Natürlich
sind wir während der Havanna freien Tage nicht untätig. So
unternehmen wir u.a. einen Abstecher zum Fischerdorf Cojimar. Hier
lag Hemingways Yacht Pilar vor Anker und hier spielt sein Roman „Der
alte Mann und das Meer“. Das Dorf hat Hemingway dafür ein
Denkmal gesetzt.
Die
Touristenbusse stehen vor der Bar La Terraza, einem Pilgerort
für Hemingway Fans.
Außer
der gut erhalten Festung La Chorrera gibt es weiter nichts
zu sehen. Das Dorf liegt irgendwie in einem Dornröschenschlaf, viele
Häuser wirken verwahrlost oder zu mindestens dringend
renovierungsbedürftig und das trotz seines Kultstatus.
Da
unsere Zimmerwirtin vom Naturpark Escaleras de Jaruco (Treppen
von Jaruco) schwärmt, ist uns das einen Tagesausflug wert. Er
liegt im Osten der Provinz Mayabeque, ist mit 18 Quadratkilometern
eher klein, dafür aber mangels Wegweisern um so schwerer zu finden.
Es gibt dort Wanderwege und Reiterpfade und so ist der Park ein
beliebtes Ausflugziel der Habaneros. Hübsch anzusehen sind die
Bouganvillehecken am Wegesrand.
Der
Naturpark selber gibt für uns nicht viel her. Irgendwie haben wir
den Eindruck, dass die Leute lediglich kommen, damit die Kinder in
freier Natur spielen und die Erwachsenen in aller Ruhe grillen und
trinken können. An mehreren Stellen kann man auch gegrilltes
Fleisch käuflich erwerben.
Ein
Geheimtipp ist das Peso Restaurant El Árabe (dort dürfen
auch die Touristen mit Peso National bezahlen). Als wir die zwei
Reisebusse sehen, die vor dem Lokal stehen wissen wir gleich, das mit dem Geheimtipp ist auch Geschichte.
Dafür
sieht das Buffet aber nicht schlecht aus. Jedoch leider nicht für
uns. Nur für die deutschen Pauschaltouristen, die das Lokal derzeit
bis auf wenige Plätze ausfüllen. Ihr Essen ist vorbestellt und die
Zutaten von langer Hand besorgt. Als wir an der Reihe sind, müssen
wir nach Karte essen und da gibt es das übliche: Reis mit Bohnen,
Süßkartoffelchips, Salat und Fleisch. Immerhin ist die Bedienung
ausgesprochen freundlich und zu guter Letzt bekommen wir sogar noch
einen Teller Yuca (Maniok) als Zugabe. Mit Piña
Colada und Espresso hat das ganze dann 115 Peso National (knapp 5
Euro) gekostet. Das war dann alleine den Ausflug schon wert.
So
langsam wird es Zeit Guanabo zu verlassen und uns auf die
Weiterreise zu begeben. Dazu müssen wir zunächst quer durch Havanna
fahren. Verfehlen wegen fehlender Beschilderung die Auffahrt auf die
A4 (GPS funktioniert nicht bzw. ist sogar verboten, wir sind alleine
auf Kartenmaterial angewiesen) und landen in einem sehr belebten
Vorort mit extrem schlechten Straßen, die dann gemeiner Weise fast
immer in Sackgassen enden. Irgendwie gelingt es uns dann doch noch
auf die Autobahn zu gelangen und so sind die schlimmsten 60
Kilometer geschafft. Die Autobahn haben wir quasi für uns, wenn man
mal von Pferdekarren, Kuhherden und Verkäufern von irgendwelchen
Waren am Straßenrand absieht. Nach weiteren 150 Kilometern haben wir
Pinar del Río
erreicht und dann geht es auf einer Landstraße weitere 30 Kilometer
Richtung Viñales.
Wir steigen immer mehr in die Höhe und die Landschaft verändert
sich dramatisch. Sie wird geradezu dschungelartig und wir haben
bereits schöne Aussichten vom Mirador
des Hotel Los Jazmines
auf die kegelartigen Karst- und Kalkteinfelsen, die sogenannten
Mogotes,
für die diese Gegend so berühmt ist.
Ein
Zebu als Reittier
sehen wir auch das erste Mal.
