Wir
machen uns früh auf den Weg zum Yellowstone NP, um noch eine
kleine Chance auf einen CP im Park zu haben. Auf der 30 Kilometer
langen Fahrstrecke kommen wir noch an ein paar wilden CP´s vorbei,
die uns notfalls auch noch zum Übernachten reichen würden. In
Gardiner, dem kleinen Versorgungsort vor dem Parkeingang,
decken wir uns noch mit dem Nötigsten ein, denn genau wissen wir
noch nicht, wie lange wir bleiben werden. Am Einlass kaufen wir uns
den Annual Pass, der uns ab jetzt freien Zugang zu
sämtlichen NP´s der USA gewährt. Dann nichts wie hin zum Tower
Fall CP. Noch nicht einmal 10.00 Uhr und gerade noch drei Plätze
sind frei, wobei nur einer wirklich für unsere Größe geeignet ist.
Sicherheitshalber mieten wir uns gleich für drei Tage ein. Da wir
unbedingt Wäsche waschen und dumpen müssen, machen wir uns
sogleich auf den Weg zum Canyon Village, auf dessen (ausgebuchtem) CP
es alle Möglichkeiten für uns gibt. Bereits kurz nach der Ausfahrt
aus dem CP sehen wir den ersten Bison, von denen es hier im
Park tausende geben
soll.
Wir
passieren den Dunraven Pass (2.715m) und sehen viele
Leute aufgeregt mit Kameras durch die Gegend laufen. Natürlich
quetschen wir uns auch irgendwie dazu und können am Berghang einen
riesigen Bären entdecken. Wir nehmen zunächst an, dass es sich
wegen der Größe um einen Grizzly handeln muss. Doch wir werden
eines Besseren belehrt: Es ist ein Cinnamon Bear (brauner
Schwarzbär).
Im
Canyon Village ist die Wäsche schnell gewaschen. Wir nutzen
die Wartezeit für ein Mittagessen. Danach fahren wir durch das
Hayden Valley, wieder ein Menschenauflauf. Es soll gerade ein
Wolf vorbei gekommen sein. Pech für uns, er ist weg! Wir sehen nur
noch Trompeterschwäne, Kanadagänse und Bisons.
So trösten wir uns mit einem Bild von einer Raupe, denn die
kleinen Dinge übersieht man ja ganz gerne.
Die
Station Fishing Bridge ist eine einzige Baustelle und für
diese Saison geschlossen und so kehren wir um. Natürlich ist
Yellowstone nicht nur wegen der Tierwelt, sondern hauptsächlich
wegen der vielen Geysiere und anderen vulkanischen Tätigkeiten
berühmt. Am Mud Volcano kocht und brodelt der Schlamm.
Die Zugangsstege werden gerade abgesperrt, es ist eine Herde
Bisons auf dem Weg dorthin, sie lieben die Wärme und den Geruch
des Schwefels und es wird jetzt für Touristen zu gefährlich.
Am
Dragon Mouth kommt eine Menge stinkender Qualm aus einem
Felsenloch und man ist wirklich an einen fauchenden Drachen
erinnert.
An
den Sulphur Caldrons (Schwefelquellen) kann man vor lauter
Schwefelgeruch kaum noch Luft holen. Die Touristen aus Asien haben
sich schon Masken angelegt.
Bald
weiß Bernd nicht mehr was er zuerst fotografieren soll, so
dramatisch schön ist die Landschaft. Hier ein Blick auf den Lower
Fall des Yellowstone Rivers.
Wir
nehmen an, das die Hänge hier wegen der vielen Farben Artist
Point genannt werden. Eine ganze Weile hält uns dieser Anblick
gefangen.
Langsam
wird es Zeit für den Rückweg und diesmal stehen vor dem Dunraven
Pass eine Menge Fotografen herum. Ein Schwarzbär macht
uns die Freude am Hang entlang zu laufen und zu grasen.
