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Sonntag, 25. Dezember 2016

II. Von Cojimar über Viñales nach Cienfuegos


Natürlich sind wir während der Havanna freien Tage nicht untätig. So unternehmen wir u.a. einen Abstecher zum Fischerdorf Cojimar. Hier lag Hemingways Yacht Pilar vor Anker und hier spielt sein Roman „Der alte Mann und das Meer“. Das Dorf hat Hemingway dafür ein Denkmal gesetzt.
Die Touristenbusse stehen vor der Bar La Terraza, einem Pilgerort für Hemingway Fans.
Außer der gut erhalten Festung La Chorrera gibt es weiter nichts zu sehen. Das Dorf liegt irgendwie in einem Dornröschenschlaf, viele Häuser wirken verwahrlost oder zu mindestens dringend renovierungsbedürftig und das trotz seines Kultstatus.
Da unsere Zimmerwirtin vom Naturpark Escaleras de Jaruco (Treppen von Jaruco) schwärmt, ist uns das einen Tagesausflug wert. Er liegt im Osten der Provinz Mayabeque, ist mit 18 Quadratkilometern eher klein, dafür aber mangels Wegweisern um so schwerer zu finden. Es gibt dort Wanderwege und Reiterpfade und so ist der Park ein beliebtes Ausflugziel der Habaneros. Hübsch anzusehen sind die Bouganvillehecken am Wegesrand.
Der Naturpark selber gibt für uns nicht viel her. Irgendwie haben wir den Eindruck, dass die Leute lediglich kommen, damit die Kinder in freier Natur spielen und die Erwachsenen in aller Ruhe grillen und trinken können. An mehreren Stellen kann man auch gegrilltes Fleisch käuflich erwerben.
Ein Geheimtipp ist das Peso Restaurant El Árabe (dort dürfen auch die Touristen mit Peso National bezahlen). Als wir die zwei Reisebusse sehen, die vor dem Lokal stehen wissen wir gleich, das mit dem Geheimtipp ist auch Geschichte.
Dafür sieht das Buffet aber nicht schlecht aus. Jedoch leider nicht für uns. Nur für die deutschen Pauschaltouristen, die das Lokal derzeit bis auf wenige Plätze ausfüllen. Ihr Essen ist vorbestellt und die Zutaten von langer Hand besorgt. Als wir an der Reihe sind, müssen wir nach Karte essen und da gibt es das übliche: Reis mit Bohnen, Süßkartoffelchips, Salat und Fleisch. Immerhin ist die Bedienung ausgesprochen freundlich und zu guter Letzt bekommen wir sogar noch einen Teller Yuca (Maniok) als Zugabe. Mit Piña Colada und Espresso hat das ganze dann 115 Peso National (knapp 5 Euro) gekostet. Das war dann alleine den Ausflug schon wert.
So langsam wird es Zeit Guanabo zu verlassen und uns auf die Weiterreise zu begeben. Dazu müssen wir zunächst quer durch Havanna fahren. Verfehlen wegen fehlender Beschilderung die Auffahrt auf die A4 (GPS funktioniert nicht bzw. ist sogar verboten, wir sind alleine auf Kartenmaterial angewiesen) und landen in einem sehr belebten Vorort mit extrem schlechten Straßen, die dann gemeiner Weise fast immer in Sackgassen enden. Irgendwie gelingt es uns dann doch noch auf die Autobahn zu gelangen und so sind die schlimmsten 60 Kilometer geschafft. Die Autobahn haben wir quasi für uns, wenn man mal von Pferdekarren, Kuhherden und Verkäufern von irgendwelchen Waren am Straßenrand absieht. Nach weiteren 150 Kilometern haben wir Pinar del Río erreicht und dann geht es auf einer Landstraße weitere 30 Kilometer Richtung Viñales. Wir steigen immer mehr in die Höhe und die Landschaft verändert sich dramatisch. Sie wird geradezu dschungelartig und wir haben bereits schöne Aussichten vom Mirador des Hotel Los Jazmines auf die kegelartigen Karst- und Kalkteinfelsen, die sogenannten Mogotes, für die diese Gegend so berühmt ist.
Ein Zebu als Reittier sehen wir auch das erste Mal.
