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Dienstag, 6. Dezember 2016

60 Tage Kuba (Cuba) mit dem Leihwagen



I. Varadero und Umgebung sowie Havanna (Habana).


Im Frühjahr waren wir 60 Tage auf Kuba und mangels anderer Möglichkeiten mit einem Leihwagen unterwegs. Da es dort auch mit dem Internet nicht so klappte wie sonst gewohnt, hatten wir leider keine Möglichkeit den Reisebericht zeitnah zu senden. Wieder zu Hause wartete eine Menge Arbeit auf uns und dann stand schon die Albanienreise an. Daher zeitversetzt erst nachfolgend unser Bericht.


Am Morgen des 04.03. machen wir uns auf den Weg zum Flughafen. Mittlerweile gibt es von Köln/Bonn einen Direktflug bis Varadero. Die Fluggesellschaft musste, aus welchen Gründen auch immer, eine Maschine von einer spanischen Gesellschaft ausleihen und so können wir die von uns gebuchte Best-Preis Klasse nicht nutzen, da in dem Ersatzflugzeug die entsprechende Kategorie (Menüauswahl, breitere Sitze, größerer Abstand, etc.) nicht zur Verfügung steht. Ärgerlich, doch nun mal nicht zu ändern und so landen wir etwas steif und hungrig nach mehr als 11 Stunden Flugzeit in Varadero. Da geht der Ärger dann erst richtig los. Wir dürfen das Flugzeug nicht verlassen. Keiner weiß warum und vom Bordpersonal gibt es auch keine Auskunft. Nach mehr als einer Stunde Wartezeit wird es im Flieger langsam unruhig und dann endlich erfahren wir, vermittelt durch eine Mitreisende die fließend Spanisch spricht und für den Kapitän übersetzen kann, dass dem Flughafen angeblich nicht mitgeteilt wurde das die Maschine gewechselt wurde. Mittlerweile ist die Gangway wieder abgebaut und die Reisenden, die bereits auf dem Flugfeld stehen und mit unserer Maschine nach Hause fliegen möchten, sind wieder zurück im Warteraum. Es werden Faxe hin und her geschickt und dann scheint das richtige Papier vorzuliegen. Wir dürfen endlich aussteigen. Mittlerweile sind zwei weitere Flugzeuge gelandet und dementsprechend sind jetzt die Wartezeiten bei der Einreisebehörde. Jeder wird nach dem Grund seines Aufenthaltes gefragt und dann fotografiert. Das dauert und dauert, denn die Beamten arbeiten quälend langsam. Dafür drehen sich aber unsere Koffer bereits auf dem Gepäckband und auch der Zoll nimmt die Zollerklärung nur noch entgegen. Wir sind in Kuba angekommen. Jetzt noch schnell zur Bank und Geld gewechselt, denn auf dem Weg zu unserem casa particular (Privatunterkunft) werden wir bereits eine Mautstelle passieren. Natürlich ist es jetzt trotz des Zeitunterschiedes von 6 Stunden dunkel und so können wir den Leihwagen nicht mehr richtig auf Vorschäden überprüfen. Jetzt müssen wir noch 20 Kilometer bis Varadero fahren und unser von zu Hause aus gebuchtes Casa suchen. Nach deutscher Zeit ist es jetzt zwei Uhr morgens und ich kann mich kaum noch wach halten. Als wir die Unterkunft endlich gefunden haben, müssen wir erst an allen Türen klopfen und rund ums Haus laufen bis uns endlich jemand aufmacht. Wir fallen trotz knurrendem Magen direkt ins Bett. Gut das wir wegen der Dunkelheit den Zustand des Hauses nicht bemerkt haben, dass Zimmer ist allerdings  einwandfrei.
Am Morgen ist die Welt dann schon wieder in Ordnung und wir genießen das reichhaltige Frühstück auf der Terrasse mit Meerblick.
