Der Blumenschmuck innerhalb der Anlage ist einfach umwerfend.
Laut Reiseführer soll das Kloster eine besondere Ruhe ausstrahlen. Mit Ruhe ist heute nichts, denn es ist Sonntag und die Kirche von 1642 – 1644 ist bis auf den letzten Platz mit Gläubigen gefüllt. Wir kommen nicht einmal weit genug hinein, um die berühmten Innenfresken von Nicolae Grigorescu (einer der wichtigsten rumänischen Maler) gebührend zu bewundern.
Selbst
die Novizinnen müssen vor der Tür am Gottesdienst teilnehmen.
Vorbei
an der Biserica Sfântul
Joan Iacob, mit
strahlenden Außenfresken (kein Welterbe da neueren Datums)
erreichen
wir das älteste Kloster der Moldau, das Mănăstirea
Neamţ. Bereits
vor
dem Eingang in den Klosterhof fällt ein Gebäude
in
Form einer orthodoxen
Bischofsmitra
ins Auge. Ganz banal enthält es den bei allen Klöstern
unvermeidlichen Souvenirshop.
Durch
den Glockenturm
betreten wir die Klosteranlage. Auch hier ist die Biserica
Înălţare Domnului
(Himmelfahrtskirche),
die von Außen mit farbig glasierter Keramik geschmückt ist,
übervoll und so müssen wir uns wieder einmal mit einem Rundgang
auf dem Gelände begnügen.
In
der Georgs-Kapelle steht die als wundertätig verehrte Icoana
Maicii Domnului cu
trei mâini (Mutter
Gotts mit drei Händen).
Wir
suchen unterhalb der Friedhofskapelle
das Beinhaus.
Als wir es endlich finden ist es verschlossen. Enttäuscht wollen wir
schon wieder gehen, da treffen wir in all dem Gewühl auf Pater
Antonie. Der spricht ausgezeichnet Deutsch, denn er hat eine ganze
Weile in Bonn-Beuel gelebt. Da haben wir erst einmal Gesprächsstoff.
Er kennt den Pater, der die Schlüssel verwaltet und lässt ihn
durch einen Mitarbeiter bitten, uns das Beinhaus aufzuschließen (Er
selber hat jetzt anderweitige Verpflichtungen, er muss den
Souvenirshop öffnen). So streifen wir durch das etwas
unheimliche Gemäuer.
Hier
liegen die Gebeine und Schädel von 500 Mönchen.
Nun
ist die Messe auch zu Ende und wir können doch noch einen Blick ins
Kircheninnere werfen (wie immer ohne Fotoerlaubnis).
Eigentlich
stehen für heute noch zwei weitere Klöster auf dem Programm. Jedoch
ist das waldreiche Tal
des Flüsschens Seco
zum einen außerordentlich beliebt bei den Sonntagsausflüglern und
auf jedem freien Plätzchen auf den Wiesen am Wegesrand brennen
Grillfeuer, umlagert von Großfamilien. Zum anderen strömen die
Gläubigen nur so in die Klosterkirchen. Die Straße, eh schon sehr
schmal, ist beidseitig zugeparkt und irgendwann stecken wir fest. Da
hilft nur noch rückwärts setzen und dann ein haarsträubendes
Wendemanöver auf engstem Raum. Entnervt geben wir auf für heute
und machen es wie die Rumänen, einen Parkplatz suchen und die
mittlerweile wieder 35° heiße Sonne genießen. Vielleicht können
wir noch Bären sehen, davon soll es hier nämlich viele geben und so
wie hier die Grillgerüche durch die Luft wabern und dann ungeniert
der Müll weg geworfen wird, sollte das sogar ganz gut möglich sein.Kurz vor Einbruch der Dunkelheit packen die Leute ihre Siebensachen ein und fahren nach Hause. Es geht jetzt auf der Straße zu wie auf einer Autobahn. Ein Hirte führt seine Kuh Herde heim in die sichere Umzäunung, begleitet von einem auf Bären abgerichteten Hund. Das Tier ist fast so groß wie die Kühe und wirkt auf mich schon sehr respekteinflößend (Ob der Bär das auch so findet?).
Die
Nacht war sehr ruhig und Bären haben nicht an die Tür geklopft.