Das von uns anvisierte casa particular ist ausgebucht. Wir werden aber sofort weiter vermittelt an Verwandte. So wird es im übrigen weiter gehen, es ist für uns nie ein Problem eine Unterkunft zu bekommen. Es gibt immer Freunde, Verwandten oder Nachbarn die ein Zimmer für die Touristen haben. Jede Unterkunft ist anders. Immer sind die Leute ausgesprochen nett und diesmal haben wir Schaukelstühle und eine Terrasse zum Relaxen.
Viñales ist wegen der schönen Landschaft ein beliebter Touristenort. Das Dorf hat 5.000 Einwohner und 400 casas particulares. Natürlich darf da ein Markt mit den üblichen Souvenierständen nicht fehlen.
Unser neustes Lieblingsgetränk ist Guarapo (Zuckerrohrsaft). Die Herstellung ist denkbar einfach: Zuckerrohr in eine Presse, Behälter drunter, fertig.
Das Gefährt was hier so nostalgisch rüber kommt
ist ein viel genutztes öffentliches Verkehrsmittel und hat auch schon bessere Zeiten gesehen.
Der Eingang zu dem kleinen, aber feinen privat geführten botanischen Garten.
Hoffentlich ist der Geier kein schlechtes Ohmen für uns.
An dem Stamm mit seinen großen Dornen möchte man sich nicht wirklich kratzen.
Das Vogelnest ist dafür vor Raubtieren sicher.
Wieder ein öffentliches Verkehrsmittel. Wir staunen immer noch wie viele Leute dorthinein passen.
Heute gibt es im casa Langusten zum Abendessen.
Wir unternehmen einen Ausflug zur 60 Kilometer entfernten Cayo Jutías, einer kleinen Koralleninsel die durch einen 4 Kilometer langen Pedraplén (Steindamm) mit dem Festland verbunden ist. Der 6 Kilometer lange Sandstrand zählt zu den schönsten des Landes. Mieten uns Liegestühle und ich hole mir den ersten Sonnenbrand des Jahres, obwohl ich mich nur im Schatten aufgehalten habe.
Es gibt viel unberührte Natur, dazu einen Mangrovenwald und die Krebse fühlen sich offensichtlich pudelwohl.
Der Fisch reicht wohl für das Essen einer Großfamilie und darüber hinaus.
Rund um Viñales wird Tabak angebaut. Anschaulich wird uns zum Thema Tabak alles erklärt. Von der Anpflanzung bis zur Reife,
über den Trocknungsvorgang
die Herstellung
und dem fertigen Produkt. Cohibas oder Montercristos sind das natürlich keine. Dafür sind sie aber auch wesentlich preiswerter. Schade das in unserem Bekanntenkreis keiner mehr Zigarren raucht.
Das Felsengemälde Mural de la Prehistoria (120 m lang und 80 m hoch) wurde von Leovigildo González, unter Mithilfe von 21 Landarbeitern, innerhalb von 5 Jahren um 1960 erstellt. Heute ist es eine Touristenattraktion, über die man durchaus geteilter Meinung sein kann.
Viel interessanter finden wir den Campesino mit seinem Ochsenkarren.
Der Eingang zur Höhle El Palenque de los Cimarrones (ehemaliges Versteck entflohener Sklaven).
Eine schöne Schweinerei.
Solche Hörner sieht man auch nicht jeden Tag.
Die Cueva (Höhle) del Indio bei der Rancho San Vicente kann mit dem Boot durchfahren werden.
Im landwirtschaftlich geprägten Umland
sind das die wahren Helden der Arbeit.
So gut es uns in Viñales auch gefällt, wir wollen weiter, denn Kuba hat ja noch so viel mehr zu bieten. Nach 100 Kilometern sehen wir in dem Dorf Soroa immer wieder Hinweise auf casas particulares und so mieten wir uns erst einmal dort ein. Danach fahren wir hinauf zum Castillo de las Nubes um einen Überblick über die Gegend zu bekommen. Das Auto auf dem Bild ist übrigens unser Leihwagen.
Hauptattraktion ist das Orquideario (Orchideengarten).
Der ist zwar nicht sehr groß aber landschaftlich sehr liebevoll bis in Detail gestaltet.
Da fühlt sich auch ein Buntspecht wohl.
