Nun sind wir im Kootenay
NP, dessen Zugang sich bei Radium Hot Springs befindet,
wo wir für heute auf dem Redstreak CP des NP Schluss
machen wollen. Der Platz liegt hoch über der Stadt und schon bei der
Zufahrt sehen wir Bighorn Sheeps über die Straße laufen. Mit
denen hatten wir schon gar nicht mehr gerechnet. Wir werden gefragt,
ob wir einen Platz reserviert haben, was uns nach den Erfahrungen der
letzten Tage ein mulmiges Gefühl beschert. Doch der riesige Platz
ist nicht mal zur Hälfte belegt und so steht unserem Aufenthalt hier
nichts im Wege. Am Morgen machen wir uns auf zur Therme und diesmal
gelingt Bernd auch ein Foto eines kapitalen Bocks.
Wir passieren den
beeindruckenden Sinclair Canyon
in
dem die Bighorn Mädels mal ohne ihren Boss einen Ausflug
unternehmen. Da haben wir heute wohl unseren Glückstag, wenn wir
bedenken wie oft wir uns schon nach diesen Schafen die Augen
ausgeschaut haben.
Wir
kaufen uns ein Tagesticket für die Therme, was den Vorteil
hat das wir hinein und hinaus können wann immer wir wollen. Also
Essen, Mittagsrast und Espresso gemütlich im WoMo und dann wieder
plantschen im warmen Wasser, so verbringen wir einen erholsamen Tag.
Damit
ist unser Aufenthalt in Radium Hot Springs auch schon beendet, denn
wir wollen es ja mit der Erholung nicht übertreiben. Im Ort
spazieren schon wieder
Bighorns
herum, die dem Gras auf den gepflegten Grünanlagen den Vorzug geben
gegenüber dem trockenen Zeug auf den Wiesen. Außerdem würde man
auch gerne auch ein paar Beeren naschen, wenn die bloß nicht so hoch
hingen!
Wir
überqueren den Sinclaire Pass (1.460 m) und können
uns ein Bild des Ausmaßes der Brände der letzten Wochen machen. Gut
das es jetzt ein wenig geregnet hat und die Feuer nur noch schwelen.
Unseren
ersten Stopp ist an den Paint Pots, zu denen ein 1 Kilometer
langer Trail führt. Das ständig zufließende eisenhaltige Wasser
aus mineralhaltigen Quellen verursacht die Braunfärbung.
Schon
die Indianer nutzten diese Pots als Quelle für die Farben
ihrer Körperbemalung.
Die
Färbung ist von Pot zu Pot anders, hier ist sie
recht intensiv rostbraun.
Ich
Kindskopf kann natürlich auch nicht widerstehen und muss ein
bisschen herum matschen.
Weiße
Einwanderer haben dann die Pots kommerziell
ausgebeutet, wovon der rostende Schrott am Wegesrand zeugt.
Wenige
Kilometer weiter erreichen wir den Marble Canyon. Durch
starken Wasserdruck wurde der Kalkstein im Bett des Tokumm Creeks
zu Marmor (Marble) gepresst. Der Trail verläuft über mehrere
Brücken mit toller Aussicht in die die 40 m tiefe Schlucht.
Gut, dass es da für alte Leute einen gemütlichen Sitzplatz
gibt.
Noch
mal ein Blick in den Canyon.
Dieses
Streifenhörnchen ist offensichtlich gut gerüstet für den
Winterschlaf.
Schon
bald darauf sind wir im Banff NP und somit wieder in Alberta
unterwegs. Uns hat es doch gewurmt, dass wir seinerzeit nicht zum
Moraine Lake vorgedrungen sind und wollen daher nochmals einen
Versuch starten, außerdem hoffen wir auf Tierbeobachtungen. Hier ein
Ausblick auf das Bow River Valley.