Das
von uns anvisierte casa
particular ist
ausgebucht. Wir werden aber sofort weiter vermittelt an Verwandte. So
wird es im übrigen weiter gehen, es ist für uns nie ein Problem
eine Unterkunft zu bekommen. Es gibt immer Freunde, Verwandten oder
Nachbarn die ein Zimmer für die Touristen haben. Jede Unterkunft ist
anders. Immer sind die Leute ausgesprochen nett und diesmal haben wir
Schaukelstühle und eine Terrasse zum Relaxen.
Viñales
ist wegen der schönen Landschaft ein beliebter Touristenort. Das
Dorf hat 5.000 Einwohner und 400 casas particulares. Natürlich darf
da ein Markt
mit den üblichen Souvenierständen
nicht fehlen.
Unser
neustes Lieblingsgetränk ist Guarapo
(Zuckerrohrsaft).
Die Herstellung ist denkbar einfach: Zuckerrohr in eine Presse,
Behälter drunter, fertig.
Das
Gefährt was
hier so nostalgisch rüber kommt
ist
ein viel genutztes öffentliches
Verkehrsmittel und hat
auch schon bessere Zeiten gesehen.
Der
Eingang
zu dem kleinen, aber feinen privat geführten botanischen
Garten.
Hoffentlich
ist der Geier
kein schlechtes Ohmen für uns.
An
dem Stamm mit seinen großen
Dornen möchte man
sich nicht wirklich kratzen.
Das
Vogelnest
ist dafür vor Raubtieren sicher.
Wieder
ein öffentliches
Verkehrsmittel. Wir
staunen immer noch wie viele Leute dorthinein passen.
Heute
gibt es im casa Langusten
zum Abendessen.
Wir
unternehmen einen Ausflug zur 60 Kilometer entfernten Cayo
Jutías, einer kleinen
Koralleninsel die durch einen 4 Kilometer langen Pedraplén
(Steindamm) mit dem Festland verbunden ist. Der 6 Kilometer lange
Sandstrand zählt zu den schönsten des Landes. Mieten uns
Liegestühle und ich hole mir den ersten Sonnenbrand des Jahres,
obwohl ich mich nur im Schatten aufgehalten habe.
Es
gibt viel unberührte Natur, dazu einen Mangrovenwald und die Krebse
fühlen sich offensichtlich pudelwohl.
Der
Fisch reicht
wohl für das Essen einer Großfamilie und darüber hinaus.
Rund
um Viñales
wird Tabak angebaut. Anschaulich wird uns zum Thema Tabak alles
erklärt. Von der Anpflanzung bis zur Reife,
über
den Trocknungsvorgang
die
Herstellung
und
dem fertigen Produkt.
Cohibas oder Montercristos sind das natürlich keine. Dafür sind sie
aber auch wesentlich preiswerter. Schade das in unserem
Bekanntenkreis keiner mehr Zigarren raucht.
Das
Felsengemälde Mural
de la Prehistoria (120
m lang und 80 m hoch) wurde von Leovigildo González, unter Mithilfe
von 21 Landarbeitern, innerhalb von 5 Jahren um 1960 erstellt. Heute
ist es eine Touristenattraktion, über die man durchaus geteilter
Meinung sein kann.
Viel
interessanter finden wir den Campesino
mit seinem Ochsenkarren.
Der
Eingang zur Höhle El
Palenque de los Cimarrones
(ehemaliges Versteck entflohener Sklaven).
Eine
schöne Schweinerei.
Solche
Hörner
sieht man auch nicht jeden Tag.
Die
Cueva (Höhle)
del Indio bei der
Rancho San Vicente kann
mit dem Boot durchfahren werden.
Im
landwirtschaftlich geprägten Umland
sind
das die wahren Helden
der Arbeit.
So
gut es uns in Viñales
auch gefällt, wir wollen weiter, denn Kuba hat ja noch so viel mehr
zu bieten. Nach 100 Kilometern sehen wir in dem Dorf
Soroa immer wieder
Hinweise auf casas particulares und so mieten wir uns erst einmal
dort ein. Danach fahren wir hinauf zum Castillo
de las Nubes um einen
Überblick über die Gegend zu bekommen. Das Auto auf dem Bild ist
übrigens unser Leihwagen.
Hauptattraktion
ist das Orquideario
(Orchideengarten).
Der
ist zwar nicht sehr groß aber landschaftlich sehr liebevoll bis in
Detail gestaltet.
Da
fühlt sich auch ein Buntspecht
wohl.