Es ist dermaßen heiß, dass wir uns die 296 Treppenstufen zum Salto de Arco Iris ersparen, zumal der dazugehörige Bach kaum Wasser führt und somit der Wasserfall an sich auch recht spärlich ausfallen wird. Kaum sind wir im casa angelangt gibt es ein heftiges Tropengewitter. Wir sitzen geschützt auf unserem Balkon und genießen die kaum merkliche Abkühlung und das Abendessen können wir bereits schon wieder draußen einnehmen.
Bei unserer Weiterreise tangieren wir die Sierra del Rosario, ein von der UNESCO geschütztes Biosphärenreservat. In der Gemeinde Las Terrazas wurde ein wichtiges Ökotourismusprojekt ins Leben gerufen, dass bis heute bei In- und Ausländischen Touristen sehr beliebt ist.
Über die A4 und A1 geht es zügig weiter Richtung Santa Clara. Bei Jagüey Grande verlassen wir die Autobahn. In Australia kommt gerade die alte Dampflok der ehemaligen Zuckerrohrfabrik von einer Touristenfahrt zurück. Für Bernd ist es leider zu spät, er muss sich diesmal mit einem Foto begnügen.
Wir sind auf dem Weg zur Península de Zapata, einem der größten Feuchtgebiete der gesamten Karibik. Hier sollen sogar noch Krokodile in freier Wildbahn leben. Für die Touristen gibt es die Granja de Cocodrilos, eine Farm mit 3.000 Exemplaren und Produkten rund ums Krokodil. Aus Prinzip lassen wir sie links liegen. Das wir auf dem Weg in die Bahía de Cochinos (Schweinebucht) sind, ist nicht zu übersehen. Große Plakate erinnern an die 1961 missglückte Invasion. Die Textübersetzung lautet: bis hierher kamen die Söldner der CIA. Der Rest ist Geschichte.
In Playa Larga finden wir eine nette Unterkunft, bleiben aber nur eine Nacht, da der von uns geplante Ausflug in die Laguna de Las Salinas auf Tage ausgebucht und mit einem gewöhnlichen Auto nicht zu erreichen ist.
Neben dem Tourismus ist der Fischfang die Lebensgrundlage der Einwohner.
Auf dem Weg zur historischen Playa Girón haben wir mit Angreifern ganz anderer Art zu rechnen. Erst sehen wir die Cancerejos (Krebse) noch vereinzelt am Straßenrand drohen.
Wir wurden vorgewarnt. Blitzschnell schlagen sie ihre große Schere in die Reifen und eine Panne ist vorprogrammiert. Im Reiseführer steht: Schnell drüber fahren, damit ihnen keine Zeit mehr zum Angriff bleibt. Die Einheimischen sagen: Langsam fahren und ihnen die Chance zur Flucht geben. Wir halten uns auf den nächsten 32!! Kilometern an den Rat der Einheimischen und kommen ohne Schaden durch, allerdings geht es leider nicht immer glimpflich für die Krebse aus. Ab und an sehen wir Touristenautos mit Reifenpannen am Wegesrand. Ein Fahrer hatte sogar 5 Löcher in seinem Pneu.
Jetzt ist eine Pause dringend nötig. Bernd schnorchelt (leider hat er die Unterwasserkamera nicht richtig verschlossen und so gibt es keine Bilder von der wunderbaren Unterwasserwelt) und ich genieße Kokoswasser direkt aus der Frucht.
Playa Girón ist mit seinen casas gut ausgebucht, aber wir werden wieder einmal weiter vermittelt. Gerne hätten wir das Museo Girón mit seiner Ausstellung über die Ereignisse von 1961 besichtigt. Leider ist es aber derzeit geschlossen. So bleibt nur die Außenansicht auf ein paar Panzer aus jener Zeit.
Wir haben Hunger und würden gerne eine Kleinigkeit zu Mittag essen. Wir fragen im All Inclusive Ressort nach. Nach kurzer Beratung erlaubt man uns für 10 CUC am Büffet zu zu greifen. Das war es dann mit der Kleinigkeit, denn die Auswahl ist super und wir bedauern bereits im casa ein Abendessen bestellt zu haben. Da müssen wir jetzt aber durch. Vollgefuttert halten wir ein Nickerchen auf den hoteleigenen Liegestühlen bis wir uns dann am späten Nachmittag noch zur Caleta Buena aufmachen. Eine malerische Bucht mit Tauchzentrum und Restaurant. Eigentlich wäre hier Eintritt fällig, doch da es schon spät ist will keiner mehr was von uns und wir können unbehelligt in der Anlage herum spazieren.