Allerdings sehen die vermeintlich stabilen Mülleimer auf der ganzen
Strecke recht gerupft aus und zerrissene Mülltüten sind bis an die
Waldgrenze verteilt, ein sicheres Indiz dafür das sie hier nach
Futter gesucht haben. Wer wollte es ihnen auch verdenken bei dem
Resteangebot der gestrigen Grillorgien. Heute gehört uns die Straße
alleine und auch am Mănăstirea
Sihăstria (Kloster
Sihăstria), wo für
uns gestern kein Durchkommen mehr war, haben wir Platz in Hülle und
Fülle. In Zukunft werden wir also Sonntags die Klöster meiden.
Kein Mensch weit und breit und die Kirche ist auch noch geschlossen.
Macht aber nichts, wir können mittlerweile eh die eine nicht mehr
von der anderen unterscheiden.
Wieder
beeindruckt uns der überquellende Blumenschmuck des Mönchsklosters,
Das
Mănăstirea Secu
um 1500 von Einsiedlern gegründet hat eine weiße Kirche im
klassisch-moldauischen Stil, die 1988 restauriert wurde.
Genug
der Klöster! Auf mehr oder weniger schlechten Straßen sind wir am
Petru
Vodă-Pass
wieder auf 900 m Höhe angelangt. Die einfachen Dörfer am Wegesrand
verfügen offensichtlich über keine Wasserleitungen, denn wir
sehen die Leute mit Eimern Wasser aus den Brunnen schöpfen. Laut
Pater Antonie war es im Juli und August sehr heiß, mit vielen Tagen
über 45° und es hat seit Wochen nicht geregnet. So ist der Fluss
Bistriţa nur noch ein
Rinnsal. Im Bett des Stausees wächst schon Gras.
Auch
dem Lascul Izvorul
Muntelui (Stausee),
der das größte Wasserkraftwerk des Landes speist, fehlen gute 15 m
am normalen Wasserstand.
Die
Straße wird immer abenteuerlicher und so kommen wir nur noch
langsam voran.
Unterhalb
der 200m hohen Staumauer gibt es eine Pension und dort dürfen auch
WoMo´s stehen. Wir bewundern den Mut der Besitzer und fahren lieber
weiter.
In
dem Bergstädtchen
Bicaz, welches am Fuße
des Ceahlău-Massives
liegt wird das gesamte Stadtbild von der Ruine des ehemaligen
Zementwerkes aus kommunistischer Zeit regelrecht verschandelt.
Überhaupt haben wir schon eine Menge solcher Industrie-Ruinen
gesehen, seit wir in Rumänien unterwegs sind, doch diese ist
besonders scheußlich. Ein Ort weiter gibt es ein neues Zementwerk,
an dem wir das Firmenloge einer bekannten deutschen Firma sehen. Nur
wegen der wirklich beeindruckenden Landschaft lohnt sich der Weg
hierher, denn kurz danach sind wir auf der schönsten Bergstraße
Rumäniens unterwegs und fahren auf 6 Kilometern durch die enge
Cheile Bicazului
(Bizac-Klamm),
deren steile Felswände 150 – 300 m in die Höhe ragen. Da das
Wochenende vorüber ist, gibt es kaum Verkehr und wir kommen trotz
einiger sehr engen Passagen gut hindurch.
Im
übrigen sind wir jetzt wieder in Transsilvanien.
Der sagenumwobene Lacul
Roşu (roter
See) ist heute kein
bisschen rot. Die seit einem Erdrutsch im See verschütteten Bäume
lugen immer noch recht gespenstig aus der Wasseroberfläche heraus.
Durch
dichte Wälder winden wir uns hoch zum Pângărabi
Pass bis auf 1.256 m
Höhe, nur um gleich darauf wieder steil bergab zu rollen. Kurz vor
Gheorgheni
finden wir auf dem netten Campingplatz Pension Varalja für heute
Ruhe von dem Lärm der Rüttelpisten und auch die Temperatur ist
auf erträgliche 25° gesunken. Am Morgen dürfen wir hier kein
Wasser tanken, der Brunnen hat nur noch 10 Zentimeter Wasserstand
und alle warten sehnlichst auf Regen. In
Praid könnten wir
noch einmal eine Salz Mine besichtigen, doch wir finden das einmal
reicht. In den Ortschaften wohnen viele Székler,
eine mit den Ungarn verwandte Volksgruppe und so sind die Orts- und
Hinweisschilder jetzt wieder Zweisprachig, was ein wenig verwirrend
für uns ist. Im Dorf Corund
machen wir einen längeren Halt. Hier werden überall Korbwaren,
Vogelhäuschen, sowie allerlei Gegenstände die aus Holz gefertigt
sind angeboten. Das dauert eine Weile bis alles gesichtet ist und das
eine und andere Teil landet im WoMo.