Diesmal
finden wir auf dem Protection Mountain CP, etwa 35 km vor
Banff City eine Platz für die Nacht. Am Morgen fahren wir um 5.30
Uhr, bei 5° Außentemperatur und im Stockdunklen los. Auf dem Bow
Valley Parkwy sind wir so gut wie alleine unterwegs. Was sich
schlagartig ändert, als wir in die Nähe zur Zufahrt zum Moraine
Lake kommen. Es ist kurz vor 6.00 Uhr und schon wieder ist man
dabei die Absperrungen zur Zufahrt aufzubauen. Wir können gerade
noch durch huschen. Wenige Minuten später und auch unser dritter
Versuch wäre gescheitert. Wir winden uns auf 11 Kilometern bis auf
2.000 m hoch und reiben uns die Augen. Der Parkplatz ist tatsächlich
bereits rappelvoll. Wir erwischen den letzten Parkplatz für RV´s
( ein paar Absperrhütchen müssen wir dazu noch verrücken) und
machen erst mal Frühstückspause, denn es ist immer noch nicht
richtig hell und außerdem sehr kalt.
Der
Moraine Lake ist wirklich recht hübsch anzusehen, was aber
diesen Andrang rechtfertigt bleibt uns bis zuletzt schleierhaft.
Bernd
marschiert noch den Rock Pile Trail hoch bis auf die Spitze
des Hügels
Den
weiteren Weg sollte man wegen Bärenwarnung nur noch in
Gruppen ab vier Personen zurück legen.
Viele
Fotografen warten hier oben darauf, dass die Sonne die Berge
und den See anstrahlt. Leider vergebens, die Wolkendecke will
nicht aufreißen doch auch so reicht es zu einem netten Foto.
So
viel zur Beachtung von Parkverbotsschildern, die in 10
m Abstand entlang der letzten Straßenkilometern stehen. Die
Parkranger schauen dem Treiben hilflos zu.
Jetzt
wollten wir eigentlich noch einen kurzen Abstecher zum Lake Louise
unternehmen, doch wir dürfen nicht auf die Zufahrtsstraße abbiegen.
Wahrscheinlich ist dort genauso die Hölle los. Kann uns auch gleich
sein, schließlich waren wir ja schon dort. Auf der Rückfahrt über
den Bow Valley Parkway beobachten wir noch einen großen Elk
(Wapitihirsch).
Herausragendes
Motiv an der Strecke ist der Castle Mountain mit seinem 2.728
m hohen Eisenhower Peak.
Am
Johnston Creek herrscht auch schon Parkplatzmangel auf dem
eigens für RV´s ausgewiesenen Platz, wenigstens können wir uns
hier noch zwischen die PKW´s quetschen. Wir machen uns auf den 2
Kilometer langen Trail zu den Lower Falls. Der erste Blick
in den Canyon.
Auf
Stegen
geht
es ins Tal hinein bis zum ersten Wasserfall, an dem sich
bereits Menschenmengen stauen.
Wir
quetschen uns durch ein Felsentunnel und haben jetzt den besten
Blick auf den Wasserfall.
Die
Baumstämme holt wohl keiner mehr aus dem Wasser.
Jetzt
fahren wir auch noch nach Banff City, wo wir am Bahnhof
tatsächlich problemlos, wenn auch wieder einmal den letzten RV
Parkplatz finden, auf dem wir für 12 Stunden kostenfrei stehen
dürften.
Wir
schlendern mit halb Asien auf der Banff Avenue herum.
Besichtigen
im Banff Park Museum (gehört zum NP) ausgestopfte Tiere
aller Art aus der Region und bekommen von einer Rangerin Hilfe
beim Bestimmen verschiedener von Bernd fotografierten Vogelarten,
die uns bis dahin unbekannt waren.
Wir
überqueren die Bow River Bridge und gehen hoch zu den
Cascades of Time Gardens mit den hübschen
Blumenrabatten.
Ein
letzter Blick zurück über Brücke und Avenue auf die
Bergwelt und wir sind mit Banff fast fertig.
Wir
genießen noch ein leckeres Essen beim Chinesen und dann fahren wir
auf direktem Weg weiter bis Calgary, wo wir auf dem Walmart
übernachten wollen. Leider besteht bei dem von uns ausgesuchten in
der 37 Street ein Übernachtungsverbot und da ich es versäumt habe,
Offline-Karten von Alberta auf meine Camping App zu laden, haben wir
jetzt in dieser Großstadt so schnell keine Alternative zur Hand. Der
Verkehr in der Stadt ist recht heftig und wir machen das wir so
schnell wie möglich heraus kommen. Nach circa 40 Kilometern
leuchtet die Verschleißanzeige für die Bremsen auf.