Varadero ist eines der bekanntesten Ferienziele in der Karibik. War einst Tummelplatz der Millionäre und der US-Mafia. Versank dann nach der Revolution für 30 Jahre in einen Dornröschenschlaf. Erst in den letzten Jahren wurde wieder viel in Hotelbauten aller Kategorien inverstiert. Außerdem dürfen Privatpersonen seit kurzem Zimmer vermieten, wenn sie einen bestimmten Standard erfüllen können (Klimaanlage, eigenes Bad usw.). Derzeit kommen mehr als eine halbe Million Urlauber im Jahr hierher, Tendenz steigend. Da wir fernab der Hotelzone wohnen, haben wir den Strand quasi für uns alleine. Allerdings gibt es hier auch keine Liegestühle oder Sonnenschirme zu mieten.
Aufpassen müssen wir auf die Portugiesische Galeere, an deren Tentakeln sich unendlich viele Nesselzellen befinden, was bei Berührung starke Schmerzen bis hin zum Schock verursacht. Derzeit ist der Strand von diesen Quallen förmlich übersäht. Ansonsten ist es hier blitzsauber und das Wasser wunderbar klar und warm.
Natürlich sehen wir auch viele Oldtimer, was Kuba ja bei Autoliebhabern so attraktiv macht.
Um uns zu akklimatisieren bleiben wir ein paar Tage und haben so ausgiebig Zeit uns an Land und Leute zu gewöhnen. Schnell merken wir, dass Varadero wirklich ein reiner Touristenort ist. Es gibt keine richtigen Lebensmittelmärkte, dafür aber Souvenierläden ohne Ende mit dem üblichen Angebot
und am Kult um Che Guevara und dem Wahlspruch „Bis zum endgültigen Sieg“ kommen wir die nächsten Wochen wirklich nicht mehr vorbei.
Seltsam ist die Preisgestaltung. Es gibt für die Kubaner den Peso National und für die Touristen den Peso cubano convertible, kurz CUC genannt. Die Löhne werden in Peso National bezahlt, was umgerechnet dann ungefähr 15 – 20 CUC im Monat entspricht. Das ist zum Leben zu wenig und so gibt es immer noch Lebensmittelmarken. Außerdem sind die Kubaner sehr erfinderisch, wenn es darum geht irgendwie an die begehrten CUC zu kommen, für die man vieles kaufen kann was es für den Peso nicht gibt. Da der CUC ungefähr dem Wert des Euro entspricht und 25 mal teuerer als der Peso ist, ist Kuba beileibe kein preiswertes Reiseland. Selbst an den Zapfsäulen der Tankstellen wird der Preis umgestellt, wenn es sich um ein Touristenauto handelt. Was immer an der Farbe des Nummernschildes zu erkennen ist. Trotz aller Widrigkeiten sind die Kubaner ein fröhliches Volk das Musik und Tanz über alles liebt und das Dominospiel. Praktisch jeder Ort ist dafür geeignet, wenn man nur einen Tisch hinstellen kann.
Die kleinen Echsen lassen sich von den Debatten der Spieler nicht im geringsten beeindrucken.
Unseren ersten Ausflug unternehmen wir zum 20 Kilometer entfernten Städtchen Cárdenas, wo uns am Ortseingang eine überdimensionale Krabbe empfängt.
Jetzt bekommen wir den ersten Eindruck vom wahren Leben in Kuba, denn an Cárdenas geht der Tourismus mehr oder weniger vorbei. Hier wohnen viele der Hotelangestellten. Nur selten verirren sich Besucher in die Stadt, es ist alles sehr viel ärmer, dafür aber auch ursprünglicher als in Varadero. Autos sehen wir so gut wie keine, Pferdekutschen beherrschen das Straßenbild. Die offenen Abwasserläufe an den Straßenrändern sind grünlich-schmutzig und voller Pferdekot. Bei einem Straßenhändler können wir Bananen und Tomaten kaufen, was bisher in Varadero mangels Angebot überhaupt nicht möglich war. Zahlen dürfen wir mit dem Peso National und so ist das Ganze für uns dann unschlagbar preiswert. Mehr oder weniger einzige Sehenswürdigkeit ist die Catedrale de la Immaculada Concepción aus dem Jahre 1846.
Ein weiteres Wahrzeichen von Cardenas, eine in Form einer Nase gestaltet Bushaltestelle.