Schon
fast im Dunkeln und total erschöpft kommen wir wieder auf unserem CP
an. Was für ein Tag, gleich zwei Bären und das ist im Yellowstone
beileibe nicht an der Tagesordnung. Zu groß ist das Hinterland in
dem sie sich aufhalten können. Wir stellen uns den Wecker und um
6.00 Uhr, im stockdunklen und bei 5° Außentemperatur (daran müssen
wir uns jetzt gewöhnen, die Zeit der langen Helligkeit ist vorbei
und wegen der Höhe wird es Nachts empfindlich kalt) gehen wir auf
Pirschfahrt. Kein Bär, kein Wolf will uns heute beglücken. Dafür
gibt es aber ein Schauspiel der besonderen Art. Im Hayden Valley
kommen die Bisons zu Hunderten aus allen Richtungen ins
Tal gezogen. Die Anzahl ist nicht mehr zu überblicken und egal wohin
wir schauen, Bisons über Bisons ziehen vorbei. Teils ist die Straße
nicht mehr passierbar, teils gehen sie in aller Ruhe über unseren
Parkplatz. Jungtiere spielen vergnügt herum, Halbstarke führen
Scheinkämpfe miteinander aus, einige wälzen sich im Staub, andere
waten durch den Fluss. Zwei Stunden hält uns diese Treiben gefangen
und ist eine wunderbare Entschädigung für fehlende Bärensichtungen.
Jetzt
wollen wir uns den Canyon von der Nordseite anschauen und kommen so
zu den Upper Falls
wieder
gibt es unglaublich farbige Canyon-Wände zu bestaunen.
Jetzt
müssen wir natürlich auch noch den Tower Fall besichtigen,
von dem unser CP schließlich seinen Namen hat. Langeweile kommt hier
wirklich nicht auf.
Ein
dicker Bisonbulle hat sich ausgerechnet den CP als Futterplatz
ausgesucht und so manch einer hat jetzt Sorge um sein Zelt.
Heute
geht es Richtung Lamar Valley. Nebelschwaden ziehen durch das
Tal und am Berghang gibt es wunderbare Basaltstangen zu
entdecken.
Ein
riesiger Menschenauflauf lässt auch uns stoppen. Die Fotografen mit
Stativen stehen auf einer Anhöhe regungslos herum. Was gibt es zu
sehen? Für uns erst mal nur ein paar Pronghorns (amerikanische
Antilopen). Diese Tierart kannten wir noch gar nicht.
Weit
oben am Berghang grast eine Bisonherde. So viel Aufwand wegen
der paar Bisons? Die gibt es doch nun wahrlich reichlich hier im
Park. Die kleine Pronghornherde verlässt die Ebene und
gesellt sich mitten zwischen die Bisons und jetzt sehen auch wir, was
die Menschen hier so fasziniert. Drei Wölfe schleichen sich
tief ins Gras geduckt und nur durch ein Fernglas zu erkennen an. Sie
haben es auf die Pronghorns abgesehen, die wohl bei den Bisons
Schutz gesucht haben. Unser Tele reicht nur zu einem Suchbild: Wer
findet die drei Wölfe (Tipp einer ist schwarz).
Wie
das Ganze ausgeht, wollen wir nicht wirklich wissen. Schließlich
haben wir die Pronghorns erst heute kennen gelernt und da wollen wir
gar nicht sehen ob die Wölfe Erfolg haben oder nicht. Jetzt
haben wir schon den Northeasth Entrance erreicht und so kehren
wir um. Wieder halten uns Bisons auf und so bemerken wir
wenigstens diese Erhebung, die wir bei der Herfahrt übersehen
hatten.
Wir
kommen auf die Idee noch einmal nach Gardiner zum Einkaufen zu
fahren, außerdem müssen wir tanken bei dem Kilometerverschleiß den
wir hier auf dem Gelände haben. Wir passieren den Ort Mammoth
Hot Springs, in dem Herr Elk und Gemahlin mitten über die
Hauptstraße laufen und sich dann zum Wiederkäuen in den Schatten
eines Gebäudes legen.
Am
Parkeingang stauen sich die Autos bis auf den Hwy zurück und wir
überlegen, ob das eine gute Idee war den Park zu verlassen. Doch bis
wir alles erledigt haben, ist so einige Zeit vergangen und der Stau
hat sich aufgelöst. Da wir nun schon mal in der Gegend sind, wollen
wir auch noch ein wenig zu den Hot Springs Terraces hoch
laufen, doch alle Parkplätze sind belegt und so bleibt zunächst nur
der Blick von unten.
Wir
müssen ein ganzes Stück den Berg hoch fahren, bis wir endlich eine
Parkmöglichkeit finden. Was uns aber immerhin den mühsamen Aufstieg
erspart hat. Es brodelt und kocht an allen Ecken und
Enden.
Irgendwann
müssen hier auch mal Vegetation gewesen sein, wie die kümmerlichen
Baumreste belegen.