Sehr
zu unserer Freude verkauft eine junge Roma am Ortsausgang Pilze.
Steinpilze
und die besonders leckeren Schirmpilze
werden so in den nächsten Tagen unseren Speisezettel bereichern.
Immer
wieder sehen wir die besonders schön geschnitzten und
verzierten Holztore der Székler.
In
Miercurea Ciue
(Szeklerburg)
finden wir eine Parkmöglichkeit in einer Nebenstraße und suchen
das Restaurant Gambrinus. Das hier ungarisch gekocht wird ist für
jedermann schon am Eingang zu erkennen.
Wir
lassen uns Gulaschsuppe und Krautwickel schmecken, denn wir sind
heute zu faul zum Kochen.
Hinter
Băile Tusnad
wird die Straße bis zum Naturschutzgebiet
Lacul Sf. Ana extrem
schlecht. Es rappelt und klappert im WoMo und wir denken jeden
Augenblick kommen uns unsere Schränke entgegen. Doch das nehmen wir
gerne in Kauf, denn für hier ist uns garantiert Bärenbegegnung
versprochen. Die Ranger weisen uns einen Platz ohne jegliche
Infrastruktur zu, auf dem wir über Nacht bleiben dürfen. Außer
uns ist nur noch ein Paar aus Bukarest mit einem kleinen Zelt da. Die
machen dann am Abend ein riesiges Feuer. Es wird schon sehr früh
dunkel und bereits um 20.30 Uhr können wir draußen so gut wie
nichts mehr erkennen. Ein wenig enttäuscht gehen wir schlafen, dass
wird hier nichts mit den Bären, zu früh keine Sicht mehr und Feuer
bis 5.00 Uhr morgens. Da lässt sich doch kein Bär blicken. Als wir
am morgen aus dem Fenster schauen, staunen wir nicht schlecht. Alle
Mülleimer sind durchwühlt, auch der, der gerade mal 10 Meter von
uns entfernt steht. Sind wir blöd, die Bären waren da und wir haben
sie verschlafen.
Heute
bleiben wir hier. Vielleicht gibt es diesmal kein Feuer und wir
werden wachen, wenn es sein muss bis zum Morgengrauen. Auf unserem
Spaziergang zum Lacul Sf. Ana stolpern wir fast über einen Haufen
Bärenlosung. Was muss das für ein mächtiges Tier sein?
Kurz
darauf sehen wir einen Tatzen Abdruck im Schlamm.
Als
wir dann auch noch die vielen Spuren durch die Himbeersträucher
bemerken, wird es uns etwas mulmig. Wir lieben die Bären, aber bitte
in gebührendem Abstand.
Der
Lacul Sfânta Ana
(Sankt Anna See)
ist vulkanischen Ursprungs und im Durchschnitt 4,2 m tief. Im Sommer
und dann besonders an den Wochenenden ist er ein beliebtes
Ausflugsziel. Im Moment sind wir eher alleine hier. Angeblich kommen
die Bären erst gegen Abend zum See. Darauf verlassen wir uns lieber
nicht. Die geplante Seeumrundung fällt wegen Feigheit aus und wir
ziehen uns lieber ins sichere WoMo zurück.