Da wir in keinem Hotel wohnen, unsere Hausmutter außer Frühstück keinerlei Mahlzeiten anbietet, es irgendwie nichts zu kaufen gibt, sind wir auf die kleinen Restaurants in der Umgebung angewiesen. So ernähren wir uns abwechselnd von Pizza (dicker Teigfladen mit etwas Tomatensoße und einem Hauch Tomaten, selbst von den Kubanern pan con tomate (Brot mit Tomate) genannt oder dem allgegenwärtigen Reis mit Bohnen und etwas Fleisch. Bereits nach wenigen Tagen wissen wir, dass Kuba für uns keine kulinarische Offenbarung sein wird. Wir fahren auf der Landzunge umher um uns mal die Hotelzone anzusehen. Die ist so weit weg, dass es eine eigene Busverbindung für die Hotelgäste gibt, die mal aus ihren All Incusive Ressorts heraus und in die Stadt wollen. Als bekennende Wohnmobilfahrer würden wir hier glatt verzweifeln, so schön die Anlagen (und das Essen) auch sein mögen. Außerdem gibt es unendlich viele Baustellen bis hin zum Naturschutzgebiet, was das ganze auch nicht unbedingt reizvoller macht. So unternehmen wir lieber einen Ausflug nach Matanzas und suchen in der 300.000 Einwohner zählenden Stadt einen Supermarkt. Der ist dann auch eine Enttäuschung, Selbstfahrer haben es mit der Verpflegung in Kuba wirklich nicht leicht. Die Stadt selber ist ein verschlafenes Nest, sie trägt den Beinamen Venedig Kubas (wegen seiner 5 Brücken über die Flüsse Yumurí und San Juan). Wir finden der Vergleich mit Venedig ist ein wenig !! übertrieben. Auf engen Straßen und immer den Berg hoch gelangen wir zur Iglesia de Monserrate. Sie wurde im 19. Jahrhundert von katalanischen Einwanderern zu Ehren der Jungfrau von Monserrat erbaut und vom oberen Geschoss aus haben wir einen schönen Blick in das Tal des Yumurí. Auf dem Rasen sind Decken ausgebreitet und Picknickkörbe verteilt. Leider nicht für uns. Gleich kommt eine Reisegruppe die hat hier ihr Mittagessen gebucht.
Am Nachmittag fahren wir noch ein wenig auf der Hicacos-Halbinsel umher. Im früheren Ferienhaus von Al Capone ist heute ein Restaurant untergebracht.
Wir sitzen auf der Terrasse und trinken teuren Espresso. Dafür können wir aber die Aussicht genießen und uns vorstellen wie die Maffiabosse früher hier so gelebt haben.
Ein Einheimischer füttert Pelikane (immer der selbe Fisch, die armen Tiere bekommen ihn nie zu fressen) und verdient sich ein paar CUC, wenn ein Tourist es selber versuchen will und dann auch noch ein Foto macht.
Nach fünf Tagen sind wir bereit für die Weiterreise. Unser nächstes Ziel soll Havanna sein. Unsere Zimmerwirtin telefoniert für uns herum um uns ein casa particular zu vermitteln. Da haben wir Pech, weil ausgerechnet jetzt der amerikanische Präsident Obama Havanna besucht, sind alle ihr bekannten Unterkünfte ausgebucht. Lediglich für zwei Tage ist noch etwas zu bekommen und das reicht uns nicht. Also werden wir es auf gut Glück selber versuchen. Immer am Meer entlang auf der Via Blanca tangieren wir noch einmal Matanzas und stoppen an der Puente Bacunayagua, der höchsten Brücke Kubas und mit uns eine Menge asiatischer Touristen.
110 Kilometer weiter erreichen wir die Kleinstadt Guanabo. Da sie nur noch 20 Kilometer von Havanna entfernt ist, suchen wir uns kurzerhand dort ein casa particular. Beim ersten Versuch haben wir kein Glück, werden aber sogleich in die Nachbarschaft vermittelt. Das Zimmer ist hübsch und neu eingerichtet und wir haben eine eigene Terrasse. Da mieten wir uns gleich für 7 Tage ein. Das ausgezeichnete Frühstück gibt es im Nachbarhaus.
Am Strand sind die Einheimischen unter sich.