Als
wir um 8.30 Uhr unseren CP verlassen, hängt schon ein Reserviert
Schild am Pfosten und drei Fahrzeuge lauern auf einen freien Platz.
Hatten wir angenommen, dass es nach Labor Day ruhiger würde, sind
wir wohl einem Irrtum erlegen, denn jetzt sehen wir mehr und mehr
Leihfahrzeuge, aber auch US Bürger nutzen das ausgesprochen schöne
Wetter um die NP´s zu besuchen. Außer Bisons und Pronghorns
ist nichts ungewöhnliches an Wildtieren mehr unterwegs. Wir machen
Halt am Norris Geyser Basin, wo es u.a. den Steamboat
Geyser
und
den Emerald Spring zu bestaunen gibt.
Auf
der weiteren Strecke sehen wir einen Quelle die den Berghang
rostbraun färbt.
Eine Bison-Mutter, mit ihrem für die Jahreszeit noch recht
kleinen Nachwuchs, kommt uns auf der Straße entgegen. Wir
wundern uns, dass die beiden abseits der Herden unterwegs sind, wo
das Kleine erst recht staksig laufen kann und die Wölfe jetzt ein
leichtes Spiel hätten.
Wir
unternehmen wir noch einen Rundgang auf dem Gelände des
Fountain Paint Pots.
Viele
der weiteren Wege auf der Strecke sind für Fahrzeuge unserer Größe
gesperrt. So sind wir schon bald an der bekanntesten Sehenswürdigkeit
des Parks Old Faithfull angelangt, wo trotz der großen Hitze
die Menschen darauf warten das der Geysir spuckt.
Leider
wird er das erst in 1 ½ Stunden tun und als der Nachbargeysir
loslegt, erfreuen wir uns daran und machen das wir weg kommen, denn
im WoMo ist schon wieder die 30° Marke überschritten.
Zum
dritten mal queren wir auf 2.435 m die Kontinentale Wasserscheide und
finden auf dem Lewis Lake CP tatsächlich noch einen
freien Platz. Zu mehr als einem kurzen Rundgang bis zum See fehlt uns
für heute die Kraft. Am Morgen stellen wir fest, dass wir ungebetene
Gäste haben. Irgendwie muss eine Maus herein gekommen sein, unsere
Äpfel sind alle angenagt. Wir suchen herum und können nichts
finden, da werden wir wohl bei nächster Gelegenheit mal eine Falle
kaufen müssen. Auf dem J.D.
Rockefeller Jr. Memorial Parkway
verlassen wir nun endgültig den Yellowstone NP. Es war uns eine
Freude hier zu sein. Vor 20 Jahren haben wir nicht ein Bruchteil
dessen gesehen, was wir nun angeschaut haben. Wenn auch unsere
Erwartung bezüglich Tiersichtungen nicht erfüllt wurde, so ist doch
die Landschaft einfach umwerfend. Tatsächlich könnte man noch
einige Tage mehr hier verbringen. Fast nahtlos geht es nun in den
Grand Teton NP über.
Der Name wurde dem Gebirge von französischen Fallenstellern gegeben
(´grands tétons = große Brüste). Hier ein Blick über den Jackson
Lake auf die Teton
Range.
Wir
passieren das im Jackson
Hole gelegene National
Elk Refuge.
Hier finden sich zu Winterbeginn mehrere Tausend Hirsche und andere
Wildtiere ein. Sie kommen aus einem Umkreis von 100 Kilometern aus
den Wäldern ins Tal. Das muss ein grandioser Anblick sein, doch wir
sind leider zur falschen Jahreszeit hier und die Wiesen sind absolut
leer. Das von den Gipfeln der Snow
King Mountains, der
Gros Ventre Range
und der East Gros
Ventre Butte umrahmte
Städtchen Jackson
ist eines der meistbesuchten Touristenorte im amerikanischen Westen.
Die vier Zugänge
zum Town Square
werden von Torbögen
überspannt, die aus hunderten
von Hirschgeweihen
gestaltet sind.
Auf
Schritt und Tritt spürt man den
Hauch des Wilden
Westens.
Western
Saloons, Cowboyhüte und Jeans gehören zum Straßenbild. Man wandelt
auf Holzstegen
durch das Zentrum.
Selbst
die Supermärkte im Außenbereich sind erst auf den zweiten Blick zu
erkennen. Wir erstehen bei A T & T einen eigenen Internetzugang.
