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Dienstag, 15. September 2009

Bonaire/Karibik

Nun beginnt es also wieder, ein neues Abenteuer Südamerika. Als wir Burro in Quito gelassen haben wussten wir nicht, dass Quito keine besonders gute Fluganbindung an Europa hat. So mussten wir leider etwas umständlich mit KLM fliegen. Was bedeutete, dass wir zuerst von Düsseldorf aus mit dem Cityhopper nach Amsterdam und von dort weiter nach Bonaire geflogen sind. Von dort ginge es dann weiter nach Quito. Doch wir haben aus der Not eine Tugend gemacht und uns eine Woche Karibikurlaub in Bonaire gegönnt. Bonaire gehört zu den niederländischen kleinen Antillen, den so genannten ABC Inseln (Aruba, Bonaire, Curaço). Verständigungsschwierigkeiten hat man hier keine. Die Sprache der Einheimischen ist Papiamento. Ein wüstes Gemisch aus Spanisch, Portugiesisch, Englisch und afrikanischen Dialekten. Das stammt noch aus der Zeit, als hier Sklaven die Arbeit verrichten mussten. Amtssprache ist Niederländisch, Umgangssprache Spanisch und Geschäftssprache Englisch. Das Schöne daran ist, dass fast jeder Einwohner von Bonaire alle diese Sprachen beherrscht. Da können wir uns glatt mal ein Beispiel daran nehmen. Wir sind also zur unchristlichen Zeit, morgens um 3.20 Uhr in Bonaire angekommen. Gleich konnten wir uns an die hohen Preise hier gewöhnen. Das Taxi, welches 5 Minuten zu unserem Hotel benötigte, kostete 15,-- US $. Unser Hotel, das Divi Flamingo Ressort, lag wunderschön direkt am Meer und hatte auch schon um die frühe Uhrzeit das Zimmer für uns bereit. Zuerst haben wir uns noch einmal schlafen gelegt und dann gegen 8.00 Uhr unser Frühstück genossen. Da wir noch mit der Zeitumstellung zu kämpfen hatten, gab es keine Probleme am frühen Morgen schon ausgiebig warm zu essen. Dies blieb übrigens für die Dauer unseres Aufenthaltes die einzige warme Mahlzeit am Tage, den bei Preisen von 35,--US$ pro Person für ein Essen vergeht einem schon irgendwie der Appetit. Sobald man hier den Frühstückstisch auch nur für ein paar Sekunden verlässt, stürzen sich die Vögel auf die Teller. Wahrscheinlich ist denen das Leben hier auch zu teuer. Sie sind spezialisiert darauf Butterpäcken und Milchdöschen zu öffnen. Brotscheiben verschwinden im Handumdrehen.
Zwar ist die Insel nicht besonders groß (288 km²), doch um sie zu erkunden, braucht man einen fahrbaren Untersatz. So haben wir uns gleich für die Woche ein Auto geliehen.
Die kleine Hauptstadt Kralendijk war zwar zu Fuß in wenigen Minuten zu erreichen, gab aber nicht viel her. So machten wir uns auf den Weg zum Washington/Slagbaai National Park. Im Wesentlichen ist Bonaire eine trockene, staubige Insel mit vielen Kakteen als Bewuchs, die Attraktion der Insel ist der Marine Park. Ein Paradies für Taucher und Schnorchler. Im Nationalpark gibt es noch beides, unberührte Natur und wunderschöne Tauchgründe.
Hier leben Unmengen von verschiedenen Vögeln und ansonsten nur Echsen und Leguane. Dieser neugierige kleine Kerl musste sich erst mal im Spiegel bewundern. Wahrscheinlich hatte er noch eine Verabredung mit seiner Liebsten.
Ein Fisch namens Wanda ( oder doch Jutta?)
Dieser French Angelfish hatte überhaupt keine Scheu und begutachtete uns ausgiebig.
Man braucht hier nur den Kopf unter Wasser zu halten um die wunderbare Unterwasserwelt aus nächster Nähe zu beobachten. Es wimmelt hier von bunten Fischen aller Art. Natürlich haben wir gleich ein Bestimmungsbuch gekauft (leider nur in Englisch). Doch nicht alle Fische konnten wir darin finden.
Der Honeycomb Cowfish war auch eindeutig zum Spielen aufgelegt.
Der Bonairetag fand in dem Winzlingsort Rincon statt. Das durften wir natürlich nicht versäumen. Hier gab es ein vielfältiges Treiben mit Verkaufsständen, Musikveranstaltungen und Folkloreveranstaltungen.
Auch die Vogelwelt wollte mitfeiern. Im Süden der Insel konnten wir restaurierte Sklavenhütten besichtigen. Also die sind sogar für mich zu klein. Es ist schon traurig zu sehen, wie Menschen mit Menschen umgehen bzw. umgegangen sind aus purer Profitgier.
Da blutet das Sammlerherz. Berge von Muscheln und keine darf man mitnehmen. Das alles steht hier streng unter Schutz.
Ach wie kann das Leben schön sein!
Die Westseite der Insel hatte auch einiges zu bieten und hier können wir den Goto Lagun von oben sehen, die ein Schutzgebiet für Flamingos ist.
Davon gab es dann auch reichlich zu sehen.
An unserem letzten Tag haben wir noch ein wenig am Riff direkt vor unserem Hotelfenster geschnorchelt und siehe da, auch hier war die Unterwasserwelt sehr vielfältig. Vom Trumpetfish bis zum Parrotfish war alles vorhanden. Die Zeit verging viel zu schnell und am 10.09.09 mussten wir um 2.00 Uhr morgens zum Flughafen um unsere Weiterreise nach Quito anzutreten. Davon mehr im nächsten Blog.

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