Wir spielen mit dem Gedanken noch ein paar Tage hier zu verbringen, es ist einfach zu schön. In unserem casa geht im übrigen der Kampf mit den Krebsen weiter. Überall lungern sie herum und drohen sogar den Hunden mit ihren Scheren. Laut dem Hauswirt kann man sie nicht einmal essen, diese Sorte soll ungenießbar sein und so vermehren sie sich vollkommen unkontrolliert. Die ganze Nacht klopfen sie an unsere Zimmertür. Wahrscheinlich wollen sie ihre überfahrenen Kameraden rächen. Es ist zu heiß, zu laut (Hähne krähen, Hunde bellen). Wir schlafen schlecht und machen uns dann am Morgen doch auf den Weg nach Cienfuegos, der 160.000 Einwohner zählenden Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Wir finden in der 50. Calle eine hübsche Unterkunft, laden unsere Koffer aus und fahren direkt zum Hauptplatz José Marti mit Triumphbogen (einzigartig in ganz Kuba) und dem Palacio Ferrer, einem Kolonialgebäude des frühen 20. Jahrhunderts,
von dessen Aussichtsturm wir einen schönen Blick bis hin zum Teatro Tomás Terry und der Catedral de la Purisima Concepción haben. Den soll bereits Enrico Caruso genossen haben, der hier während seines Gastspiels nächtigte.
Was für ein fortschrittliches Gefährt des öffentlichen Verkehrs!
Früh übt sich wer ein Meister werden will.
Wenn man als Tourist in Kuba einreist, bekommt man am Flughafen eine Aufenthaltserlaubnis für 30 Tage. Diese kann, kurz vor Ablauf, vor Ort einmalig um weitere 30 Tage verlängert werden. Es wird langsam Zeit das wir uns darum kümmern. Also suchen wir am späten Nachmittag die Einreisebehörde auf. Zwar warten dort eine Menge Leute, aber wir als Touristen werden vorgezogen. Umständlich und langwierig wird der Reisepass, sowie die Bescheinigung der Krankenversicherung, dass sie in Kuba für uns leistet, geprüft und ein Formular ausgefüllt, alles mehrmals auf seine Richtigkeit hinterfragt. Nach gut einer Stunde ist das alles fertig und könnte jetzt in den Computer eingegeben werden, wenn, ja wenn wir die Sellos (Wertmarken a 25,-- CUC) hätten. Kein Mensch hat uns gesagt das wir die vorher bei einer Bank kaufen müssen. Die Gebühr für die ersten 30 Tage hatten wir ja im Vorfeld in Bonn im Konsulat entrichtet. Alles umsonst, wir sollen morgen mit den Sellos wiederkommen. Der Blutdruck steigt, hilft aber alles nichts wir ziehen unverrichteter Dinge ab. So steht Bernd am Morgen, noch vor dem Frühstück, mit vielen anderen vor der Bank und wartet geduldig bis diese öffnet. Da er CUC hat, darf er vor allen anderen hinein. In Kuba werden die Personen nämlich grundsätzlich nur einzeln in solche Institutionen eingelassen. Nun gehen wir wieder zur Einreisebehörde. Da trift uns fast der Schlag, es warten ungefähr 100 Personen in den verschiedenen Räumen und wir wissen nicht nach welchem System es hier voran geht. Doch auch heute haben wir Glück und gleich als Touristen erkannt, die Vorrang vor der einheimischen Bevölkerung haben. Nur das jetzt noch andere Touristen anwesend sind und bei denen muss erst mal das Formular ausgefüllt werden. Es ist fast schon Mittag bis wir endlich drann sind. Unsere Formulare sind ja fertig, die Sellos werden aufgeklebt und wir dürfen weitere 30 Tage in Kuba bleiben. Juchu geschafft!!!!! Gleich darauf fahren wir zum Punta Gorda, dem Stadtteil Cienfuegos der wegen seiner historischen Holzhäuser zum UNESCO Welterbe zählt und atmen an der Hafenmole erst mal tief durch.