Auf den Straßen herrscht kaum Verkehr, Pferdekutschen sind auch hier das gängige Transportmittel und die Bürgersteige sind eher Stolperfallen als Wege. Ansonsten fühlen wir uns in dem beschaulichen Örtchen recht wohl. Es gibt ein italienisches Restaurant und zu Abwechslung zu Bohnen mit Reis mal Pasta. Das ist schon ein kulinarischer Höhepunkt.
Gleich mehrmals machen wir uns auf den Weg nach Havanna (Habana) und der Einfachheit halber fassen wir die drei Tage die wir dort verbracht haben zusammen, denn wir sind immer den einen über den anderen Tag dorthin gefahren. Dazwischen haben wir uns erholt oder anderes besichtigt. Natürlich haben wir Beileibe nicht alles in Havanna gesehen was Sehenswert wäre, geschweige denn einen Fuß in die Museen gesetzt. Wahrscheinlich würde man Wochen dazu brauchen.
Obwohl in Havanna 2,2 Millionen Menschen leben sind die Zufahrtsstraßen leer und so etwas wie Stau ist unbekannt, allerdings gibt es so gut wie keine Hinweisschilder und man ist auf seinen Orientierungssinn angewiesen. Noch durch einen Tunnel und wir sind im Zentrum am Monumento Máximo Gómez angelangt.
Etwas schwieriger wird die Suche nach einem bewachten Parkplatz in Havanna Viejo (Altstadt) und ich muss lange verhandeln, bis ich einen einigermaßen vernünftigen Preis ausmachen kann. Überhaupt haben wir schon so unsere Erfahrungen mit den Parkplatzwächtern gemacht, die immer unverschämter werden mit ihren Forderungen. Kaum hat man irgendwo geparkt taucht aus dem Nichts ein Wächter (oder selbsternannter Wächter ) auf und hält die Hand auf. Viele kennen das Monatseinkommen der Kubaner nicht und zahlen den geforderten Preis. So kann es vorkommen, dass die Wächter bereits an einem Touristenauto einen Wochenlohn verdient haben. Nachdem die Parkplatzfrage geklärt ist machen wir uns auf den Weg zur Plaza de la Catedral. Außer der Kathedrale aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts gibt es noch einige sehr schöne Bauten rund um den Platz, wie z.B. das Restaurant El Patio, untergebracht in einer Kolonialvilla aus dem 18. Jahrhundert sowie das Museo de Arte Colonial, dem früheren Sitz des Grafen von Casa Bayona.
Frauen und Männer possieren in traditioneller Kleidung und gegen Entgelt für Touristenfotos.
Es gibt so viel zu sehen, dass es schier unmöglich ist alles aufzuführen. Hier ein Blick in den Patio Amarillo.
Ein Mann mit Schreibmaschine bietet auf der Straße seine Dienste an.
In der Bodeguita del Medio trank Ernest Hemingway regelmäßig seine Mojitos und viele Touristen tun es ihm gleich.
Blick in den Innenhof des Palacio de los Capitanes Generales.
Castillo de la Real Fuerza (Festung der spanischen Streitkräfte) aus 1558.
Andenkenverkäuferinnen in der Calle Mercaderes.
Blick auf das wohl berühmteste Hotel Havannas das Ambos Mundos. Hier lebte Ernest Hemingway fast zehn Jahre lang im Zimmer 511 und schrieb an seinem Bestseller „Wem die Stunde schlägt“.
Schulklasse vor dem Museo del Chocolate (Schokoladenmuseum).
Plaza Vieja gilt als Musterbeispiel für gelungene Restaurierung einschließlich der umliegenden historischen Gebäude.
Museo de la Cerámica (Keramikmuseum) in einem Kolonialgebäude von 1874.
Das Hotel Raquel mit seiner barocken Fassade und schöner Innenausstattung verlockt uns
auf das Dach hoch zu fahren um von dort die Aussicht in die Umgebung zu genießen. Neben bereits restaurierten Gebäuden sehen wir auch wie viele Gebäude kurz vor dem endgültigen Verfall stehen.
Für die Touristen macht das den maroden Charm Havannas aus, für die Einwohner ist es rauhe Wirklichkeit, obwohl baufällig sind diese Häuser bewohnt. Ab und an soll schon mal ein Balkon auf die Straße herunter fallen. Es fehlt an Geld für die Sanierung.