Was sich zu einem stundenlangen Prozedere hinzieht, denn mein Handy
will nicht mit dieser Telefongesellschaft arbeiten. So schickt man
uns erst einmal zu Verizon, doch die wollen auch nicht mit meinem
Gerät kommunizieren. Wieder bei A T &T startet eine
Mitarbeiterin einen weiteren Versuch. Zuerst sieht es ganz gut aus,
dann geht es doch irgendwie nicht. Wir müssen für 45,-- $ (6
Gigabite, 30 Tage) eine Simkarte erwerben und die wird dann frei
geschaltet. Es funktioniert nicht. Zuvor hatte man uns für 40,-- $
ein Handy angeboten, dass war uns aber irgendwie für die kurze Zeit
die wir noch hier sind zu teuer. Jetzt ist es der Mitarbeiterin
peinlich, denn wir bekommen die 45,-- $ nicht zurück. Sie berät
sich mit ihrem Vorgesetzten und nun bietet man uns für 10,-- $ das
Handy an. Wir nehmen es, denn sonst wären die 45,-- $ ja ganz
verloren. Es ist zwar etwas umständlich, zuerst muss das A T& T
Handy eingeschaltet und das WiFi freigegeben werden und dann kann ich
mich mit meinem Handy einwählen. Wenigstens das funktioniert
einwandfrei, so man denn Empfang hat. Jetzt kaufen wir nur noch
Mausefallen (gibt es nur im Viererpack) und sind reif für einen
Übernachtungsplatz, den wir etwas außerhalb im East
Table Forest CP,
direkt am Snake River
gelegen, finden. Es ist wunderschön hier mit Schatten, Sonnenplatz
und Aussicht auf die Berge ( kein Internetempfang grrr) und so
großzügig angelegt, dass wir von den Nachbarn so gut wie nichts
sehen. Wir verlängern von Tag zu Tag.
Jetzt
kommen die Mausefallen zum Einsatz. Da wir vier Stück haben, werden
auch alle vier scharf gemacht. Am Morgen haben wir tatsächlich drei
Mäuse gefangen. Ich kann das fast nicht glauben, wie sind die
Plagegeister bloß ins WoMo gekommen? Wir haben nichts weiter zu tun
als uns auszuruhen, die weitere Reise zu planen und Vögel zu
beobachten. Wie z. B. den Osprey
(Fischadler)
und
den American Robin
(Wanderdrossel).
Nach
drei Tagen haben wir genug gefaulenzt, fahren auf dem Hwy
89 durch den Targee
Nacional Forest und
sind beeindruckt von der Schönheit der Landschaft. In
Afton sehen wir schon
wieder einen Torbogen
aus lauter Hirschgeweihen.
Kurz
darauf sind wir im Bundesstaat
Idaho angelangt. Wir
fahren durch Montepiler
und Paris.
Sind wir irgendwie im falschen Land gelandet? Wir kommen vorbei am
schönen Bear Lake
und hinter Fish Haven
sind wir bereits im nächsten Bundesstaat
Utah angekommen. Der
Indian
Summer
hat begonnen und wir können uns gar nicht satt sehen an der
Farbenpracht
die uns umgibt.
Immer
wieder halten wir an um
neue Ausblicke zu
genießen.
So
langsam wird es Zeit für einen Übernachtungsplatz. Im
Cache National Forest soll
es einige freie Plätze geben, doch aus welchem Grund auch immer, bei
allen ist die Zufahrt gesperrt. Der einzige offizielle CP
Guinavah-Malibu ist sehr eng und wirkt ausgesprochen ungepflegt. Da
wollen wir auch nicht bleiben. So nehmen wir einfach einen Roadsite
Platz (alte Straße, neben der neuen Straße). Außer uns ist noch
ein Camper in einem Zelt da, den wir aber nicht zu Gesicht bekommen.
Bei einem Spaziergang über das Gelände sehen wir viele Glasscherben
und einen kaputten Autospiegel. Das gibt uns zu denken und so wollen
wir hier doch lieber nicht bleiben. Es bleibt keine andere Wahl als
noch die 10 Meilen bis Logan
und dort auf den Walmart-Parkplatz
zu fahren. Was uns
wenigsten noch ein Abendessen bei Taco Bell und WiFi zum Computer
update beschert. Bernd der Eisenbahnfan treibt es nun auf einem 100
Kilometer Umweg zur Golden
Spike National Site. Hier
kamen die Schienenbauer der Union
Pacific und der
Central Pacific
zusammen. Am 10.Mai
1869 fuhren zwei
Lokomotiven aus entgegen gesetzten Richtungen diesen Punkt der
letzten verlegten Schiene an. Symbolisch wurde zuerst ein
goldener Schienennagel
eingeschlagen und dann durch einen endgültigen eisernen ersetzt.