Es
ist dermaßen heiß, dass wir uns die 296 Treppenstufen zum Salto
de Arco Iris ersparen,
zumal der dazugehörige Bach kaum Wasser führt und somit der
Wasserfall an sich auch recht spärlich ausfallen wird. Kaum sind wir
im casa angelangt gibt es ein heftiges Tropengewitter. Wir sitzen
geschützt auf unserem
Balkon und genießen
die kaum merkliche Abkühlung und das Abendessen können wir bereits
schon wieder draußen einnehmen.
Bei
unserer Weiterreise tangieren wir die Sierra
del Rosario, ein von
der UNESCO geschütztes Biosphärenreservat. In der Gemeinde Las
Terrazas wurde ein
wichtiges Ökotourismusprojekt ins Leben gerufen, dass bis heute bei
In- und Ausländischen Touristen sehr beliebt ist.
Über
die A4 und A1 geht es zügig weiter Richtung Santa
Clara. Bei Jagüey
Grande verlassen wir
die Autobahn. In Australia
kommt gerade die alte
Dampflok der
ehemaligen Zuckerrohrfabrik von einer Touristenfahrt zurück. Für
Bernd ist es leider zu spät, er muss sich diesmal mit einem Foto
begnügen.
Wir
sind auf dem Weg zur Península
de Zapata, einem der
größten Feuchtgebiete der gesamten Karibik. Hier sollen sogar noch
Krokodile in freier Wildbahn leben. Für die Touristen gibt es die
Granja de Cocodrilos,
eine Farm mit 3.000 Exemplaren und Produkten rund ums Krokodil. Aus
Prinzip lassen wir sie links liegen. Das wir auf dem Weg in die
Bahía de Cochinos
(Schweinebucht)
sind, ist nicht zu übersehen. Große Plakate erinnern an die 1961
missglückte Invasion. Die Textübersetzung lautet: bis hierher
kamen die Söldner der CIA. Der Rest ist Geschichte.
In
Playa Larga
finden wir eine nette Unterkunft, bleiben aber nur eine Nacht, da
der von uns geplante Ausflug in die Laguna
de Las Salinas auf
Tage ausgebucht und mit einem gewöhnlichen Auto nicht zu erreichen
ist.
Neben
dem Tourismus ist der Fischfang die Lebensgrundlage der Einwohner.
Auf
dem Weg zur historischen Playa Girón haben wir mit Angreifern ganz
anderer Art zu rechnen. Erst sehen wir die
Cancerejos (Krebse)
noch vereinzelt am Straßenrand drohen.
Wir
wurden vorgewarnt. Blitzschnell schlagen sie ihre große Schere in die
Reifen und eine Panne ist vorprogrammiert. Im Reiseführer steht:
Schnell drüber fahren, damit ihnen keine Zeit mehr zum Angriff
bleibt. Die Einheimischen sagen: Langsam fahren und ihnen die Chance
zur Flucht geben. Wir halten uns auf den nächsten 32!! Kilometern an
den Rat der Einheimischen und kommen ohne Schaden durch, allerdings
geht es leider nicht immer glimpflich für die Krebse aus. Ab und an
sehen wir Touristenautos mit Reifenpannen am Wegesrand. Ein Fahrer
hatte sogar 5 Löcher in seinem Pneu.
Jetzt
ist eine Pause dringend nötig. Bernd schnorchelt (leider hat er die
Unterwasserkamera nicht richtig verschlossen und so gibt es keine
Bilder von der wunderbaren Unterwasserwelt) und ich genieße
Kokoswasser direkt aus der Frucht.
Playa
Girón ist mit seinen
casas gut ausgebucht, aber wir werden wieder einmal weiter
vermittelt. Gerne hätten wir das Museo
Girón mit seiner
Ausstellung über die Ereignisse von 1961 besichtigt. Leider ist es
aber derzeit geschlossen. So bleibt nur die Außenansicht auf ein
paar Panzer aus jener Zeit.
Wir
haben Hunger und würden gerne eine Kleinigkeit zu Mittag essen.
Wir fragen im All Inclusive Ressort nach. Nach kurzer Beratung
erlaubt man uns für 10 CUC am Büffet zu zu greifen. Das war es dann
mit der Kleinigkeit, denn die Auswahl ist super und wir bedauern
bereits im casa ein Abendessen bestellt zu haben. Da müssen wir
jetzt aber durch. Vollgefuttert halten wir ein Nickerchen auf den
hoteleigenen Liegestühlen bis wir uns dann am späten Nachmittag
noch zur Caleta Buena aufmachen. Eine malerische Bucht mit
Tauchzentrum und Restaurant. Eigentlich wäre hier Eintritt fällig,
doch da es schon spät ist will keiner mehr was von uns und wir
können unbehelligt in der Anlage herum spazieren.