Da bleibt wohl nichts anderes übrig als den nächsten CP anzufahren.
So kommt uns der Riverbend CP bei Okotoks gerade
gelegen. Nun ist der, trotz enormer Größe und an beiden Seiten des
Sheep Rivers gelegen, total ausgebucht, denn es ist ja wieder
mal Feiertagswochenende ( Montag ist Labour Day, Tag der Arbeit) und
halb Calgary tummelt sich hier herum. Doch man hat ein Einsehen mit
uns und wir dürfen uns für 30,-- CA$ auf einen etwas unschönen
Behelfsplatz quetschen. Wir haben eh keine Wahl und nehmen ihn, denn
mit abgefahrenen Bremsbelägen können wir nicht weiter. Dafür ist
man an der Rezeption behilflich und besorgt für morgen telefonisch
einen Mechaniker. So können wir den Abend ruhig auf uns zu kommen
lassen mit einem Spaziergang über den eigentlich recht hübschen
Platz.
Gegen
11.00 Uhr kommt der Mechaniker, schaut sich die Angelegenheit an und
am Nachmittag soll es in die Werkstatt gehen. Wir wundern uns über
den Termin. Um 18.00 Uhr kommt er wieder (wir hatten schon nicht mehr
mit ihm gerechnet) und fährt vor uns her zu Werkstatt. Jetzt wissen
wir auch, warum das hier so einfach ist, die Werkstatt gehört zum
CP. Gut das Bernd Bremsbeläge mitgenommen hat, denn die waren auf
die Schnelle nicht zu bekommen. Als die Beläge gewechselt werden,
findet man noch ein Kabel das locker ist und am Bremssattel muss eine
Buchse gängig gemacht werden. Wenn man schon mal dabei ist, wird
auch gleich der Ölwechsel erledigt, dass Öl schleppen wir ja schon
seit Vancouver mit uns herum, da hatte keine Werkstatt Zeit für uns.
Um 21.15 Uhr ist alles fertig und mit 200,-- CA$ sind wir wirklich
glimpflich davon gekommen. Wir verbringen eine weitere Nacht auf dem
CP. Wir fahren weiter durch die Stadt Okotoks (24.000
Einwohner und mittlerweile Trabantenstadt von Calgary) bis hin zur
einzigen Sehenswürdigkeit des Ortes, den Big Rock oder auch
Okotok Erratic genannt. Okotok wurde abgeleitet von O´Kotok,
eine Bezeichnung der Schwarzfußindianern für einen der
weltgrößten Findlinge, der ihnen als Geländemarkierung für eine
nahe gelegene Flussüberquerung diente. Der markante Felsen wurde in
Vorzeiten von einer Gletscherzunge eines Eisfeldes aus Jasper hierher
geschoben.
Auf
dem Hwy 22 passieren wir Orte wie Black Diamant oder
Longview, über die wir keine Informationen haben, die aber alle
touristisch gut besucht sind. Wir sehen einen Hinweis auf die Bar
U Ranch, eine Historic Site of Canada, auch die ist in
unserem Reiseführer nicht erwähnt.Weil aber eine Menge Autos dort
stehen, halten auch wir an. Zunächst sehen wir nur wie mit
altmodischen Maschinen Korn geerntet wird.
Erst
imVisitor Center erfahren wir, dass es sich hier wieder mal um ein
Living Museum handelt, über die Geschichte einer großen
Ranch aus der Pionierzeit. Da wir nun schon mal da sind schauen wir
uns auch gleich auf dem weitläufigen Gelände um. Zu solch einer
Ranch gehörte zum Beispiel ein Sattler.
Ein
paar alte LKW´s haben auch noch die Zeit überlebt.
Als
der Eisenbahnbau fertig war, wurden tausende von Chinesen arbeitslos.
Viele verdingten sich dann als Köche auf den Ranches. Der
praktische Esstisch mit dem Rondell in der Mitte, wie
wir ihn aus China kennen, fand daher Einzug in die Haushalte.
Noch
etwas Außergewöhnliches, auf den ersten Blick eine fahrbare
Baracke.
In
der einen eine Küche, so konnten die Arbeiter die weit
außerhalb auf dem Gelände tätig waren mit Essen versorgt werden.