Als ich die beiden
gut gepflegten Loks
sehe, bin ich ganz ergriffen. Kommen doch Kindheitserinnerungen an
die Sonntags-Nachmittags-Serie im Fernsehen hoch. Was habe ich
mitgefiebert, wenn wieder mal Indianerüberfälle oder andere
Katastrophen den Weiterbau verhindert haben.
Seltsamerweise hat Bernd nie eine Folge der Serie Union
Pacifik gesehen. Ihn interessiert eh nur die technische Seite der
Geschichte. 2.858 Kilometer Schiene vom Atlantik zum Pazifik haben
hier die Welt verändert. Die Bisons wurden ausgerottet, die Indianer
vertrieben und das Land neu besiedelt. Durch die Eisenbahn konnten
jetzt Menschen und Güter durch das ganze Land transportiert werden.
Wir
schauen uns noch den Film über den Bau an, der natürlich nicht im
entferntesten etwas mit den romantischen Handlungen der Serie zu tun
hat. Wir müssen die gleiche Strecke zurück fahren und dann nach
weiteren 40 Kilometern sind wir in Ogden,
wo es auch ein Eisenbahnmuseum gibt. Doch zunächst schlendern wir in
dem ausgesprochen hübschen
Zentrum über den
Farmers Markt. Das
Angebot ist wie überall, doch die vielen kleinen Geschäfte und
Läden ringsumher laden zum Bummeln ein.
Jetzt
geht es zur Union
Station
wo
es neben dem Eisenbahnmuseum
noch andere Museen gibt. Wie hier das
Western Museum.
Es
gibt noch ein Waffen
Museum und ein
Oldtimer Museum.
In den Räumlichkeiten findet außerdem gerade eine Wahlveranstaltung
statt. Stark vertreten sind hier die
Latinos, die das Forum
für eine Musikveranstaltung nutzen.
Alle
möglichen Eisenbahnen
stehen hier herum
und
man beachte mal die
Größenverhältnisse.
Auf
der siebenspurigen Interstate
15 fahren wir in
heftigem Verkehr und dennoch zügig durch Salt
Lake City,
Orem und Provo.
Wobei wir nicht erkennen können, wo die eine Stadt aufhört und die
andere anfängt. Sie gehen quasi nahtlos ineinander über. So sind
wir dann recht froh, als wir in Springville
und dort auf dem
Walmart-Parkplatz
ankommen. Mit Sorge sehen wir die Rauchwolken aus den umliegenden
Wäldern aufsteigen. Waren wir doch den Bränden endlich mal
entkommen und nun geht das schon wieder los. Wir schlafen sehr
unruhig, es ist zu warm im WoMo, der Qualm sticht in der Nase und der
Autolärm um uns herum will nicht abebben. Gestern gab es einen
Hinweis an der Interstate,dass der
Hwy 6 aus welchem
Grund auch immer gesperrt ist. Für uns war nicht zu erkennen, ob
damit nur für eine Auffahrt oder der ganze Hwy gemeint war. So
lassen wir uns durch „Samanta“ die weiter gelegene Zufahrt
suchen. Da prangert eine Leuchtschrift Hwy 6 gesperrt, allerdings
sind die Barrikaden auf die Seite geräumt. Was tun?, kein
Autoverkehr auf der 6, aber wir müssen hierher um zum Arche NP zu
gelangen. Also fahren wir einfach auf der Straße weiter. Ein wenig
mulmig ist es uns schon, denn weder kommen uns Autos entgegen, noch
haben wir welche hinter uns. Auf einmal überholt uns ein
Polizeiwagen, er fährt an uns vorbei ohne uns aufzuhalten. Das macht
uns Mut, allerdings fahren wir immer weiter auf die Waldbrände zu.