Das
Zelt ist immer noch da und die Ranger bringen Holz für das
nächtliche Feuer. Also ziehen wir um, unten gibt es eine zweite
Möglichkeit zum Campen und dort stehen wir alleine. Ab 19.00 Uhr
liegen wir bei geöffnetem Fenster auf der Lauer. Nichts tut sich,
wir sitzen im Dunklen und starren ins Dunkle. Um 20.30 Uhr ist es
stockfinster, da plötzlich hören wir merkwürdige Geräusche. Bernd
leuchtet mit unserer starken Taschenlampe in die Richtung und dann
sehen wir in 5 Meter Entfernung eine Bärenmutter mit ihren zwei
Jungen an den Mülleimern . Die Mutter knurrt und sofort verschwinden
alle drei im Wald. Bernd kann gerade noch ein etwas unscharfes Foto
von den Jungbären schießen und dann ist die Freude vorbei, weitere
Bären bekommen wir nicht mehr zu Gesicht. Sollen wir noch eine
weitere Nacht bleiben? Doch wir sind einfach zu spät im Jahr hier, es
wird zu früh dunkel und der Karpatenbär ist nun mal sehr
dunkelbraun gefärbt. Die ideale Tarnung in der Dämmerung. Wir
werden also morgen weiter fahren.
Nach
Natur folgt Kultur! Wieder elend schlechter Asphalt bis Tărgu
Secuiese, dann weiter
auf der gut ausgebauten DN 11 Richtung Braşov. In Prejmer
(Tartlau)
steht die wohl schönste Kirchenburg Siebenbürgens. Alleine schon
die Ringmauer ( 14m hoch und 4,5 m breit) ist beeindruckend.
Durch
einen 32 m langen Gang mit Fallgitter gelangt man ins Innere.
Unterhalb des Wehrganges mit Schießscharten und Pechnasen befinden
sich 272 Wohn- und Vorratsräume, die mit Holzstiegen untereinander
verbunden sind. Im Falle eines Angriffs durch die Reiterheere der
Türken und Tataren flüchteten die Dorfbewohner hierher. Damit man
auch einer längeren Belagerung stand halten konnte, wurde eigens
eine Schule eingerichtet.
Mittendrinn
steht die weiße Heilig-Geist-Kirche
mit einem Flügelaltar aus1450, der als der älteste in Siebenbürgen
gilt. Die Burg diente auch als Filmkulisse für einige Szenen aus dem
Film „Die Päpstin“.
Nur
wenige Kilometer weiter in
Hâman (Honigberg)
befindet sich ein ähnlich schöne Ensemble. Hier gab es sogar
extra Wohnungen für die wichtigsten Persönlichkeiten des Dorfes,
was ansonsten nicht üblich war.
Die
Kirchenbänke sind getrennt für Männer und Frauen. Bei den Frauen
gibt es keine Rückenlehnen, angeblich damit die kostbaren
Stickereien ihrer Gewänder nicht beschädigt wurden.
So
langsam wird es Zeit für Braşov. Im dichtesten Berufsverkehr quälen
wir uns durch die Großstadt, nur um dann vor der verschlossenen Tür
des einzigen Campingplatzes des Ortes zu stehen. Das Gelände steht
zum Verkauf. In der Stadt scheint uns freies Übernachten nicht
angeraten und so müssen wir kurzfristig umplanen. Sehr weit soll es
nicht mehr gehen, denn Braşov wollen wir auf jeden Fall noch
besichtigen. In 35 Kilometer Entfernung bietet sich Zarneşti
und der kleine Campingplatz
Alpin Ranch an.Wo wir aus unserem Fenster die schönste Aussicht auf die Făgăraş Berge haben.
Auch ansonsten entpuppt sich der Platz als gute Wahl. Es gibt eine Waschmaschine und da das Wetter jetzt immer durchwachsener wird, auch eine Remise unter deren Dach wir die wieder mal fällige Wäsche aufhängen können. Gleich am ersten Abend werden wir mit Palatschinken verwöhnt. Constantin, der freundliche und deutsch sprechende Besitzer fährt uns am Morgen zum einzigen Taxistand des Ortes. Kein Taxi ist weit und breit in Sicht. Schon nach kurzer Zeit kommt ein Privatmann und bietet uns an, uns für 50 Lei (11,40 €) die 35 Kilometer nach Braşov (Kronstadt) zu fahren. Da sagen wir nicht nein und nach 40 Minuten sind wir im Zentrum der sehenswerten Stadt angekommen. Wir schlendern durch die Stada Repoublicii, der herausgeputzten Fußgängerzone, mit all ihren teuren Boutiquen und Cafés. Nichts merken wir davon, dass das Einkommen der einfachen Bevölkerung bei 300,-- bis 400,-- € im Monat liegt und dass es viele gibt die noch weniger haben, denn der Mindestlohn beträgt gerade mal 150,-- €.