In
der zweiten mehrere Schlafstätten und Waschgelegenheiten,
was sicher für die damalige Zeit ein außerordentlicher Komfort war.
Fast ein Vorläufer der RV´s, nur von Pferden gezogen.
Nun
wird es langsam Zeit um noch ein paar Kilometer Strecke zu machen. 69
Kilometer legen wir noch auf dem Hwy 22 zurück, bis wir
auf den Hwy 3 Richtung Osten abbiegen um dann in Pincher
Creek auf den Hwy 6 zu stoßen. Hier gibt es einen
Walmart, den wir uns im Hinterkopf behalten, falls es im Waterton
NP keine Übernachtungsmöglichkeit für uns gibt. Schon von
weitem grüßt das Waterton Massiv.
Bereits
am Parkeingang teilt man uns mit, dass der CP im NP ausgebucht ist
und wir uns Außerhalb eine Bleibe suchen müssen. Waterton City
liegt wunderschön am Waterton Lake, gekrönt vom pompösen
Prince of Wales Hotel.
Auch
in der Touristen Information hat man keine guten Nachrichten für uns
betreffs einer Übernachtungsmöglichkeit. Trotzdem fahren wir auf
gut Glück zum CP, an dessen Eingang das Schild „full“ auch
nichts Gutes erwarten lässt. Trotzdem fragt Bernd nach und
tatsächlich hatte man gerade eine Stornierung und so kommen wir doch
noch auf dem Townside RV Park und CP unter. Man soll
doch nie aufgeben! Der Platz hat eine wunderbare Lage mit Zugang zum
See und Blick auf die Berge.
So
unternehmen wir trotz der späten Stunde noch einen langen
Spaziergang rund um das CP Gelände und genießen einfach nur die
Aussicht auf die Landschaft
mit
den vielen Bergen rund um uns herum.
Nach
einer recht kalten Nacht erfreuen wir uns am Morgen am Anblick eines
Deers, dass ganz ungeniert über den CP läuft und schaut ob
auf den Tischen vielleicht noch ein paar Krümel herum liegen.
Weiter
können wir im NP nichts unternehmen. Wegen der Feuer ist der
Bison Loup gesperrt und die Bisons sind
evakuiert. Alle Trails, die wir uns vorgenommen haben, sind nicht
befahrbar, zu groß ist die Gefahr durch die immer noch schwelenden
Brände. So bleibt nichts anderes zu tun als auf dem Hwy 6 weiter
Richtung US Grenze zu fahren mit immer wieder schönen Ausblicken
in die Umgebung.
An
der Chief Mountain Grenzstation stellt uns ein sehr
freundlicher Zöllner die ewig gleichen Fragen, lässt sich den
Fahrzeugschein zeigen und in nicht mal 10 Minuten sind wir in die USA
eingereist. Mit etwas Wehmut denken wir an die schöne Zeit in
Kanada zurück und freuen uns jetzt aber auf neue Eindrücke auf
dieser Seite des Kontinents. Schon von weitem begrüßt uns der
markante Chief Mountain (2.768m), großer Häuptling
und heiliger Berg der Schwarzfußindianer.
Ab
jetzt ist die Landschaft rein landwirtschaftlich geprägt und das
einzige Wildlife was wir zu Gesicht bekommen (trotz der Warnschilder
am Straßenrand) sind Kühe und Pferde. In St. Mary fahren wir
wieder auf die Berge zu und dort befindet sich der östliche Eingang
zum Glacier NP. Als wir den Nationalpark Pass kaufen wollen,
erfahren wir, dass wir die Going to the Sun Road mit unserem
Fahrzeug nicht befahren dürften. Nach 6 Meilen müssten wir in einen
Shuttle umsteigen, um dann über den Logan Pass hoch zum Lake
McDonald zu gelangen. Daran haben wir kein Interesse und so ist
der Glacier NP schnell abgehakt. Wir müssen umdenken und suchen uns
jetzt den Ort Great Falls als nächste Station aus. Wir fahren durch
langweiliges Prärieland, unterbrochen von einer grauslichen 18km
langen Schotterpiste, die wir mal wieder Straßenbauarbeiten zu
verdanken haben. Zu allem Übel leuchtet jetzt wieder die
Bremskontrolllampe auf, was ja nicht sein kann, die Beläge sind
erneuert. Wahrscheinlich hat sich wieder ein Kabel los gerüttelt.
