Catedral. Außer der Kathedrale aus der zweiten Hälfte des
18. Jahrhunderts gibt es noch einige sehr schöne Bauten rund um den
Platz, wie z.B. das Restaurant El Patio, untergebracht in einer
Kolonialvilla aus dem 18. Jahrhundert sowie das Museo de Arte
Colonial, dem früheren Sitz des Grafen von Casa Bayona.
Frauen
und Männer possieren in traditioneller Kleidung und gegen
Entgelt für Touristenfotos.
Es
gibt so viel zu sehen, dass es schier unmöglich ist alles
aufzuführen. Hier ein Blick in den Patio Amarillo.
Ein
Mann mit Schreibmaschine bietet auf der Straße seine
Dienste an.
In
der Bodeguita del Medio trank Ernest Hemingway
regelmäßig seine Mojitos und viele Touristen tun es ihm gleich.
Blick
in den Innenhof des Palacio de los Capitanes Generales.
Castillo
de la Real Fuerza (Festung der spanischen Streitkräfte) aus
1558.
Andenkenverkäuferinnen
in der Calle Mercaderes.
Blick
auf das wohl berühmteste Hotel Havannas das Ambos Mundos.
Hier lebte Ernest Hemingway fast zehn Jahre lang im Zimmer 511 und
schrieb an seinem Bestseller „Wem die Stunde schlägt“.
Schulklasse
vor dem Museo del Chocolate (Schokoladenmuseum).
Plaza
Vieja gilt als Musterbeispiel für gelungene Restaurierung
einschließlich der umliegenden historischen Gebäude.
Museo
de la Cerámica (Keramikmuseum) in einem Kolonialgebäude
von 1874.
Das
Hotel Raquel mit seiner barocken Fassade und schöner
Innenausstattung verlockt uns
auf
das Dach hoch zu fahren um von dort die Aussicht in die
Umgebung zu genießen. Neben bereits restaurierten Gebäuden
sehen wir auch wie viele Gebäude kurz vor dem endgültigen Verfall
stehen.
Für
die Touristen macht das den maroden Charm Havannas aus, für die
Einwohner ist es rauhe Wirklichkeit, obwohl baufällig sind
diese Häuser bewohnt. Ab und an soll schon mal ein Balkon auf die
Straße herunter fallen. Es fehlt an Geld für die Sanierung.
Hier
in der Calle Obispo wären wir für zwei Tage untergekommen.
Wenn wir uns den Rummel so betrachten sind wir froh, dass wir uns für
das beschauliche Guanabo entschieden haben.
Ein
Muss für jeden Touristen, wenigstens einen Blick in die
Eingangshalle des Hotels Florida zu werfen.
Palacio
de Bellas Artes, ein Art-déco-Bau von 1955. Die Touristen die
hier warten, wollen nicht ins Museum, sondern hoffen auf einen Platz
in dem vollkommen überfüllten „El Floridita“, dass sich
neben den Palacio quetscht. Eine weitere Pilgerstätte für Hemingway
Fans mit dem angeblich besten Daiquiri Kubas.
Das
Capitolo Nacional hätten wir gerne besichtig. Leider ist es
wegen Renovierung geschlossen.
Das
Gran Teatro de La Habana ist die älteste Bühne
Mittelamerikas und der Karibik (1837). Die viel bewunderten
Oltimer werden von geschäftstüchtigen Einheimischen als Taxis
genutzt. Entsprechend hoch ist der Fahrpreis. Doch was kann es für
Autofans schöneres geben, als einmal im offenen Auto durch Havanna
kutschiert zu werden.
Inspiriert
durch den Film Fresa y Chocolate (Erdbeer und Schokolade)
suchen wir in der Calle Concordia das Gebäude das als
Filmkulisse diente. Wir hatten uns zu Hause bereits informiert und
wissen, dass es derzeit restauriert wird und jetzt im dritten Stock
ein bekanntes Privatrestaurant ( La Guardia ) beherbergt.
Hier
müssen selbst die Berühmtheiten, die ins Lokal wollen über den
maroden und fast entkernten Treppenaufgang steigen.
Mangel
macht erfinderisch. Eine Marmortischplatte wird zum
kurzerhand zum Waschbecken umfunktioniert.
Die
Dachterrasse des Lokals ist noch geschlossen. Zu gerne hätten
wir von hier die Aussicht genossen.
Nun
zieht es uns zum Eiscafé Coppelia, dass in dem Film ja auch
eine wichtige Rolle spielt. Worauf warten denn nur all diese Menschen
in der Hitze? Richtig, auf einen Platz im Eiscafé und das aus vier
Richtungen. Im Film fällt der Satz: Er isst Erdbeere wo es doch
heute Schokolade gibt“. Das geht uns in diesem Augenblick durch den
Kopf, denn jetzt ist nur Vanilleeis im Angebot. Der Preis von
umgerechnet 0,04 Euro pro Kugel ist natürlich unschlagbar. Wir verzichten
trotzdem, die Warteschlange ist uns einfach zu lang.
Im
Stadtviertel Vedado schauen wir uns im Hotel Nacional de Cuba
um, wo sich einst die Maffiabosse der USA die Klinke in die Hand
gaben.
Noch
auf dem Hotelgelände befindet sich der Eingang zur La Cueva del
Taganana, einem strategischen Verteidigungspunkt während der
Kubakrise. Wir lassen uns durch das Höhlensystem führen und uns die
Zusammenhänge erläutern.
Der
Malecón ist heute so gut wie menschenleer.
Museo de la Revolutión
Plaza de Armas
mit vielen Buch- und Zeitungsverkaufsständen.
Die
Bronze-Statue des
Caballero de París bringt
Glück, wenn man den linken Finger berührt und Geld, wenn man ihm
am Bart zieht. Da lässt Bernd sich nicht lange bitten.
Unvermittelt
stoßen wir auf einen der privaten Bauernmärkte.
Seit diese zugelassen sind, verbessert sich die Versorgung der
Bevölkerung spürbar. Solch eine Auswahl wie in Havanna haben wir
auf der ganzen Reise nie mehr gesehen.
Im
Gegensatz zu den staatlichen Läden
in denen man zwar mit Peso National zahlen kann, wo aber in den
Regalen gähnende Leere herrscht. Das haben wir am eigenen Leib
erfahren, als wir einmal Salz kaufen wollen und Laden über Laden
abgeklappert haben bis wir endlich so etwas simples wie Salz
erstehen konnten.
Übervoll
der Eindrücke dieser wunderbaren Stadt kehren wir Havanna den
Rücken und machen uns daran den Rest des Landes zu besichtigen.
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