Wir
spielen mit dem Gedanken noch ein paar Tage hier zu verbringen, es ist
einfach zu schön. In unserem casa geht im übrigen der Kampf mit den
Krebsen weiter. Überall lungern sie herum und drohen sogar den
Hunden mit ihren Scheren. Laut dem Hauswirt kann man sie nicht
einmal essen, diese Sorte soll ungenießbar sein und so vermehren sie
sich vollkommen unkontrolliert. Die ganze Nacht klopfen sie an unsere
Zimmertür. Wahrscheinlich wollen sie ihre überfahrenen Kameraden
rächen. Es ist zu heiß, zu laut (Hähne krähen, Hunde bellen). Wir
schlafen schlecht und machen uns dann am Morgen doch auf den Weg nach
Cienfuegos,
der 160.000 Einwohner zählenden Hauptstadt der gleichnamigen
Provinz. Wir finden in der 50. Calle eine hübsche Unterkunft, laden
unsere Koffer aus und fahren direkt zum Hauptplatz
José Marti mit
Triumphbogen
(einzigartig in ganz Kuba) und dem Palacio
Ferrer, einem
Kolonialgebäude des frühen 20. Jahrhunderts,
von
dessen Aussichtsturm
wir einen schönen Blick bis hin zum Teatro
Tomás Terry und der
Catedral de la Purisima Concepción haben.
Den soll bereits Enrico Caruso genossen haben, der hier während
seines Gastspiels nächtigte.
Was
für ein fortschrittliches Gefährt des öffentlichen
Verkehrs!
Früh
übt sich wer ein
Meister werden will.
Wenn
man als Tourist in Kuba einreist, bekommt man am Flughafen eine
Aufenthaltserlaubnis für 30 Tage. Diese kann, kurz vor Ablauf, vor
Ort einmalig um weitere 30 Tage verlängert werden. Es wird langsam
Zeit das wir uns darum kümmern. Also suchen wir am späten
Nachmittag die Einreisebehörde auf. Zwar warten dort eine Menge
Leute, aber wir als Touristen werden vorgezogen. Umständlich und
langwierig wird der Reisepass, sowie die Bescheinigung der
Krankenversicherung, dass sie in Kuba für uns leistet, geprüft und
ein Formular ausgefüllt, alles mehrmals auf seine Richtigkeit
hinterfragt. Nach gut einer Stunde ist das alles fertig und könnte
jetzt in den Computer eingegeben werden, wenn, ja wenn wir die Sellos
(Wertmarken a 25,-- CUC) hätten. Kein Mensch hat uns gesagt das wir
die vorher bei einer Bank kaufen müssen. Die Gebühr für die ersten
30 Tage hatten wir ja im Vorfeld in Bonn im Konsulat entrichtet.
Alles umsonst, wir sollen morgen mit den Sellos wiederkommen. Der
Blutdruck steigt, hilft aber alles nichts wir ziehen unverrichteter
Dinge ab. So steht Bernd am Morgen, noch vor dem Frühstück, mit
vielen anderen vor der Bank und wartet geduldig bis diese öffnet. Da
er CUC hat, darf er vor allen anderen hinein. In Kuba werden die
Personen nämlich grundsätzlich nur einzeln in solche Institutionen
eingelassen. Nun gehen wir wieder zur Einreisebehörde. Da trift uns
fast der Schlag, es warten ungefähr 100 Personen in den
verschiedenen Räumen und wir wissen nicht nach welchem System es
hier voran geht. Doch auch heute haben wir Glück und gleich als
Touristen erkannt, die Vorrang vor der einheimischen Bevölkerung
haben. Nur das jetzt noch andere Touristen anwesend sind und bei
denen muss erst mal das Formular ausgefüllt werden. Es ist fast
schon Mittag bis wir endlich drann sind. Unsere Formulare sind ja
fertig, die Sellos werden aufgeklebt und wir dürfen weitere 30 Tage
in Kuba bleiben. Juchu geschafft!!!!! Gleich darauf fahren wir zum
Punta Gorda,
dem Stadtteil Cienfuegos der wegen seiner historischen Holzhäuser
zum UNESCO Welterbe zählt und atmen an der Hafenmole
erst mal tief durch.