Die
Biserica Neagră
(schwarze
Kirche) ist das
Wahrzeichen der Stadt und die größte gotische Hallenkirche in
Südosteuropa (89 m lang und 37 m breit). Mit ihrem Bau wurde 1383
begonnen und 1689 ist sie bei einem Stadtbrand zur brandgeschwärzten
Ruine verfallen (daher ihr Name). Bis 1772 dauerte die Renovierung.
Überall im Innenraum sehen wir wertvolle Teppiche. Es sollen 110
Stück sein.
Vor
der Kirche steht das Denkmal des Johannes
Honterus, dem
Reformator, Humanist, Buchdrucker und Erneuerer des Schulwesens. Es
zeigt auf das gegenüber stehende erste humanistische Gymnasium
Südeuropas, dass von ihm 1541 gegründet wurde und bis heute
deutschsprachig ist.
Wir
schlendern zum Stadtteil
Braşoului und der
Biserica Sf. Nicolae
(St. Nikolaus
Kirche)
mit ihrer Turmuhr, die ein Geschenk der Zarin Elisabeth ist.
Das
Muzeul Primei Şcoli
Româneşti (Museum
der ersten rumänischen Schule)
ist leider aus unerklärlichen Gründen geschlossen, obwohl es laut
Anschlag am Eingang eigentlich hätte offen sein sollen.
Durch
das Stadttor Poarta
Ecsterina erreichen
wir die südliche Altstadtund die schön restaurierte Synagoge mit der Rotbraunen leuchtenden Fassade.
Der
Innenraum strahlt in hellem Weiß und es sind erstaunlich viele
Touristen hier. Wir können gerade mal zwischen zwei Gruppen
hineinhuschen.
Jetzt
noch zum Hausberg Tâmpa,
an dessen Hang der große Schriftzug Braşov prangert. Mit einer
windigen Seilbahn fahren wir nach oben und haben von der
Aussichtsplattform einen wunderbaren Blick auf die Stadt. Jetzt erst
können wir die Größe der schwarzen Kirche richtig erfassen.
Es
gibt eine Menge Bären in den dichten Karpatenwäldern rund um die
Stadt und bisweilen lassen sie sich auch am Stadtrand blicken. 2008
wurde am Fuße des Tâmpaberges ein Mensch von ihnen zerfleischt.
Danach hat man viele Bären in unzugänglichere Gebiete umgesiedelt.
Daran müssen wir denken, als wir uns aufmachen den Berg zu Fuß
hinunter zu gehen, denn die Seilbahn ist mir mal wieder nicht
geheuer. Zu sehr bröselt der Beton im Eingangsbereich. Allerdings
haben wir uns mit der Länge der Strecke kräftig verschätzt,
außerdem ist der Pfad oft sehr schmal und felsig. So dauert es 45
Minuten bis wir endlich unten sind. Danach tun uns die Knie weh und
wir humpeln zum Taxistand. Da die Kleinstadt Râşnov
(Rosenau)
praktisch auf unserem Rückweg liegt, lassen wir uns vom Taxifahrer
dort absetzen. Von weitem sieht die
Cetatea Rosenau
richtig imposant aus.
Wir
fahren mit der Standseilbahn hinauf und sind dann doch etwas
enttäuscht, denn obwohl das Burggelände angeblich seit Jahren
renoviert wird, ist es im Inneren doch mehr oder weniger eine
Ruine. Allerdings für den schönen Blick auf die Stadt Râşnov
und die Kirchenburganlage von Cristian hat sich die Fahrt
hierher schon gelohnt.
Im
Zentrum von Râşnov sind alle Straßen aufgerissen und
werden jetzt neu gepflastert. Das wird bestimmt ganz toll aussehen
wenn es mal fertig ist. Wir müssen noch durch Matsch waten um zum
Taxistand zu kommen.
Wir
lassen uns nach Zărneşti zurück bringen und pflegen unsere
Wehwehchen. Constantin bringt uns einen Topf mit heißer Hühnersuppe.
Wir werden hier richtig verwöhnt. Morgen werden wir das
Bärenreservat besuchen.
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