Auf einem Rastplatz mit Denkmal der Schwarzfußindianer
halten wir eine Mittagsrast.
Die
Strecke ist so eintönig, dass mir andauernd die Augen zufallen und
so sind wir froh als wir nach 260 Kilometern endlich in Great
Falls (59.172 Einwohner) und dort auf dem Walmart angekommen
sind. Für heute haben wir genug. Am Morgen fahren wir doch noch in
eine Werkstatt wegen der Bremsen. Dort muss man 4 verschieden
Wagenheber ausprobieren und schafft es dennoch nicht unser Fahrzeug
hoch zu hieven. Unseren wollen sie aus versicherungsrechtlichen
Gründen nicht benutzen. Bevor der erste Reifen runter ist, sieht
Bernd ein lockeres Kabel und behebt den Schaden selber. Somit steht
unserer Weiterfahrt nichts mehr im Wege. In Great Falls gibt es
weiter nichts zu besichtigen, die kärglichen Reste der Falls sind
vom örtlichen Elektrizitätswerk gebändigt. Wir passieren die
Malmston Air Force Base, der größte Raketenstützpunkt
der westlichen Hemisphäre und dann liegt die Stadt
endlich hinter uns. Auf dem Hwy 89 halten wir uns Richtung
Sulphur Springs und passieren die Sluice Boxes, eine
wilde Schlucht in der auch Gold gefunden wurde.
Immer
wieder wechselt sich auf der weiteren Strecke langweiliges Prärieland
mit reizenden Mittelgebirgstälern ab. Die Ortschaften am Wegesrand
sind in der Regel nur kleine Weiler und selbst in den einsamsten
Gegenden stehen noch vereinzelte Häuser. Ab und an sehen wir ein
überfahrenes Stachelschwein, mehr an Wildlife wird uns nicht
geboten. In Livingston würden wir gerne auf dem Oasis RV Park
und Campground Station machen, doch 50,-- US$ für einen
Trockenplatz sind wir nicht bereit zu zahlen. Wir halten uns weiter
Richtung Yellowstone NP und sehen einen Hinweis auf Mallards Rest
Area, schön gelegen am Yellowstone River. Die Zufahrt ist
zwar etwas ausgewaschen und steil, aber dennoch mit etwas Vorsicht zu
bewältigen. So kommen wir heute doch noch für 18,--US$ zu einem
netten Übernachtungsplatz.
Am
Morgen fahren wir weitere 30 Kilometer auf dem Hwy 89. Dort
hatten wir uns gestern ursprünglich die Carbella Recreations Site
als Übernachtungsplatz ausgesucht, sie aber wegen der verlorenen
Zeit in der Werkstatt nicht mehr erreicht. Wir wollen sie uns
trotzdem mal ansehen und sind gleich so begeistert davon, dass wir
beschließen hier heute einen Faultag einzulegen, zumal der Platz
auch noch kostenfrei ist. Zwar haben wir keinen direkten Zugang zum
Yellowstone River, trotzdem ist die Aussicht in die Umgebung
ausgesprochen hübsch.
Da
bleiben wir doch glatt noch einen weiteren Tag hier und entdecken die
ersten Kakteen auf dieser Reise. Was umso erstaunlicher ist,
da es wegen der Höhe in den Nächten wirklich bitterkalt wird und
wir die ganze Nacht die Heizung laufen lassen müssen, damit uns das
Wasser nicht weg läuft.
Am
Tag wird es immer wunderbar sonnig und warm und so kann ich mal
wieder mein Stickzeug heraus holen und so tun als hätte ich Urlaub.
Wir
hören von anderen Reisenden, dass die CP´s im Yellowstone alle
überfüllt sind und so halten wir diesen Platz im Hinterkopf, falls
es wieder mal eng wird mit der Übernachtung im NP, denn von hier
sind es nur noch 30 Kilometer bis zum Parkeingang. Vor 20 Jahren
hatten wir den Yellowstone NP nur gestreift und diesmal wollen wir
dort mehr Zeit verbringen. Darüber mehr im nächsten Blog.
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