Hier in der Calle Obispo wären wir für zwei Tage untergekommen. Wenn wir uns den Rummel so betrachten sind wir froh, dass wir uns für das beschauliche Guanabo entschieden haben.
Ein Muss für jeden Touristen, wenigstens einen Blick in die Eingangshalle des Hotels Florida zu werfen.
Palacio de Bellas Artes, ein Art-déco-Bau von 1955. Die Touristen die hier warten, wollen nicht ins Museum, sondern hoffen auf einen Platz in dem vollkommen überfüllten „El Floridita“, dass sich neben den Palacio quetscht. Eine weitere Pilgerstätte für Hemingway Fans mit dem angeblich besten Daiquiri Kubas.
Das Capitolo Nacional hätten wir gerne besichtig. Leider ist es wegen Renovierung geschlossen.
Das Gran Teatro de La Habana ist die älteste Bühne Mittelamerikas und der Karibik (1837). Die viel bewunderten Oltimer werden von geschäftstüchtigen Einheimischen als Taxis genutzt. Entsprechend hoch ist der Fahrpreis. Doch was kann es für Autofans schöneres geben, als einmal im offenen Auto durch Havanna kutschiert zu werden.
Inspiriert durch den Film Fresa y Chocolate (Erdbeer und Schokolade) suchen wir in der Calle Concordia das Gebäude das als Filmkulisse diente. Wir hatten uns zu Hause bereits informiert und wissen, dass es derzeit restauriert wird und jetzt im dritten Stock ein bekanntes Privatrestaurant ( La Guardia ) beherbergt.
Hier müssen selbst die Berühmtheiten, die ins Lokal wollen über den maroden und fast entkernten Treppenaufgang steigen.
Mangel macht erfinderisch. Eine Marmortischplatte wird zum kurzerhand zum Waschbecken umfunktioniert.
Die Dachterrasse des Lokals ist noch geschlossen. Zu gerne hätten wir von hier die Aussicht genossen.
Nun zieht es uns zum Eiscafé Coppelia, dass in dem Film ja auch eine wichtige Rolle spielt. Worauf warten denn nur all diese Menschen in der Hitze? Richtig, auf einen Platz im Eiscafé und das aus vier Richtungen. Im Film fällt der Satz: Er isst Erdbeere wo es doch heute Schokolade gibt“. Das geht uns in diesem Augenblick durch den Kopf, denn jetzt ist nur Vanilleeis im Angebot. Der Preis von umgerechnet 0,04 Euro pro Kugel ist natürlich unschlagbar. Wir verzichten trotzdem, die Warteschlange ist uns einfach zu lang.
Im Stadtviertel Vedado schauen wir uns im Hotel Nacional de Cuba um, wo sich einst die Maffiabosse der USA die Klinke in die Hand gaben.
Noch auf dem Hotelgelände befindet sich der Eingang zur La Cueva del Taganana, einem strategischen Verteidigungspunkt während der Kubakrise. Wir lassen uns durch das Höhlensystem führen und uns die Zusammenhänge erläutern.
Der Malecón ist heute so gut wie menschenleer.
Museo de la Revolutión
Plaza de Armas mit vielen Buch- und Zeitungsverkaufsständen.
Die Bronze-Statue des Caballero de París bringt Glück, wenn man den linken Finger berührt und Geld, wenn man ihm am Bart zieht. Da lässt Bernd sich nicht lange bitten.
Unvermittelt stoßen wir auf einen der privaten Bauernmärkte. Seit diese zugelassen sind, verbessert sich die Versorgung der Bevölkerung spürbar. Solch eine Auswahl wie in Havanna haben wir auf der ganzen Reise nie mehr gesehen.
Im Gegensatz zu den staatlichen Läden in denen man zwar mit Peso National zahlen kann, wo aber in den Regalen gähnende Leere herrscht. Das haben wir am eigenen Leib erfahren, als wir einmal Salz kaufen wollen und Laden über Laden abgeklappert haben bis wir endlich so etwas simples wie Salz erstehen konnten.
Übervoll der Eindrücke dieser wunderbaren Stadt kehren wir Havanna den Rücken und machen uns daran den Rest des Landes zu besichtigen.

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