Dann an der Kreuzung zum Hwy
89 stehen Polizei und
Feuerwehr und richten eine Barrikade ein. Die 89 ist also voll
gesperrt. Uns lassen sie weiter fahren. Jetzt sehen wir das die
Brände gestern wohl bis an die 6 heran gekommen sind, der Wald und
das Gras bis zum Teer sind verbrannt. Da hatte man wohl Sorge, dass
die Flammen über die Straße gehen und Autos in Mitleidenschaft
gezogen werden. Heute glimmt es nur noch auf der Höhe. Da haben wir
Glück, dass wir nicht gestern schon hier waren. Nach einigen Meilen
hört der Spuk auf und wir kommen zu der sehr hübsch angelegten Tie
Fork Rest Area, wo in
einem alten
Bahnhofsgebäude eine
Information
untergebracht ist.
Im
Lokschuppen
sind sind Informationstafeln über die Geschichte angebracht und
zwischen beiden Gebäuden befindet sich ein Eisenbahndrehscheibe.
Da ist Bernd wieder voll in seinem Element.
Wir
überqueren den Soldier
Summit (2.279 m). In
Helper,
Carbon
und Price
wurde Kohle abgebaut, bis bei zwei Grubenunglücken 170 Menschen
starben. Heute sieht man von den Kraftwerken nur noch die Überreste.
Kurz vor Green River
erreichen wir die Interstate 70 und nach weiteren 37 Kilometern
wechseln wir auf den Hwy
191, wo wir auf dem
Willow Spring Trail
dank unserer App einen kostenlosen Dry
Übernachtungsplatz
des BLM
vorfinden. Unser großzügig angelegter Platz bietet Rundumsicht auf
grüne Berge
sowie
auf den Arche NP
und
Sonnenuntergang
eingeschlossen.
Wir
müssen in Moab
so einiges erledigen und so stellen wir Stühle auf den Platz und
hoffen, dass er bei unserer Wiederkehr nicht besetzt wurde. Wir
dumpen, kaufen ein, gehen essen und dann auf denn Platz zurück. Er
ist noch frei und wir genießen den Nachmittag. Schatten gibt uns nur
unsere Markise, denn weit und breit ist kein richtiger Baum in Sicht.
Erst am nächsten Tag fahren wir um 7.00 Uhr zum NP.
Zwar wird hier erst um 7.30 Uhr geöffnet, aber die Zufahrt ist schon
frei und so können wir hinein. Da wir den Annual Pass haben,
brauchen wir uns darüber auch keine Gedanken zu machen. Im übrigen
sind wir nicht die einzigen zu dieser frühen Stunde, Auto um Auto
windet sich die steile Auffahrt hinauf. Wir passieren den Courthouse
Tower.
An
der Wolfs Ranch
gibt es schon keinen Parkplatz mehr für uns und so fahren wir gleich
durch zum Parkplatz des View Point zum Delicate Arch. Trotz der
frühen Morgenstunde ist es schon recht heiß auf dem Trail zum Upper
View Point des
Delicate Arch.
Ein
wenig Wildlife gibt es hier auch zu sehen, den Namen der kleinen
Echse konnte ich
leider nicht in Erfahrung bringen.
Den
Skyline Arch
können wir von der Straße sehen.
Vom
Parkplatz am Devils
Garden CP (ausgebucht)
laufen wir vorbei an einer seltenen Wüsten
Datura (Stechapfel).
zum
Landscape Arch
und
weiter zum Pine Tree
Arch.
Auf
der Panoramastraße
verlassen wir den NP und uns kommt Fahrzeug hinter Fahrzeug entgegen.
Gut das wir so früh hier waren. Wir gehen in
Moab essen und begeben
uns noch die 51 Kilometer weiter zum
Canyonland NP, der
sich in drei Abschnitte teilt. Für heute fahren wir nach Island
in the Sky und dort
zum Grand View Point
Point Overlook über
den Canyon des
Colorado Rivers. Auf
dem Grund sehen wir die Spuren
der Allrad Fahrzeuge,
die hier knapp an den tiefen Abbrüchen vorbei fahren. Reizvoll wäre
das Fahren auf diesen Wegen schon, aber an manchen Stellen würde ich
sicherlich zu Fuß weiter gehen.
Jetzt
schauen wir in den
Canyon des Green
Rivers, der sogar noch
etwas Wasser mit sich führt.
Über
den Colorado Canyon
können wir die The
Needles in 20
Kilometern Entfernung erahnen.
Dieser
zweite Teil
des Canyonland NP
wird unser nächstes Ziel werden.
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