Im
Hotel Jaguar fahren
wir bis in den 7. Stock und schauen uns die Umgebung von oben an. So
haben wir einen besonders schönen Blick auf das ehemalige Wohnhaus
des Zuckerbarons Acisclo del Valle Blanco (damals einer der
reichsten Männer des Landes) den Palacio
de Valle von 1917.
Das
Gebäude kann besichtigt werden und beherbergt heute ein
Nobelrestaurant. Krasser Gegensatz die
Speisekarte für die Angestellten
des Hotels Jaguar, die allerdings das komplettes Menü für 1 CUC
bekommen. Uns wollte man hier nicht essen lassen. Ein Versuch war es
wert.
Eines
der zahllosen hübschen Holzhäuser
im Umfeld. Viele davon haben Gästezimmer.
Südlichster
Punkt der Punta Gorda,
wie geschaffen um den Stress des Morgens abzubauen.
Wir
fahren zurück ins Zentrum und schlendern durch die Fußgängerzone.
Dort sehen wir eine Filiale von Coppelia und keine Warteschlangen
davor. Es ist erst Nachmittag aber das Eis ist alle. Hätten wir uns
ja denken können, so ist Kuba. Setzen wir uns eben in den Parque
José Martí und hören Livemusik,
wenigstens etwas was in Kuba anscheinend nie ausgeht und fast immer
kostenfrei ist.
Heute
wollen wir mal wieder in die Natur. 15 Kilometer entfernt gibt es
einen botanischen
Garten. Der wirkt
zwar etwas unaufgeräumt, aber in den Baumwipfeln herrscht ein
Gezwitscher und Gezilpe das es die reiste Freude ist. Unmengen von
Kolibris
schwirren um uns herum und lassen sich einfach nicht fotografieren.
Gut das wenigsten die Palmen,
von denen es hier sage und schreibe 280
verschiedene Arten
gibt, an Ort und Stelle bleiben.
Kakteenlandschaft
in der sich kleine Echsen tummeln.
Wir
fahren weiter zum Strand Rancho
Luna, wo wir in einem
kleinen Strandrestaurant essen. Als ich später nach der Toilette
frage und dabei einen Blick in die Küche werfen kann, wird mir ganz
anders. Toiletten und Küche sind in einem erschreckenden Zustand.
Das Essen hat aber geschmeckt und die Einheimischen scheines es auch
zu genießen, so hoffen wir das es keine schlimmen Auswirkungen hat.
Trotz der Hitze und den fehlenden Stühlen und Sonnenschirmen
genießen wir Strand und Wasser. Der Mann
mit den Fischen
möchte nicht erkannt werden, sein Fang sei illegal.
Da
die Fähre derzeit nicht fährt, kommen wir nicht näher an das
Castillo de Jaguar
heran, eine Trutzburg
gegen Piraten aus 1740.
Irgendwie ist mir merkwürdig und wir machen
uns auf den Rückweg nach Cienfuegos. Das Abendessen will mir
garnicht schmecken und in der Nacht bekomme ich 39° Fieber. Erst
Bauchkrämpfe, denn Erbrechen und Durchfall, dass ganze Programm. Den
ganzen nächsten Tag verbringe ich im Bett, denn mein Kreislauf macht
jetzt auch noch schlapp. Unsere Hauswirtin kocht mir Süppchen und
Tee, was ich dankend ablehne. Ich möchte nur schlafen. Als es am
Abend immer noch nicht besser ist, will sie mich ins Krankenhaus
bringen. Doch zunächst versuche ich es mit den Medikamenten, die wir
uns vorsorglich mitgebracht haben. Auch am folgende Tag geht es mir
nicht wirklich besser, doch wenigstens das Fieber hat nachgelassen.
So macht Bernd sich alleine auf den Weg zu den berühmten Friedhöfen
der Stadt, dem Cementerio
de Reina, der ganz im
West von Cienfuegos liegt und wegen seiner Nieschengräber ein
nationales Denkmal ist. Die berühmteste Statue ist
La Bella Durmiente
(die schlafende Schönheit). Sie erinnert an eine junge Frau die sich
im Alter von 24 Jahren mit einer Überdosis Opium das Leben genommen
hat
und
den Park ähnlich angelegten Cementerio
Tomás Acea. Zuletzt
besucht er noch einen seiner Lieblingsplätze, den
Parque de las Locomotoras
(Eisenbahnmuseum).
Immer
noch bin ich nicht gesund, doch irgendwie muss es ja weiter gehen und
so verlassen wir Cienfuegos in Richtung Trinidat. Mal sehen wie sich
das entwickelt.
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