Im Hotel Jaguar fahren wir bis in den 7. Stock und schauen uns die Umgebung von oben an. So haben wir einen besonders schönen Blick auf das ehemalige Wohnhaus des Zuckerbarons Acisclo del Valle Blanco (damals einer der reichsten Männer des Landes) den Palacio de Valle von 1917.
Das Gebäude kann besichtigt werden und beherbergt heute ein Nobelrestaurant. Krasser Gegensatz die Speisekarte für die Angestellten des Hotels Jaguar, die allerdings das komplettes Menü für 1 CUC bekommen. Uns wollte man hier nicht essen lassen. Ein Versuch war es wert.
Eines der zahllosen hübschen Holzhäuser im Umfeld. Viele davon haben Gästezimmer.
Südlichster Punkt der Punta Gorda, wie geschaffen um den Stress des Morgens abzubauen.
Wir fahren zurück ins Zentrum und schlendern durch die Fußgängerzone. Dort sehen wir eine Filiale von Coppelia und keine Warteschlangen davor. Es ist erst Nachmittag aber das Eis ist alle. Hätten wir uns ja denken können, so ist Kuba. Setzen wir uns eben in den Parque José Martí und hören Livemusik, wenigstens etwas was in Kuba anscheinend nie ausgeht und fast immer kostenfrei ist.
Heute wollen wir mal wieder in die Natur. 15 Kilometer entfernt gibt es einen botanischen Garten. Der wirkt zwar etwas unaufgeräumt, aber in den Baumwipfeln herrscht ein Gezwitscher und Gezilpe das es die reiste Freude ist. Unmengen von Kolibris schwirren um uns herum und lassen sich einfach nicht fotografieren. Gut das wenigsten die Palmen, von denen es hier sage und schreibe 280 verschiedene Arten gibt, an Ort und Stelle bleiben.
Kakteenlandschaft in der sich kleine Echsen tummeln.
Wir fahren weiter zum Strand Rancho Luna, wo wir in einem kleinen Strandrestaurant essen. Als ich später nach der Toilette frage und dabei einen Blick in die Küche werfen kann, wird mir ganz anders. Toiletten und Küche sind in einem erschreckenden Zustand. Das Essen hat aber geschmeckt und die Einheimischen scheines es auch zu genießen, so hoffen wir das es keine schlimmen Auswirkungen hat. Trotz der Hitze und den fehlenden Stühlen und Sonnenschirmen genießen wir Strand und Wasser. Der Mann mit den Fischen möchte nicht erkannt werden, sein Fang sei illegal.
Da die Fähre derzeit nicht fährt, kommen wir nicht näher an das Castillo de Jaguar heran, eine Trutzburg gegen Piraten aus 1740.
Irgendwie ist mir merkwürdig und wir machen uns auf den Rückweg nach Cienfuegos. Das Abendessen will mir garnicht schmecken und in der Nacht bekomme ich 39° Fieber. Erst Bauchkrämpfe, denn Erbrechen und Durchfall, dass ganze Programm. Den ganzen nächsten Tag verbringe ich im Bett, denn mein Kreislauf macht jetzt auch noch schlapp. Unsere Hauswirtin kocht mir Süppchen und Tee, was ich dankend ablehne. Ich möchte nur schlafen. Als es am Abend immer noch nicht besser ist, will sie mich ins Krankenhaus bringen. Doch zunächst versuche ich es mit den Medikamenten, die wir uns vorsorglich mitgebracht haben. Auch am folgende Tag geht es mir nicht wirklich besser, doch wenigstens das Fieber hat nachgelassen. So macht Bernd sich alleine auf den Weg zu den berühmten Friedhöfen der Stadt, dem Cementerio de Reina, der ganz im West von Cienfuegos liegt und wegen seiner Nieschengräber ein nationales Denkmal ist. Die berühmteste Statue ist La Bella Durmiente (die schlafende Schönheit). Sie erinnert an eine junge Frau die sich im Alter von 24 Jahren mit einer Überdosis Opium das Leben genommen hat
und den Park ähnlich angelegten Cementerio Tomás Acea. Zuletzt besucht er noch einen seiner Lieblingsplätze, den Parque de las Locomotoras (Eisenbahnmuseum).
Immer noch bin ich nicht gesund, doch irgendwie muss es ja weiter gehen und so verlassen wir Cienfuegos in Richtung Trinidat. Mal sehen wie sich das entwickelt.

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